Nichts könnte den heutigen Zustand der SPD treffender kennzeichnen als die umständliche Vorstellung der Kandidaten für den Parteivorsitz am 26. Oktober im Berliner Willy-Brandt- Haus. Hier sollte nach 23 Regionalkonferenzen endlich Bilanz gezogen und den 425 000 SPD-Mitgliedern wie der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden, wer denn nun künftig die SPD im Zweierpack führen soll.
Aber bevor man das erfuhr, wurde kreuz und quer geredet über Parteiquerelen, die es angeblich nicht gibt, Danksagungen wurden von Malu Dreyer ausgesprochen und von den nachfolgenden Rednern wiederholt, obwohl die Zuschauer endlich die Wahlergebnisse hören wollten. Das alles wurde lang und breit zelebriert, bis man endlich erfuhr, dass es eine Stichwahl geben wird. Und das bei nur 53 Prozent Wahlbeteiligung, was aber als Sieg beklatscht wurde!
Dass diese Partei kaum noch ernst genommen wird, zeigt das mickrige Wahlergebnis (8,2 Prozent) in Thüringen. Mit einem Wort: Diese Partei wird nicht mehr gebraucht!