Wie der MDR Werbung für die LINKE macht

LINKE-Plakat, Rechte: SGL

Die Bibel sagt, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als ein Reicher ins Himmelreich Gottes kommt. Was muss eigentlich passieren, damit deutsche Journalisten, insbesondere im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ehrlich einen Fehler zugegeben und korrigieren?

Offenbar sehr viel mehr, als dass sie bei einer wirklich peinlichen Aktion erwischt werden, wie der MDR Sachsen beweist.

Was ist passiert? Der FAZ-Blogger Don Alphonso stellt es ausführlich dar (Link hier), aber die Kernfakten sind, dass das MDR-Magazin ‚Umschau’ am 22. August in einem ca. siebenminütigen Beitrag zur Wohnungssituation in Leipzig ausführlich eine sympathische Mutter (Familie, zwei Kinder) porträtiert, die zuverlässig die Storyline liefert, dass die Leipziger Wohnungssituation sehr schwierig ist und unbedingt Maßnahmen zu ergreifen sind. Dass dies klingt, als ob direkt aus dem Parteiprogramm der Linkspartei vorgelesen wird, ist kein Zufall, denn die Porträtierte ist aktive Linke und Bundestagskandidatin der Linken im Wahlkreis Leipzig Nord, Franziska Riekewald. Der MDR erwähnt diesen wichtigen Fakt nicht etwa, sondern nennt in der Originalversion zwar den richtigen Nachnamen ‚Riekewald‘ macht aus ‚Franziska‘, aber ‚Anja‘.

Durch Blogger auf diesen skandalösen Vorgang angesprochen (immerhin war anfangs nicht hundertprozentig klar, ob es sich im Beitrag wirklich um die Linke Bundestagskandidatin handelt) räumt der MDR in einer dürren Erklärung den ‚Fehler‘ ein, den Vornamen falsch geschrieben zu haben, korrigiert den Beitrag online und hält den Vorgang für abgeschlossen.

Noch mal im Klartext: Der staatliche Sender MDR bietet in einem ausführlichen Sachmagazinbeitrag zu einem brisanten Thema einer linken Bundestagsabgeordneten das Forum Ihre politisch-persönliche Sicht als ‚Bürgerin‘ darzustellen und der Sender erklärt nur, dass die Nennung eines falschen Vornamens ein ‚Fehler‘ war? Dieses Maß an gebührengeschütztem fehlenden Qualitäts- und Unrechtrechtsbewusstsein ist wirklich erschreckend. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, sagt Frau Riekewald, dem Sender wäre ihre Bundestagskandidatur bekannt gewesen. Sollte das stimmen, handelt es sich um eine Manipulation der Öffentlichkeit.

Aber auch Frau Riekewald muss sich Fragen gefallen lassen. Sie und ihre Partei haben auf Twitter eine Familie in Wohungsnot gesucht, aber niemanden gefunden, weshalb Frau Riekewald selbst die Bürgerin in Not spielte. Sie hat damit die Manipulation aktiv befördert.Ist das die richtige Qualifikation für den Bundestag?

Der MDR muss die Entstehung, fehlende Qualitätssicherung und das falsche Krisenmanagement bezüglich dieses ‚Umschau‘-Beitrages unbedingt aufarbeiten und aktiv um eine Entschuldigung durch die Zuschauer bitten.

Link Don Alphonso:

Quelle: Vera Lengsfeld

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