Wenn das Unmögliche möglich wird

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Ein letzter Check, ob die Skibrille sitzt. Dann saust er die Skisprungschanze hinunter. Die Sekunden, in denen “Eddie the Eagle” in der Luft schwebt, fühlen sich wie Stunden an. Sein Trainer Bronson Peary (Hugh Jackman) verzerrt das Gesicht, als Eddie bei der Landung fällt und mit dem Gleichgewicht ringt. Das Publikum zittert. Doch Eddie rappelt sich hoch und absolviert den 90-Meter-Sprung erfolgreich. Die Fans jubeln, sind außer sich.

Taran Egerton verkörpert in der im Jahr 2016 produzierten Sportkomödie Eddie the Eagle: Alles ist möglich, den britischen Skispringer Michael Edwards, der schon als Kind den Traum hat, bei den Olympischen Spielen teilzunehmen. Der Traum erfüllt sich, Eddie tritt im Jahr 1988 als erster britischer Skispringer bei den Olympischen Spielen in Calgary an. Auch wenn Eddie verglichen zur Konkurrenz schlecht abschneidet, entwickelt er sich zum tollpatschigen Publikumsliebling. Die beschriebene Szene des auf einer wahren Begebenheit basierenden Films zeigt, dass Sport die Emotionen entfesselt und das unmöglich Geglaubte möglich machen kann.

Dieses filmische Element kommt in einer Reihe von Filmklassikern zu Tragen und lässt die Zuschauer immer aufs Neue mitfiebern. So auch im 2003 veröffentlichten Spielfilm Das Wunder von Bern von Regisseur Sönke Wortmann. Der Film basiert auf dem dramatischen Außenseitersieg der deutschen Nationalelf bei der Weltmeisterschaft in 1954 in Bern, der eine vom Krieg gebeutelte Nation in den Freudentaumel versetzt. Neben der Erzählung herausragender deutscher Sportgeschichte erfährt der Zuschauer anhand einer berührenden Familiengeschichte über die Situation im Nachkriegsdeutschland. Richard Lubanski (Peter Lohmeyer) kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie zurück. Sein jüngster Sohn Matthias (Louis Klamroth) ist begeisterter Fußballfan und fiebert dem Entscheidungsspiel der Nationalmannschaft entgegen. Nach jahrelanger Entfremdung nähern sich Vater und Sohn langsam an.

Wie beim Wunder von Bern in 1954, hat es mit dem WM-Titel bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland nicht für die Nationalelf gereicht. Auch wenn die eifrige Abstimmung bei Online-Wetten für das deutsche Team die Hoffnungen und Erwartungen der Fans wiederspiegelte. Es bleibt daher eine Frage der Zeit, bis die Emotionen erneut entfesselt und filmisch dokumentiert werden. Vielleicht sogar schon bei der EM 2020? Als Nachfolger von Sönke Wortmanns Erfolg Deutschland. Ein Sommermärchen sozusagen.

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Ein weiterer Film, der das völlig Unerwartete erzählt, ist die im Jahr 1994 erschienene Komödie “Cool Runnings – Dabei sein ist alles”, die ebenfalls an eine wahre Begebenheit angelehnt ist. Nachdem der Traum von den Olympischen Sommerspielen in Seoul für Derice Bannock (Leon Robinson) platzt, gibt der Kurzstreckenläufer nicht auf: mit seinem besten Freund Sanka (Doug E. Doug) sowie Yul (Malik Yoba) und Junior (Rawle D. Lewis) wollen sie ein Vierer-Bob-Team aufstellen, um bei den Winterspielen in Calgary anzutreten. Sicherlich machen sich die Jamaikaner, die noch nie in einem Bob gesessen haben, auf der Insel zunächst zur Lachnummer. Auch in Calgary finden die Journalisten mit dem exotischen Bobteam ein gefundenes Fressen. Im entscheidenden Rennen wendet sich das Blatt. Eine Schraube löst sich während dem Rennen, die Lenkung wird unbrauchbar, der Bob kippt. Das jamaikanische Team gibt aber nicht auf: Stolz tragen sie den Bob unter tosendem Applaus der Zuschauer ins Ziel.

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