Langsam tut sich etwas in Sachen Corona-Aufarbeitung. Dass der damalige Präsident der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, noch einmal an die langanhaltenden Schäden bei den Kindern und Jugendlichen erinnert, und auf Depressionen, Angst- und Essstörungen oder schulische Leistungsstörungen hinweist, ist richtig und notwendig. Ich würde mir wünschen, dass sämtliche politische Maßnahmen der Pandemiebekämpfung endlich systematisch in den Blick genommen werden – sowohl um die massiven gesellschaftlichen Schäden aufzuarbeiten als auch um die zum Teil tiefen Wunden, die staatliche Interventionen verursacht haben, heilen zu helfen.
Dass ernsthaft Überflugverbote über Gebiete mit 100er-Inzidenz beschlossen wurden, die Ausgrenzung von Ungeimpften im sozialen Leben veranlasst wurde, um die Impfquote zu erhöhen, und staatliche Stellen mit falschen Erklärungen an die Öffentlichkeit gegangen sind, darf nicht unbearbeitet bleiben. Ich werde weiter für die Errichtung einer Enquete-Kommission eintreten, weil nur eine vernünftige Reflektion für eine gesellschaftliche Befriedung sorgen kann.
