Die Schwedin Greta Thunberg gilt als Klimaikone. Aber bei genauer Betrachtung ist die Klimakaiserin nackt! Der smarte Niederländer Boyan Slat hingegen ist weniger bekannt, aber Greta gegenüber mit seinem Klimapragmatismus weit voraus. Aber wer ist der junge Mann aus Delft? Und viel wichtiger: Warum wir Greta eigentlich nicht brauchen!
Kaum dachte man, der Hokuspokus um Klima-Ikone Greta Thunberg ist vorbei, meldete sich diese wieder per Twitter zurück: „Es stellt sich heraus, dass ich um die halbe Welt gereist bin, in die falsche Richtung“ twitterte sie am 1. November. Grund dafür: Der Klimagipfel wurde von Chile nach Madrid verlagert. Nun wartet man in Spanien, dem Land, das wie kaum ein anderes die abendländische Zivilisation prägte, gebannt auf neue Visionen des modernen delphischen Orakels.
Greta erobert sich Europa als sei es ein Wunschkonzert
Europa ist in Euphorie. Endlich kommt Greta wieder zurück und mit ihr der flächendeckende Hass auf alle Klimaleugner. Ja, Greta ist eine Medienikone, ein medialer Glücksfall. Sie lässt sich teleaktiv und viral ausschlachten, mit ihr allein lassen sich Millionen machen. Blöd nur die Tatsache, dass der mediale Hype selbst der größte Klimafresser ist. Allein die virale Greta ist so äußerst schlecht für die Klimabilanz des Planeten, da die gigantischen Rechenmaschinen so viel CO2 wie der gesamte Luftverkehr ausstoßen.
Nicht sie, sondern die Kinder im Kongo haben ihre Kindheit verloren
Doch Greta kann in Europa einiges vorzeigen. Sie hat „Fridays for Future“ gegründet und tausende Schüler zum Streik motiviert, getreu der Maxime: Wer streikt schon in seiner Freizeit, wenn er das auch in der Schulzeit tun darf und moralisch geradezu dazu verpflichtet wird.
Wie kaum einem anderen Menschen gelang es der vor einem Jahr noch nahezu unbekannten Schwedin alle bedeuteten Geister, Regenten und Politiker auf sich und ihre Klimarettung einzuschwören. 2019 verneigten sich alle andächtig vor Greta, ob der Papst, Barack Obama oder gar Muskelikone Arnold Schwarzenegger. Allen las sie gleichermaßen die Leviten. Und die UNO klagte sie unisono an, ihr ihre Kindheit geraubt zu haben. Aber sie hat, wie Friedrich Merz unlängst betonte, eben nicht ihre Kindheit verloren, sondern jene Kinder die täglich im Kobaltabbau im Kongo für die Gewinnung dreckiger Batterien in unwürdiger Kinderarbeit ihr kümmerliches Dasein fristen.
Die Huldigung der Pharisäerin
Auch das Europäische Parlament kassierte eine Generalanklage von Greta. Doch anstatt sich die gewählten Volksvertreter über eine derartige kindliche Impertinenz beschwerten, verneigten sich die Parlamentarier in aller Unterwürfigkeit und Demut gegenüber der Ökokaiserin, die bei Nähe betrachtet nackt ist. Denn sie hat nichts anderes vorzuweisen als ihr grollendes und donnerndes „How dare you?“, das sie mit derartiger Überzeugung und gekünsteltem Pathos vorträgt, dass dem Betrachter das Grausen überkommt. Und eigentlich kann das Mädchen aus dem hohen Norden nur eins, ungeschminkten Hass samt Negativbotschaften vom Untergang der Welt verbreiten. Sie ist eine Untergangsprophetin, die mit dem Begriff Angst wie mit einem Schneeball spielt und Angst so über alle Ländergrenzen hinweg transzendiert.
Der Friedensnobelpreis wäre völlig absurd – dann doch lieber Mutti Merkel
Und fast hätte sie es damit gar zur Heiligen geschafft. Sie wäre nahtlos, ginge es zumindest nach der linksgrünen Presse, in die Kette von Jesus, Buddha, Mohammed und Gandhi eingereiht worden. Selbst der Friedensnobelpreis winkte ihr bereits. Und Greta hätte diesen genauso unverdient bekommen wie einst der Erzschurke und skurrile Diktator Muammar al-Gaddafi oder der kaum sich im Amt beweisende Greta-Schmeichler Barack Obama.
Der Niederländer Boyan Slat, der Pragmatiker
Während es Greta mittlerweile zu 176 Millionen Google-Ergebnissen gebracht hat, bringt es ein junger Erfinder gerade mal auf 270.000. Der Niederländer Boyan Slat ist ganz anders als Greta. Hier Optimismus, dort Pessimismus. Hier Kreativität und Pragmatismus, dort pure Anklage und Angstmacherei. Im Gegensatz zu Greta ist der neun Jahre ältere Boyan einer, der tatsächlich etwas bewegt. Studiert hat Slat Raumfahrttechnik im ländlichen Delft.
Der 24-Jährige mit den wuscheligen Haaren und dem Dreitagebart hat seit seinen Kindertagen eine Vision, seit er beim Tauchen vor der griechischen Küste mehr Müll als Fische erblickte: Das Meer von Plastik zu befreien. Und dafür legt sich der bekennende Elon Musk-Fan mächtig ins Zeug. Selbst wenn sein gigantisches Auffangsystem für Plastikmüll, 001 genannt, nicht so spektakulär wie Musks roter Tesla ist, so wird es aber mindestens so effektiv sein, wenn es einmal den Praxistext besteht.
Wie das Vorbild Elon Musk, aber eben doch ganz anders
In Boyan stecken Musks Gene. Wie sein Vorbild kann er Millionen-Sponsoren von seinem Traum überzeugen, indem er den Investoren Gewinne verspricht. Aber anders als Musk ist Slat jung, freundlich und vor allem bodenständig. Seine gemeinnützige Organisation „The Ocean Cleanup“, die er zusammen 100 Wissenschaftlern gründete, strebt nicht wie Musks SpaceX oder Tesla nach Milliardengewinnen. Boyan Slat geht es tatsächlich um die Rettung der Welt, so die Idee, die hinter seinem passiven System zum Auffangen des in den Meeresströmungen treibenden Plastikmülls steht. „Dieses erste Reinigungssystem wird nicht nur zu saubereren Gewässern und Küsten beitragen, sondern ist gleichzeitig auch ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zum Abbau des riesigen Kunststoffabfallteppichs im Pazifik. Die Inbetriebnahme wird uns ermöglichen, die Effizienz und Lebensdauer des Systems langfristig zu untersuchen,“ verkündete der Erfinder damals. Seitdem hagelte es Preise, so der „Best Technical Design“ der Technischen Universität Delft und der Preis „Champion of the Earth“ des Umweltprogramms der Vereinten Nationen.
Der Klima-Chefretter?
Und ganz anders als Greta hat Slat mit seiner Erfindung des größten Müllteppichs der Welt ein bemerkenswertes praktisches Beispiel für den Umweltschutz entwickelt, von der die Ikone der Angst nur träumen kann. „So ist das eben“, sagt Slat, „wer zaudert, löst keine Probleme …“ Vielleicht rettet er so tatsächlich mal die Welt – zu wünschen wäre es ihm.