Wie die Welt ihren Kaffee trinkt!

Täglich werden mehr mehr als 2.25 Milliarden Tassen Kaffee getrunken

Täglich werden mehr mehr als 2.25 Milliarden Tassen Kaffee getrunken. 

Die Ursprünge der Kaffeetradition scheinen aus Äthiopien zu stammen, wo vor vielen Jahren die Menschen begannen die heute so begehrten Bohnen zu kultivieren und später damit zu handeln. 

Von dort aus hat sich der Kaffeehandel über die arabischen Länder bis zu uns nach Europa ausgebreitet und danach war es nur noch eine Frage der Zeit bis auch der Rest der Welt diesen neuen Genuss entdeckte. 

Entlang dieses Weges haben sich natürlich sämtliche lokale Gebräuche entwickelt und jedes Land hat seine eigene Art und Tradition gefunden, Kaffee zu trinken.

Diese reichen von langen Kaffeeritualen bis hin zur schnelllebigen Espressokultur Italiens, wo man schnell im Vorbeigehen am Stehtisch einen kleinen aber kräftigen Schluck genießt, bevor man weiter ins Büro geht. 

Doch egal wohin man blickt, vorrangig geht es den meisten Kaffeetrinkern um den Genuss, den Moment wenn einem der herrliche Duft frisch gebrühten Kaffees in die Nase aufsteigt und mit dem ersten Schluck die Aromen zart über der Zunge schmelzen und garantiert ein Lächeln ins Gesicht malen. 

Auf den Spuren des Kaffees

Wir beginnen unsere Reise in einem Land, das wahrscheinlich die wenigsten mit Kaffee verbinden würden, dennoch zählt es zu den Pionieren Europas in diesem Sinne. 

1. Österreich

Besser gesagt Wien. Die Hauptstadt des Landes gilt unter Kennern nicht umsonst als Mekka für guten Kaffee.

Die Kaffeehauskultur in Wien geht einige Jahrhunderte zurück, zur sogenannten Türkenbelagerung. Die ließen nämlich Säcke voller Kaffeebohnen zurück und die Österreicher haben augenscheinlich Gefallen daran gefunden. 

Der wohl “urigste” Kaffeegetränk der Stadt ist die Wiener Melange. Es ist dem italienischen Cappuccino sehr ähnlich – das darf man aber natürlich dem ohnehin schon grimmigen Kellner natürlich nicht sagen. 

2. Türkei

Um bei denjenigen zu bleiben, die den Österreichern ihre Tradition brachten, blicken wir in die Türkei, die Kaffee auf ihre eigene Art und Weise zelebrieren.

In einer kleinen Kanne, die dort Cezve genannt wird, brüht man auf offener Flamme feinst gemahlenes Kaffeepulver direkt mit dem Wasser auf. 

Diese Zubereitung hat ihre Wurzeln in einem der Ursprungsländer des Kaffees, dem Yemen und wurde von dort aus durch die Ottomanen in die Türkei überliefert. Meist serviert man zum Kaffee nur Zucker und trinkt ihn ansonsten schwarz. 

3. Vietnam

Dies ist wahrscheinlich nicht unbedingt das erste Land an das man denkt, wenn es um erstklassigen Kaffeegenuss geht. Die Weise, wie er dort zubereitet wird, ist auch definitiv nicht jedermanns Sache, da hierfür süße Kondensmilch verwendet wird. 

Ein Alu-, oder Stahlfilter wird direkt über ein Glas gestülpt, darin befindet sich das Pulver und man gießt einfach heißes Wasser darüber. Durch diese Methode tröpfelt der Kaffee langsam und gemächlich in das Glas, was dem ganze einen sehr kräftigen Geschmack verleiht. Der Grund für diese Art der Zubereitung, liegt ganz einfach daran, dass die Menschen in Vietnam viele Jahre ohne Strom auskommen mussten und dadurch natürlich erfinderisch wurden. Danach fehlt nur noch die Kondensmilch, die dem ganzen den besonderen vietnamesischen Touch verleiht. Natürlich trinkt man dort auch schwarzen Kaffee, aber dies gilt als die Kaffeespezialität des Landes.

4. Mexiko

Das südlich der USA gelegene Land, begeistert die Welt nicht nur mit Margaritas und Tacos. Es zählt auch zu den größten Kaffeeexporteuren.

Was viele nicht wissen ist, dass Mexiko eine so diverse Vielfalt an Landschaften aufweist, die von ganzjährig tropischem Klima bis zu Schneefall und Wüsten so ziemlich alles bietet, was man sich nur vorstellen kann. Dies kommt auch dem Anbau unzähliger Produkte wie eben dem Kaffee zu gute. 

Eine Spezialität die aus dieser langjährigen Tradition hervorgekommen ist, nennt sich Cafe de Olla und stammt aus dem Staat Oaxaca. Hierfür wird dem Kaffee beim brühen eine Mischung aus Zimt und Piloncillo (eine traditionelle Zuckermasse) hinzugefügt. Wichtig ist anzumerken, dass Cafe de Olla stets in einem Tontopf gebrüht und anschließend auch in einer Tasse aus Ton serviert wird, Grund dafür liegt darin, dass der Kaffee vor allem in kälteren Regionen auf diese Art getrunken wird und er sich so schön warm hält und nicht so schnell auskühlt. Und getrunken wird dieser nicht nur morgens zum aufwachen, sondern gerne auch am Abend bevor man ins Bett geht. 

5. Äthiopien

Das Ursprungsland des Kaffees. Sämtliche Daten weisen darauf hin, dass wir alles dem afrikanischen Land zu verdanken haben, dass wir in der Früh unsere Geister mit dem vollmundigen Geschmack des Kaffees wecken dürfen!

Äthiopien zählt zwar zu den größten Produzenten, aber nicht zu denen, die am meisten exportieren. 

Der Grund dafür ist ganz einfach – sie trinken ihn am liebsten selbst. Und das zu Recht!

Kein Platz der Welt zelebriert die kleine braune Bohne so sehr wie hier in Äthiopien. Traditionell wurden extra Rituale dafür geschaffen, wo die Kaffeebohnen frisch geröstet, gemahlen und anschließend das Pulver in der Jebena, dem klassischen Tontopf zu Kaffee verarbeitet wird.

Es gibt drei unterschiedliche Runden – “abol, tona und baraka”. 

Das Kaffeepulver wird also dreimal aufgekocht und man erhält so unterschiedlich kräftig ausgeprägte Aromen und Stärkegrade. 

Unzählige Länder, verschiedenste Sitten

Dies war natürlich nur ein kleiner Einblick und man könnte Stunden, ja Tage oder Wochen über dieses herrliche Getränk reden, dafür reichen hier aber die Zeilen nicht. Selbst Kaffeemuffel sollte zumindest ein bisschen das Wasser im Munde zusammenlaufen und hoffentlich die Lust, die eine oder andere Art Kaffee zu probieren erwachsen sein!

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