Wie aussagekräftig sind die Corona-Schnelltests?

Vor einer COVID-Infektion schützen: Darauf sollten Verbraucher achten!

Seit dem Ausbruch der Coronapandemie suchen Menschen weltweit nach zuverlässigen Mitteln und Wegen, um sich und ihr soziales Umfeld vor einer Infektion zu schützen. Neben den aussagekräftigen PCR-Tests durch geschultes Personal gelten Corona-Schnelltests als lohnenswerte Möglichkeit, die Pandemie einzudämmen und Infizierte von Nicht-Infizierten zu unterscheiden.

Was sind Corona-Schnelltests und wie zuverlässig sind sie? Dieser Artikel liefert Antworten!

Was sind Corona-Schnelltests?

Corona-Schnelltests können in Eigenregie von zu Hause aus oder durch geschultes Personal in Testzentren oder Arztpraxen durchgeführt werden. Die Antigen-Selbsttests funktionieren dabei ähnlich wie PCR-Tests. Denn beide Varianten weisen virale Eiweiße nach.

Der Vorteil: Der Corona-Schnelltest ist einfach, kann schnell durchgeführt werden und gibt innerhalb weniger Minuten Auskunft darüber, ob eine Infektion vorliegt. Die Tests sind im stationären Handel erhältlich – überdies bieten Online-Händler wie Healthsystems24 Corona-Schnelltests für zu Hause an.

Antigen-Schnelltests

Unter Antigen-Schnelltests versteht man Tests, die einen Nasen- oder Rachenabstrich erfordern und zu einem schnellen Ergebnis führen. Sie weisen Eiweißstrukturen von SARS-CoV-2 nach. Allerdings können viele Antigen-Schnelltests Coronaviren nur dann nachweisen, wenn eine hohe bis mittlere Viruslast auszumachen ist.

Antikörper-Schnelltests

Im Vergleich zu Antigen-Schnelltests weisen Antikörper-Schnelltests nicht nach, ob eine Person akut erkrankt ist, sondern sie geben Auskunft darüber, ob in der Vergangenheit eine Virusinfektion vorlag. Diese Tests ersetzen jedoch keine der anderen Schnelltests, weil sie Infizierte nicht von Nicht-Infizierten unterscheiden können.

PCR-Schnelltests

Klassische PCR-Tests gelten als zuverlässigste Methode, um das Coronavirus nachzuweisen. Der Test kann ausschließlich durch medizinisches Personal durchgeführt und die Proben müssen in einem Labor ausgewertet werden. Die Entnahme der Probe, der Transport zum Labor, die Auswertung im Labor und der Rücktransport kosten Zeit.

Alternativ stehen PCR-Schnelltests bereit, die das Virus zwar nicht so treffsicher ausmachen können wie der klassische PCR-Test, dafür jedoch eine gewinnbringende Alternative darstellen, um schnell und einfach zu bestimmen, ob eine Infektion vorliegt.

Spuck-Schnelltests

Bei einem Spucktest ist keine Einführung des Tupfers in die Nase notwendig. Hier wäscht sich die Person gründlich mit Seife die Hände. Danach erfolgt eine Desinfizierung mit einer alkoholischen Lösung. Anschließend öffnet er oder sie den Behälter mit sauberen Händen und räuspert sich, sodass sich Speichel löst, und spuckt diesen in den Behälter. Wichtig ist, dass der Speichel den Außenbereich des Behälters nicht berührt.

Sind Corona-Schnelltests zuverlässig?

Seit dem Ausbruch der Pandemie entwickelten zahlreiche Hersteller Corona-Schnelltests. Das große Angebot verunsicherte die Verbraucher. Darüber hinaus mussten sie sich allein auf die Herstellerangaben verlassen. Das Paul-Ehrlich-Institut testete deswegen diverse Schnelltests auf ihre Trefferquoten und veröffentlichte die Ergebnisse auf der Website des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Generell gilt: Corona-Schnelltests sind eine Momentaufnahme und nicht so zuverlässig wie PCR-Tests im Labor. Sofern sie korrekt durchgeführt werden, im Moment einer hohen bis mittleren Viruslast zum Einsatz kommen und die Mindestkriterien des PEI erfüllen, stellen sie jedoch eine lohnenswerte Möglichkeit dar, sich Sicherheit zu verschaffen und sich schnell und einfach zu testen.

Was ist das Paul-Ehrlich-Institut?

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ist ein Bundesinstitut. Es überprüft Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.

Ein Team des Paul-Ehrlich-Instituts untersucht seit Ausbruch der Pandemie Corona-Schnelltests auf deren Aussagefähigkeit. Ab Mai 2022 gelten offiziell neue Mindestkriterien wie eine Laboruntersuchung und eine unabhängige Datenüberprüfung, damit ein Produkt auf dem freien Markt erscheinen darf.

Welche Tests stuft das Paul-Ehrlich-Institut als seriös ein?

Insgesamt untersuchte ein Team aus Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts und weiteren Institutionen 122 COVID-19-Antigen-Schnelltests, um herauszufinden, wie genau sie das SARS-CoV-2-Virus nachweisen können. Das Ergebnis der Untersuchung zeigte, dass nicht alle Schnelltests, die frei verkäuflich waren, eine hohe Sensitivität aufweisen.

96 Antigen-Schnelltests erfüllten alle Kriterien und lieferten zufriedenstellende Ergebnisse. 26 Tests fielen durch. Die Ergebnisse können Interessierte hier nachlesen. Die Liste wird regelmäßig aktualisiert.

Fazit

Corona-Schnelltests sind Tests, die schnell und einfach nachweisen können, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt. Neben Antigen-Schnelltests existieren auf dem Markt Antikörper-Schnelltests, PCR-Schnelltests und Spuck-Schnelltest. Seit 2022 gelten Mindestkriterien für Schnelltests. Das Paul-Ehrlich-Institut stellt zudem eine Liste mit seriösen Schnelltests bereit, die alle Schnelltests enthält, die in Untersuchungen durch das Institut eine hohe Trefferquote aufwiesen.

Schnelltests sind zwar nicht so zuverlässig wie ein PCR-Test im Labor, allerdings können sie in vielen Fällen den Virus zuverlässig nachweisen und stellen somit eine wichtige Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie dar.

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