Werkzeug über den Winter bringen – was viele Heimwerker nicht wissen

werkzeuge bohren drill bit ausrüstung, Quelle: blickpixel, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Gärtner wissen natürlich, dass sie ihre empfindlichen Pflanzen zum Überwintern nach drinnen bringen oder sie auf die kalte Jahreszeit vorbereiten müssen. Aber wie ist das eigentlich mit Werkzeugen? Was viele Heimwerker nicht wissen ist, dass der Geräteschuppen zwar im Sommer ein guter Lagerplatz für die wichtigen Werkzeuge ist, im Winter aber schnell zu einer Falle werden kann. Welche Geräte besonders anfällig sind und wie Werkzeuge den kalten Winter überstehen, verrät der folgende Artikel!

Elektrowerkzeuge brauchen besonderen Schutz

Ein bisschen Leidenschaft ist ja schon dabei, wenn Hobbyheimwerker auf Shopping-Tour gehen und ihre neuen Elektrowerkzeuge einkaufen. Aber was passiert mit den neuen Lieblingsstücken eigentlich im Winter? Kann der Milwaukee Laubbläser einfach in der Garage stehen bleiben? Für alle Elektrowerkzeuge gilt es, sie umfassend auf die kühle Jahreszeit vorzubereiten und so auch gleich die alljährliche Wartung durchzuführen. Hochwertige Produkte von namhaften Herstellern wieFestool halten über viele Jahre lang. Doch die Haltbarkeit wird maßgeblich vom Umgang beeinflusst.

Akkubetriebene Elektrogeräte sollten vor dem Winter noch einmal aufgeladen werden. Der Akkustand sollte mindestens 2/3 von der Gesamtmenge betragen, damit es über den Winter nicht zu einer vollständigen Entladung kommt. Benziner hingegen müssen vollgetankt werden, allerdings ohne, dass sich noch restliches Benzin in den Leitungen befindet. Dieses droht zu verharzen und damit für Defekte zu sorgen. Entleert werden kann die Benzinleitung durch Laufenlassen des Geräts, bis es sich von selbst ausschaltet.

Klingen und Messer vor Rost schützen

Nicht nur die Elektronik, sondern auch Bestandteile aus Metall sind in Gefahr. Durch die Bildung von Kondenswasser bei Kälte ist es möglich, dass Messerklingen, Sägeblätter und Schleifscheiben im Winter Rost ansetzen und dann im nächsten Frühjahr unbrauchbar sind. Grundsätzlich empfiehlt es sich, vor dem Winter Inventur zu betreiben. Ist ein Sägeblatt abgenutzt, wird es entsorgt und erst im Frühjahr durch ein neues Modell ersetzt. Sind Sägeblätter und Co. noch tauglich, müssen sie gründlich gereinigt und idealerweise gefettet werden.

So kann der Ansatz von Rost bereits verhindert werden. Als zweiter Schritt empfiehlt es sich, sämtliche losen Klingen, Aufsätze und Messer aus den Elektrogeräten zu entnehmen und sie gesondert aufzubewahren. Schlagen Sie alle Metallgegenstände in trockene Baumwolltücher ein, um die Entstehung von Feuchtigkeit zu verhindern. So schützen Sie die Werkzeuge nicht nur vor Brüchigkeit durch Kälte, sondern auch vor der Entstehung von Rost.

Auch Farben können überwintern

Farbdosen müssen über den Winter nicht entsorgt werden, denn sie können, verschlossen, über mehrere Jahre hinweg halten. Entscheidend ist, ob die Farbe oder auch der Lack bereits einmal mit Wasser gemischt wurde. Dann friert der wässrige Anteil ein und die Farbe kann nicht mehr homogenisiert werden. Reine Farben, ohne Zugabe von Wasser, kann im Originalgefäß problemlos überwintern. Wichtig ist dabei, dass es keine Minusgrade in der direkten Umgebung geben darf.

Wenn in der Garage Temperaturen um den Nullpunkt herrschen, muss die Farbe entweder mit dicken Tüchern eingewickelt werden oder es empfiehlt sich, einen Standplatz über den Winter im Haus zu suchen. Auch Klebstoffe und andere flüssige Arbeitsmaterialien sollten grundsätzlich am Frieren gehindert werden, um Schäden zu vermeiden.  

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