„Wir müssen der politischen Denunziation Einhalt gebieten!“

Der Philosoph, Foto: Stefan Groß
  • die Aktion bei der Antifa als Beitrag zum Weltfrauentag. Viel wussten die Anwohner damit nicht anzufangen. Brisanter wurde es schon, als der Merkurist Rhein-Main GmbH von einem Kongress an der Goethe-Universität faselte, zu dem „Homophobe“ sich verabredet hätten.
  • von den GRÜNEN übernommen. Sie formulierten, Gerhard Amendt​ „gehört zum höchst umstrittenen Kreis der ‚Homosexuellen-Therapeuten‘ und bezeichnet Homosexualität als ‚pervers‘.“ 
  •  Frankfurter Rundschau, SPD, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Lesben und Schwulenverband Deutschland, Hessenschau (HR), ASTA Uni Frankfurt  und eine Reihe anderer Medien — alle gaben sich bestens informiert, dass der wissenschaftliche Leiter des Kongresses „Familienkonflikte gewaltfrei austragen“, Professor Amendt, ein „Homoheiler“ sei, für ein Institut arbeite, das die Zwangstherapie von Homosexuellen propagiere oder in anderer Weise Homosexuellen das Leben schwer machen wolle. Schlagworte wie „Homoheiler“ oder „Konversationstherapie“ (sic!) reichten den Medien aus, um daraus reißerische Schlagzeilen zu fertigen. Gefahr sei im Verzug. Minderheiten seien gefährdet. Die Universität müsse den Mietvertrag für das Tagungsgebäude wegen Homophobie, Antifeminismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kündigen. All das wurde ungeprüft abgedruckt, verbreitete sich wie ein Buschfeuer rasend schnell und das Präsidium der Universität wähnte sich als Vermieter unter Druck. 
  • Hessenschau.de des Hessischen Rundfunks am 29.3.2018 ein Ende der politischen Denunziation. In einer Presserklärung vom 28.3.2018 wurden die Falschmeldungen korrigiert.

(….) Zurzeit wird in Frankfurt von Grünen, SPD und anderen Gruppen der Versuch unternommen, den Kongress Familienkonflikte gewaltfrei austragen in Misskredit und dessen Verantwortlichen, Prof. Amendt, mit repressiver Gesundheitspolitik gegen Homosexuelle in Verbindung zu bringen.

Diese Vorhaltungen sind nicht nur vollständig gegenstandslos; sie befassen sich auch gar nicht mit dem eigentlichen Thema des Kongresses. (…..)

Hier geht es um Methoden und Forschungserkenntnisse, mit denen Gewalt in Partnerschaften und Familien sich am ehesten mildern (…) und die Weitergabe (…) in die nächste Generation verhindern lässt. Die Referenten sind Spezialisten (…), die neueste Erkenntnisse zu Ursachen und Behandlung von Gewalt an die beratenden und therapeutischen Berufsgruppen weitergeben. Es geht um neueste Forschung, der wir hierzulande um mindestens 15 Jahre hinterherhinken.

Darüber hinaus wird Amendt wahrheitswidrig vorgehalten, dass er Mitarbeiter eines Instituts sei, das die „Aversionstherapie“ von Homosexuellen betreibe. (…)

Die GRÜNEN in Frankfurt formulieren, Amendt​ „gehört zum höchst umstrittenen Kreis der ‚Homosexuellen-Therapeuten‘ und bezeichnet Homosexualität als ,pervers‘.“ 

Weder ist Amendt Psychotherapeut, noch hält (..) er solche „Therapien“ für ethisch vertretbar. Menschen gegen ihren eigenen Wunsch zu „therapieren“, verstößt gegen die Standards der Psychotherapieberufe (..). Es ist mit einer Demokratie nicht vereinbar.

Die angedeuteten Vorwürfe der „Homophobie“ verweisen auf einen Beitrag in der Zeitschrift für Soziologie von 1997. Dieser Text wurde fünf Jahre später in der FAZ veröffentlicht. (…).

(Anmerkung: Die Kritik kreist um die fehlende Ursprungsgewissheit von Kindern aus Reproduktionstechnologien; letztlich die Frage, wer bin ich und wo komme ich her. […]

Diese für Kinder zutiefst irritierende und gattungsuntypische Form der Menschenproduktion habe ich bereits 1984 in dem Buch „Der Neue Klapperstorch“ Ikaru Verlag, 2. Auflage, 1986 entwickelt.)

  • Interview in der Hessenschau.de sowie ein langer Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung zeigten im Präsidium Wirkung. Allerdings war sie begrenzt. Die Solidarität mit den vermeintlich gefährdeten Sexualitäten, wie den erhitzen Medien und empörungsaktiven Vielfaltgruppen führten dazu, dass die Forderung den Mietvertrag zu kündigen, von der Präsidentin Prof. B. Wolf verworfen wurde. Aber damit war es nicht getan. Wir erhielten ein Schreiben, das in einer für die westdeutsche Universitätsgeschichte nach 1945 einmaligen Unverblümtheit die Zensur eines Kongresses ankündigte. Das Dokument geben wir – bis auf die Adresse und den Namen der Unterzeichnerin – vollständig wieder.
  • ür zwei namentlich nicht identifizierte Zensoren wurden namenlose Eintrittskarten gefordert. Der Vorbehalt der Präsidentin, „die Veranstaltung jederzeit abzubrechen für den Fall, dass die von Ihnen (Anmerkung: Amendt) oder den geladenen Vortragenden geäußerten Inhalte den vorstehenden Wertvorstellungen (der Uni) widersprechen sollten“, kam allerdings nicht zum Tragen. Das kam dem Eingeständnis nahe, dass die Präsidentin einer Zeitungsente aufgesessen war.
  • : Die Präsidentin brachte ein universitätseigenes Werteverständnis ins Spiel: „…insbesondere (solche) der Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter und Freiheit sexueller Selbstbestimmung“. Demnach sollten Wissenschaftsfreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung während dieses Kongresses einem wertepolitischen Vorbehalt unterliegen. Deshalb die Selbstgewissheit bei Abweichung „die Veranstaltung jederzeit abzubrechen“. Werteverständnis tritt damit an die Stelle grundgesetzlich verbürgter Freiheiten. Das ist mittlerweile an einigen Universitäten nichts Ungewöhnliches mehr. Die unverblümte Ankündigung von Zensur hingegen war neu.
  • Familienkonflikte gewaltlos austragen haben wir es vorgezogen, auf das Schreiben der Präsidentin mit Sarkasmus zu reagieren. Angesichts mehrjähriger Vorbereitung und finanzieller Risiken sollte der Kongress nicht gefährdet werden.

An das Präsidium der Goethe-Universität                 03.04.18                                                                                                                             

Sehr geehrte Frau Umhey

(….) Gerne will ich Ihnen bestätigen, dass ich auf dem Boden des Grundgesetzes und aller geltenden Gesetze stehe. Ich habe auch nicht die Absicht, wegen des Kongresses diese Grundlage zu verlassen. Zumal der Kongress nicht das Geringste mit den jüngsten unwahren Tatsachenbehauptungen über mich in den Medien zu tun hat (…).

Ich kann die Demokratieverbundenheit aus Kenntnis der Publikationen, eingeworbener Forschungsgelder und akademischer Meriten aller Beteiligten erklären, da ich mit deren Arbeit bestens vertraut bin. Natürlich kann ich das nicht nur für die amerikanischen und die englischen Referenten, sondern auch für die beiden israelischen Forscher gewährleisten, deren eine in einer international anerkannten Traumaforschung von höchster Güte an der Bar Ilan Universität verankert ist. Möglicherweise ist der Hinweis unterstützend, dass 90 % aller Referenten Frauen sind und als Gruppenleiter für die break-out-Sitzungen zwei international etablierte Psychotherapeutinnen der Gestalttherapie mit langjähriger Erfahrung in Gruppenprozessen und herausragenden publizistischen Credentials engagiert wurden.

Ich hoffe, dass dadurch Ihre Bedenken gegenüber dem Internationalen Kongress behoben sind. Sollten Sie weitere Informationen wünschen, so will ich Ihnen diese gerne geben. Ich verweise dazu auch auf die Homepage, die unmissverständlich den Inhalt des Kongresses beschreibt und meine Forschungen und meine Publikationen zum Kongressthema, die viele Jahre vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft finanziert wurden. (….)

  • Frankfurter Neue Presse nicht nur scharf, sondern unflätig an. Sie stellte seinen Status als Wissenschaftler in Frage. Die Rede war von „Stammtisch“ und „unzureichender Wissenschaft“. Unter Ausnutzung ihres Präsidentenstatus versuchte sie seine Reputation zu zerstören.
  • Frankfurter Neue Presse (FNP) Prof. Amendt nicht nur „unzureichende Wissenschaft“ und „Stammtischniveau“. Obendrein erweckt sie den Eindruck, dass er die Goethe-Universität zur Verbreitung rassistischer oder antisemitischer Positionen missbraucht habe. Das ist wagemutig. Doch sie scheint sich darauf zu verlassen, dass ihr für diese Denunziation sowohl aus der Goethe- wie auch aus anderen Universitäten kein Gegenwind entgegenschlägt. Denn wer wird diesem ungeheuerlichen Vorwurf von Antisemitismus und Rassismus widersprechen wollen? Nicht nur weil sie Präsidentin ist, sondern weil der Bezichtigte sich dem Verdacht aussetzt, die Grauen des Nationalsozialismus verleugnen zu wollen. Ihre Kühnheit bezieht Selbstgewissheit daraus, dass sie das Schweigen der Professorenschaft voraussetzt und mit Zustimmung verwechselt.
  • Universität Trier und dessen damaliger ASTA als seltsame Weggefährten der Präsidentin Wolf betrachten.

Prof. Dr. Amendt prüft derzeit im Hinblick auf die Äußerungen von Präsidentin Wolf in der FNP die Einleitung einer Klage gegen die Universität Frankfurt am Main, weil die Äußerungen der Präsidentin die Grenzen der Neutralitätspflicht einer Universität überschreiten und seine Persönlichkeitsrechte grob verletzten könnten.

Der Text kann vollständig, unter Angabe der Quelle und einschließlich der Links, weitergegeben werden.

Kongressleitung: Gerhard Amendt

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