Richard Wagner hat in Auseinandersetzung mit der Antike „ein Ideal für [s]eine musische Kunstanschauung“ herausgearbeitet. Im Unterschied zur vorangegangenen Operntradition, mit der er brechen wollte, sollte bei seinen Musikdramen der ethisch-rituelle Gehalt eine zentrale Rolle spielen. Auf diese Weise wollte er auch eine kulturelle Revolution auslösen. Seine Intentionen hinsichtlich der ethischen Bedeutung von Musikdramen waren jedoch durchaus analog zu denen der Erfinder der Oper, die diese am Ende des 16. Jh. in Florenz auf der Basis einer intensiven Auseinandersetzung mit der antiken Musikphilosophie entwickelten.
Zur Ästhetik der Musik:Von der Antike zur Gegenwart
22. September 2010 Sorgner Stefan Lorenz Allgemein, Wissen 0
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.