Welche Wirtschaftsbereiche haben in den vergangenen Monaten am meisten profitiert?

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Die Coronakrise hält die Bevölkerung und die Wirtschaft fest in der Hand. Die Medien konzentrieren sich hauptsächlich auf die besonders stark betroffenen Sektoren. Neben der Gastronomie und dem Tourismus ist auch das verarbeitende Gewerbe betroffen. In dieser Situation gibt es aber ebenso Gewinner. Dazu gehören Anbieter digitaler Produkte wie Streaming-Dienste oder Hersteller von derzeit stark nachgefragten Waren wie Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung.

Digitale Unternehmen

Ein Profiteur aus der Coronakrise ist die digitale Industrie. Unternehmen, die virtuelle Dienste anbieten, verzeichnen derzeit ein deutliches Nachfragewachstum. Insbesondere Streaming-Dienste registrieren ein starkes Kundenwachstum. Auch kleine und Nischenanbieter wie Casinos profitieren von dieser Situation und so intensivieren sie ihre Werbemaßnahmen und Bonusaktionen. Für alle, die interessiert sind, findet sich hier eine aktuelle Liste der Bonusangebote in deutschen Casinos. Menschen, die zu Hause sitzen, suchen nach Ablenkung oder Arbeit, die das Unterhaltungsangebot aufpeppt. Professionell relevante digitale Produkte wie Videotelefonieanbieter und virtuelle Spielräume profitieren jedoch auch von einer verbesserten Situation mit dem Home Office.

Desinfektionsmittelhersteller: Sprühen und Reiben an der Tagesordnung

Die Gesundheitsbranche boomt, und die Nachfrage im Einzelhandel nach Seifen, Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln wächst rasant. Erkältungsmedikamente, Schmerzmittel und Antipyretika verkaufen sich ebenfalls gut. Besonders wichtige medizinische Technologien wie Atemschutzmasken und Schutzausrüstung treiben die Hersteller dazu, den Umsatz zu steigern.

Sie sind einer der offensichtlichsten Gewinner der vergangenen Monate: Hersteller von Desinfektionsmitteln. Ob Desinfektion von Oberflächen in Büros oder Desinfektion von Händen: Die Produkte sind so gefragt, dass sie vielerorts ausverkauft sind. Viele Fabriken auf der ganzen Welt haben ihre Produktion gesteigert. Die Mitarbeiter machen Überstunden und arbeiten am Wochenende. Wie stark das Umsatzwachstum der Desinfektionsmittelhersteller sein wird, ist noch nicht klar. Bei mehreren Herstellern, darunter Reckitt Benckiser (Sagrotan), Paul Hartmann (Sterilium) und Clorox (Sagrotans amerikanisches Gegenstück), stiegen die Aktienkurse jedoch sprunghaft an, bevor sie in einen Abwärtswirbel des Börsencrashs gerieten.

Erzeuger von Schutzkleidung: Sicherheit hat ihren Preis

Neben Desinfektionsmitteln sind derzeit Atemmasken und Schutzanzüge gefragt. Auch hier ergeben sich Lieferengpässe. Dies ist nicht nur auf die hohe Nachfrage zurückzuführen, sondern ebenso auf die Tatsache, dass viele Produkte in China hergestellt werden. Daher erhöhen viele Unternehmen die Produktion außerhalb Chinas: Fabriken in Schweden und Südafrika sind laut dem deutschen Medizintechnikhersteller Drägerwerk voll ausgelastet. Der weltweit führende Produzent von Schutzanzügen, Dupont, spricht ebenfalls von einer erhöhten Nachfrage. Alpha Pro Tech, ein kleiner kanadischer Hersteller von Schutzkleidung, vervierfachte seinen Börsenwert in kurzer Zeit.

Apotheken

Von der Coronakrise profitieren nicht nur Hersteller, sondern genauso Händler von Desinfektions- und Schutzkleidung. Dies umfasst sowohl Apotheken als auch Drogerien wie dm und Rossmann. Apotheken wollen keine Details angeben, sprechen aber mit Zeitungen über die gestiegene Nachfrage in bestimmten Produktbereichen. Apotheken dürfen in Deutschland aufgrund von Versorgungsengpässen nun industrielle Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis herstellen. Es sei aber auch eine „zusätzliche Belastung“, schreibt der Bundesverband der Deutschen Pharmazeutischen Verbände (ABDA), denn die Herstellung von Desinfektionsmitteln sei „ein enormer Mehraufwand, der in Apotheken viel Zeit kostet und das Personal bindet“.

Pharmaunternehmen

Pharmaunternehmen nutzen ebenso die aktuelle Situation voll aus, unter anderem dank staatlicher Subventionen und Zuschüsse und erwarteter hoher Gewinne. Corona-Virus-Medikamente sowie der Impfstoff versprechen enorme Gewinne. Wer das Impfrennen gewinnt, kann auch von einem entsprechend guten Ruf profitieren, obwohl die schrittweise Impfpflicht gegen den freien Willen der Menschen verstößt.

Digitalisierte Unternehmen haben einen Vorteil

Letzterer Aspekt zeigt auch, dass Unternehmen, die bereits stärker digitalisiert sind, einen Vorteil haben. Unternehmen, die schon längst in den digitalen Wandel hinter sich haben, können flexibler und viel schneller auf eine Krise reagieren. Dabei müssen sie keine neuen Home-Office-Funktionen für Mitarbeiter erstellen, sind nicht an die physische Präsenz aller Arbeitnehmer gebunden und die Unternehmensprozesse können unabhängig von Zeit und Ort überwacht werden. Die aktuelle Situation zeigt auch, welche Chancen und Möglichkeiten die Digitalisierung bietet und welche Probleme für Unternehmen bestehen, die in dieser Hinsicht im Vergleich zu Wettbewerbern zurückbleiben. Die Digitalisierung ist damit ebenso ein bisschen Krisensicherheit.

Home-Office-Apps und Hanteln


Die Turn- und Fitnesshallen sind teils immer noch geschlossen und die Menschen trainieren häufiger zu Hause. Kurzhanteln sind sehr beliebt bei Online-Einkäufen. Die Bestseller sind jedoch Telefon-Headsets, ein äußerst beliebtes Produkt in den Tagen des Home-Office mit einer Umsatzsteigerung von über 900 Prozent. Die Nachfrage nach klinischen Thermometern stieg im Vergleich zum Januar ebenfalls deutlich an. Ein häufiges Symptom der Covid-19-Krankheit ist Fieber, was die ungewöhnliche Umsatzspitze bei Thermometern erklären kann. Da sich dieser Artikel nicht abnutzt, ist der Markt schnell gesättigt.

Der plötzliche Wechsel zu Home Offices vieler Unternehmen erfordert professionelle Kommunikations- und Arbeitsgeräte. Die Statistiken zu den Downloads von Anwendungen werden derzeit von Arbeitstools dominiert. Die Videokonferenz-App Zoom, der größte Gewinner der letzten Monate, gehört zu den Top 10 der heruntergeladenen Apps in Geschäften und Unternehmen.

TV- und Online-Spiele

Während der Krise wird wieder mehr lineares Fernsehen gesehen. Spezielle TV-Sendungen über das Corona-Virus und die Situation in Deutschland führen zu hohen Einschaltquoten. Internetportale und Spielnetzwerke sind die großen Gewinner. Online-Gaming-Plattformen wie Steam, die seit kurzem Live-Streaming anbieten, und Twitch können Rekordzahlen von Benutzern melden. Am 15. März begannen die ersten Einschränkungen des öffentlichen Lebens, Unternehmen arbeiteten von zu Hause aus, Schulen wurden geschlossen und Steam überschritt zum ersten Mal die 20-Millionen-Marke.

 

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