Wie krank ist unser Gesundheits-System?

Leider sind in unserer Gesellschaft viele Werte verloren gegangen, viele unerfüllbare Ansprüche werden dennoch sorglos erfüllt von Menschen, die nicht im Traum daran denken, hierfür die Verantwortung zu übernehmen. Und sich dafür übersteigerte Gehälter zahlen zu lassen, wohlwissend, daß sie im Falle des Scheiterns oder einer Umstrukturierung sicher mit einem goldenen Handschlag rechnen können. Überzogen? Nein Realität in einer Realität, wo die Handelnden an der Macht sich nicht den Menschen verpflichtet fühlen und die Leistungserbringer ausgequetscht und bestraft werden. Ich spreche übrigens von unserer Politik, die das konsequent vorlebt, nicht dem Gewissen verpflichtet, sondern wider besseres Wissen. Schamlos und hemmungslos. Nachdem Frau Ulla Schmidt den politisch gewollten Staat im Staate, die Kraken… pardon Krankenkassen, autark und unkontrollierbar positioniert hatte, schauen diese sich ihre Moral naturgemäß von ihrem Vorbild, der Politik ab: Üppig leben auf Kosten der Unterlegenen und das anvertraute Geld zu verprassen nach dem Motto: „Wir leben über unsere Verhältnisse, aber immer noch unter unserem Niveau.“ War es noch vor 2 Generationen Normalität (Cave: eine Tugend), erst zu sparen, und das Ersparte für seine Wünsche auszugeben, so ist durch das unselige Kartenwesen dem Pump und maßlosem Leben über seine Verhältnisse der Weg bereitet worden. Die Karte als Symbol, bei den Kassen bezeichnenderweise die Chip-Karte. Wenn der Rahmen nicht reicht, wird er einfach überzogen und nachträglich legalisiert, durch Erhöhung. Keinesfalls durch Beschränkung! Es ist das Erfolgsmodell. Auf Kosten anderer. Aller, vor allem späterer Generationen. Es ist der Preis der schamlos ungebremsten Sorgen- und Gedankenlosigkeit. Es ist der Preis den wir und vor allem unsere Nachkommen für die Befreiung durch die '68er schon zahlen und nie mehr zurück zahlen können und werden. Alarmierende Signale.
Notwendige Kontrollsysteme werden ad absurdum geführt, wenn Kassen bei der berechtigten, aber erfolglosen Rechnungsüberprüfung der Krankenhaus-Rechnungen 300,00 € Strafe zahlen. Das dient den Kassen als Grund, erwartete überhöhte Abrechnungen der Krankenhäuser erst gar nicht zu prüfen und damit bis zu 2 Milliarden € unberechtigte Kosten zu tolerieren. So sieht die Realität aus. Dafür erhöhen die Kassen die Versicherten-Beiträge um 8 €, von denen 6 € allein zur Eintreibung dieser Forderung dienen. Krank, wie unser Gesundheitswesen. Früher, als die Medizin noch eine Naturwissenschaft war, da war man mindestens oder wenigstens ein Fall. Heute ist man nur noch eine gläserne Nummer, die verzweifelt, aber aussichtslos mit einem gummiwandartigen Callcenter kämpfen muß. Geradezu kafkaesk! Unsere Apotheken sind inzwischen verstaatlicht, ebenso wie unsere Arztpraxen, nur zur Neugründung noch werden sie als risikotragende Unternehmer benötigt, ansonsten müssen sie fachwissenbeladene (oder geladene) Unterlasser sein Todkrank! Die entlassenen Mitarbeiter können ja in der Not einfach mal das Lager wechseln und den bürokratisch-kranken Wasserkopf der Kranken-Kassen (sic: nomen est omen) gluckernd immer weiter wuchern lassen. Den Autor nimmt jetzt aber wohl keine von ihnen mehr!
Wo bleibt der medizinische und pharmazeutische Ungehorsam? Wo ist der unparteiische, wirklich taube Gesundheitsminister, der die Kassen wieder einfängt und zur Sparsamkeit und Verantwortung gegenüber ihren Versicherten zwingt? Und die Entmenschlichung im Gesundheitswesen schreitet immer weiter voran.

Finanzen

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