vbw zum Ergebnis der UN-Klimakonferenz in Paris

vbw: international verbindlicher Weltklimavertrag zentraler Schritt in die richtige Richtung Brossardt: „Noch weiter Weg zu weltweiter Klimagerechtigkeit“

(München, 14.12.2015). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht das Ergebnis der 21. UN-Klimakonferenz als zentralen Schritt in die richtige Richtung. „Der neue Weltklimavertrag mit dem erklärten Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen, ist international verbindlich. Das ist die gute Nachricht. Allerdings ist es noch ein weiter Weg zu weltweiter Klimagerechtigkeit. Das Nachfolge-Abkommen des Kyoto-Protokolls enthält keine konkreten Reduktionsvorgaben für einzelne Länder und sieht keine Sanktionen vor. Es setzt auf Freiwilligkeit. Das bedeutet für europäische und insbesondere deutsche Unternehmen, dass sie wegen der bei uns geltenden strengen Anforderungen und hohen Einsparziele weiterhin mit erheblichen Nachteilen im internationalen Wettbewerb zu kämpfen haben“, kritisiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz hatten die Staaten, die für den überwiegenden Teil der Treibhausgase in der Welt verantwortlich sind, ihren konkreten Beitrag zum Klimaschutz formuliert. Brossardt: „Nach Berechnungen von Experten werden diese Zusagen aber nicht ausreichen, um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Wir setzen darauf, dass alle Unterzeichner des neuen Weltklimavertrags sich nicht nur an die selbst festgelegten Vorgaben halten, sondern einige von ihnen das Thema noch deutlich ambitionierter anpacken.“
Brossardt betont, dass der weltweite CO2-Ausstoß weiter steigen wird, wenn nur einige wenige Staaten mit dem Klimaschutz wirklich ernst machen. „Anstrengungen nur einzelner Staaten schaden deren Wirtschaft, wie wir in Europa und Deutschland in den letzten Jahren gesehen haben. Die bayerische Wirtschaft steht zum Klimaschutz und hat in den letzten Jahren viel zur Verbesserung der Energieeffizienz getan. Aber unsere Unternehmen stehen auch im harten internationalen Wettbewerb. Wenn die EU-Kommission jetzt noch die geplante Verschärfung des CO2-Zertifikatehandels umsetzt, bedeutet das für den Industriestandort Deutschland zusätzliche erhebliche Nachteile“, so Brossardt.

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