Warum die linke Bourgeoisie den Faschismus liebt

Rote Ampel, Foto: Stefan Groß

Russland ist laut Obama eine Regionalmacht und keine Weltmacht. Hier spricht der scheidende Präsident undiplomatisch eine Wahrheit aus, die Putin reizt, Obama zu widerlegen. Eine Beleidigung zu widerlegen erfordert nur Worte, um die Wahrheit zu widerlegen braucht man eigentlich Fakten. Eigentlich, weil heute im postfaktischen Zeitalter echte Fakten stören – Meinungen, Narrative oder Lügen reichen aus. Narrative sind ideologisch gefärbte wiedergegebene Ereignisse aus der menschlichen Geschichte, die niedrige Absichten verfolgen, keinesfalls die Absicht der Aufklärung oder der Verbreitung von Wahrheit.

Um Obama zu beweisen, dass Russland ein Weltmacht ist, verbündet sich Putin mit dem Syrischen Diktator Assad, dessen Diktator-Vater nicht davon zurückgeschreckt, 10.000e seiner Landsleute in Hama ermorden zu lassen, um seine Macht zu zementieren. Diktator-Sohn Assad hat seinen Vater schon seit langem übertroffen. Dieses Vorgehen, sämtliche Bürger einer Stadt zu bedrohen und auszurotten, weil sie sich bürgerliche Freiheiten erhoffen und somit gegen die Diktatur ankämpfen, entspricht genau dem Faschismus. Die Aussage, dass in Syrien Faschismus herrscht, ist richtig und sollte nicht von der veröffentlichten und von der Öffentlichkeit (zwangs)bezahlten Meinung unterdrückt werden.

Putin verbündet sich mit Assad, weil er darin eine Möglichkeit sieht, Russland zu dienen und ihm seine einstige Herrlichkeit zurückzugeben, die es nie besessen hat. Putin handelt als gelehriger Schüler Stalins, der mit Hitler einen Pakt abgeschlossen hat, um bei der fetten Teilung Polens nicht außen vor zu stehen. Die Konsequenzen sind für die Völker der Sowjetunion verheerend und bis heute fühlbar. In Syrien werden Schuldige und Unschuldige zwischen den Kämpfern zerrieben, was als schicksalhaft angesehen wird. Die russische Pseudodemokratie leugnet à priori sämtliche Verbrechen.

Es ist nicht der Holocaust gewesen, der die USA und Großbritannien in den Krieg gegen Deutschland getrieben hat. Die Alliierten wissen, was die Nationalsozialisten – die Deutschen Faschisten – mit den Juden treiben und weigern sich meist, den bedrängten Juden direkt zu helfen. Dementsprechend weigert sich heute die gesamten sich demokratischen nennenden Staaten, syrische Zivilisten incl. Kinder und Neugeborene zu unterstützen, die nicht von Assad unterdrückt, verstümmelt, vergewaltigt und ermordet werden wollen. Im Gegensatz zu Obama gibt der President elect Trump ehrlich und offen zu, dass ihm das Schicksal der Syrer im „Kleinen Holocaust“ gleichgültig ist. Je mehr Syrer sich gegenseitig umbringen, desto besser. Beide, der jetzige und der baldige Präsident der USA, sind sich in diesem Punkt vollkommen mit Erdogan, Merkel und anderen EU-Mächtigen einig, auch wenn manche aus Scham vor der Fernsehkamera lügen.

Nun darf man Obama, Trump, Erdogan, Merkel und einigen anderen EU-Mächtigen nicht unterstellen, aus Seiten des Faschisten Assads zu stehen. Einem Teil von ihnen liegt es am Herzen, dass keine weiteren syrischen Flüchtlinge sie belästigen mögen, da sie die Wiederwahl anstreben. Nicht nur dem Pegida-Volk, auch den regierenden Politkern ist das Unterhemd näher als die Hose. Das restliche Volk, welches aus Gutmenschen und Desinteressierten besteht, schließt sich beiden scheinbaren Extremen an, die die Nase von Flüchtlingen gestrichen voll haben.

Die linke Opposition im Deutschen Bundestag, die aus historischen Gründen Russland und Putin verherrlichen, stehen stramm auf Seiten des faschistischen Mörders Assad. Friedensaktivisten, Antifaschisten und viele Kirchen fühlen sich im braunen Morast des Faschismus wohl. Diese moralisierenden Gruppen brauchen einen gemeinsamen Feind. Diesmal werden es die konservativen in Kirchen und Parteien sein. Der Papst versucht erfolglos, sich aus der tödlichen Umarmung zu lösen, indem er sein Verständnis zu den Folgen des Faschismus erklärt. Die Folgen sind die Flüchtlinge, die nicht im Mittelmeer ertrunken sind und die die linke Bourgeoisie nicht mehr braucht.

 

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.

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