In einer Zeit, in der die Preise für Energie unaufhörlich ansteigen, rückt das Thema Stromsparen zunehmend in den Fokus. Insbesondere Eigentümer von Immobilien sind auf der Suche nach alternativen Methoden, um ihren Stromverbrauch auf eine kosteneffiziente Weise zu decken. Was eignet sich dazu besser als die Erzeugung von Strom – direkt im eigenen Zuhause?
Selber Energie zu gewinnen, bietet nicht nur in Hinblick auf die Stromkosten Vorteile, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei, indem man zum Produzenten von grüner Energie wird. Doch welche Optionen eignen sich zur Eigenstromerzeugung und für wen sind diese jeweils geeignet? In diesem Artikel werden drei innovative Technologien vorgestellt, die dabei helfen können, den Eigenbedarf an Energie zu decken und die Stromkosten langfristig zu senken.
Solarenergie direkt vom eigenen Balkon
Die Gewinnung von Energie durch Solarmodule zuhause erfreut sich großer Beliebtheit – nicht zuletzt wegen staatlicher Förderungen, welche die Anschaffung für viele Haushalte finanziell tragbar machen. Solche Solarmodule bestehen aus Photovoltaikflächen, die üblicherweise auf Hausdächern montiert werden. Die dabei erzeugte Energie kann entweder direkt verwendet oder in einem Solarstromspeicher zwischengespeichert werden.
Allerdings ist es nicht für jeden Haushalt möglich, solche großflächigen Solarpanels zu installieren – sei es aus Platz- oder Kostengründen. Hier bietet ein sogenanntes Balkonkraftwerk, eine kompakte Version der Solaranlage, eine praktikable Lösung. Diese Anlagen sind ideal für Haushalte mit kleinen Balkonen oder begrenzten Außenflächen geeignet, die Montage ist dabei unkompliziert: Man schließt das Balkonkraftwerk einfach an eine Standard-Steckdose an – vorausgesetzt die elektrische Installation des Hauses unterstützt dies. Der erzeugte grüne Strom aus Balkonkraftwerken kann dann direkt im Haushalt genutzt werden.
In Deutschland ist es erlaubt, mit diesen Anlagen bis zu 600 Watt Strom zu erzeugen. So lassen sich die Stromkosten effektiv senken, je nach Haushaltsgröße wird der Bedarf dabei sogar vollständig gedeckt. Der finanzielle Aufwand für ein Balkonkraftwerk ist übrigens überraschend gering – insbesondere angesichts der langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten.
Kompakte Windkraftanlagen für den Garten
Die Kraft des Windes bietet, ebenso wie die Sonnenenergie, eine kostengünstige Möglichkeit zur eigenen Stromgewinnung. Mithilfe einer kompakten Windkraftanlage kann diese Energie effizient in Elektrizität für den Hausgebrauch umgewandelt werden: Der Wind treibt dabei das Windrad an, welches wiederum einen Generator aktiviert, der die Energie in Strom umwandelt – dieser kann dann in das heimische Stromnetz eingespeist werden.
Interessierte sollten jedoch beachten: Für die Errichtung einer Windkraftanlage auf dem eigenen Grundstück ist normalerweise eine behördliche Genehmigung notwendig. In dicht bebauten Gebieten ist der Einsatz eines Windrades zudem meist nicht sinnvoll, da für effiziente Windkraftanlagen ausreichend Wind erforderlich ist. Allerdings hat sich die Technologie von Mini-Windkraftanlagen in den letzten Jahren stark verbessert, sodass mittlerweile bereits geringere Windgeschwindigkeiten ausreichen, um beachtliche Mengen an Energie zu erzeugen. Für eine optimale Nutzung sollte der Standort dennoch zumindest durchschnittliche Windbedingungen bieten.
Tipp: Bei der Entscheidung für eine solche Anlage sollte auch das von den Rotoren erzeugte Betriebsgeräusch beachtet werden. Für Lärmempfindliche ist eine Windkraftanlage eventuell weniger geeignet, weshalb hier andere Methoden der Energiegewinnung sinnvoller sein könnten.
Energieerzeugung mit einem Blockheizkraftwerk
Eine weitere, zunehmend an Beliebtheit gewinnende Methode für die Eigenproduktion von Energie in Wohngebäuden ist die Nutzung eines Mini-Blockheizkraftwerks (BHKW). Dieses hocheffiziente System nutzt das Prinzip der gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung, dabei wird ein Teil der produzierten Wärme in elektrische Energie umgewandelt.
Obwohl Blockheizkraftwerke hauptsächlich in größeren Immobilien wie Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern oder auch Schulen zum Einsatz kommen, können sie unter bestimmten Umständen auch in Einfamilienhäusern sinnvoll sein – besonders dann, wenn mehrere Einfamilienhäuser sich zusammenschließen und die Anlage gemeinsam betreiben. Eine ähnliche, aber für kleinere Wohngebäude besser geeignete Alternative ist die Brennstoffzellenheizung.