Wir müssen endlich den European way of life wagen

Ouvertüre zur Münchner Sicherheitskonferenz

Ingo Friedrich und Markus Ferber, Foto: Stefan Groß

Die Münchner Europa Konferenz gilt mittlerweile als Ouvertüre zur Münchner Sicherheitskonferenz. Traditionell einen Tag vor der MSC treffen sich im Münchner Hotel „Vier Jahreszeiten“ hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik, und Medien. Die von Martin Schoeller und Dr. Ingo Friedrich 2015 mitbegründete Veranstaltung gilt unterdessen eine feste Institution in der Landeshauptstadt. Ob CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier oder Staatspräsidenten und Premierminister der EU – sie alle versammeln sich alljährlich zum exklusiven European Dinner. Unter den 250 geladenen Entscheidern waren der rumänische-proeuropäische Premierminister Ludovic Orban, ESM-Chef Klaus P. Regling, Europaminister Florian Hermann, Energiekommissar Maroš Šefčovič und EVP-Fraktionsvorsitzender Manfred Weber.

Gruppenfoto: Stefan Groß
Dr. Ingo Friedrich und Markus Ferber, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß

Europa steht vor neuen Herausforderungen und die Stabilisierung des Euro hat höchste Priorität, wie der Vorstand und der Ehrenpräsident des Europäischen Parlamentes, Dr. Ingo Friedrich bei seiner Vorstellung von Klaus P. Regling betonte. Regling sei der wahre Kämpfer im Maschinenraum des Euro, Garant für Stabilitität, um das Haus Europas – gerade mit Blick auf den Finanz- und Kapitalmarkt noch sicherer zu machen.

von links: Stavros Kostantinidis, Dr. Theo Waigel, Dr. Ingo Friedrich, Foto: Dr. Dr. Stefan Groß

Mit EVP-Chef Manfred Weber unterstrich auch der Europapolitiker Ingo Friedrich eine proaktive Wirtschafts- und Haushaltpolitik, die Europa wieder an die Spitze führt. Doch gerade in diesen schwierigen Zeiten müsse sich die Politik wieder auf den European way of life konzentrieren und diesen zu verteidigen. Wo Trump Mauern baut, ist es die Aufgabe Europas, Brücken in der Handlungspolitik zu schlagen. Aber dies, so waren sich die beiden Europapolitiker Friedrich und Weber einige, funktioniert nur, wenn die Europäer endlich mit einer Stimme sprechen, als eine Wertegemeinschaft, die auf den Fundamenten von Freiheit und Sozialer Marktwirtschaft basiert. Den Europan way of live sich auf die politische Agenda zu schreiben, diesen Appell goutierte auch das hochkarätige Publikum mit einem langanhaltenden Applaus.

Hintergrund

Die Münchner Europa Konferenz ist ein politisch unabhängiges und überparteiliches Forum. Es wurde 2015 von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft ins Leben gerufen, um europäische Aspekte und Prozesse zu erörtern. Die Gründer der Europa Konferenz wollen einen Anstoß geben, für Entwicklungen im europäischen Verbund zum Nutzen der Bürger, aber auch das Verhältnis Europas zum Rest der Welt und insbesondere zu den angrenzenden Regionen beleuchten.

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Über Stefan Groß-Lobkowicz 2160 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".