Wolfgang Kubicki: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erreichen die AfD-Wähler schlicht nicht mehr

ZDF, Foto: Markus Sieber
Ich habe dem Deutschlandfunk heute folgendes Statement gegeben:
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erreichen die AfD-Wähler schlicht nicht mehr und schon damit haben sie ihren Auftrag verfehlt. Das Erste hat es der AfD ermöglicht, einen eigenen Debattenraum zu schaffen, in der sie keine kritischen Nachfragen zu befürchten haben und sich als Retter der Nation inszenieren können.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll solche Paralell-Öffentlichkeiten eigentlich verhindern. Höcke ist kein guter Redner und seine plumpe und pathetische, nationalistische Phrasendrescherei sind eigentlich ein gutes Mittel die AfD klein zu halten. Die Menschen müssten es nur mitbekommen. ARD und ZDF ziehen sich aber auf das formale Verdammen der AfD zurück, was moralisch bequem aber an ihrem Auftrag vorbei ist.
Richtig wäre es, die AfD und ihre Wähler in die Debattenräume unserer Republik zu holen und dort zu stellen. Salopp gesagt: Als Björn Höcke seinen bizarren Auftritt mit Deutschlandfahne bei Günther Jauch hinlegte, wäre es undenkbar gewesen, dass dieser Mann mal solche Umfragewerte erreicht. Insofern ist die Entrüstung mancher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk unaufrichtig, denn sie tragen Mitverantwortung.
Quelle: Facebook
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