vbw zum 6-Tage-Streik bei der Bahn: Gipfel der Unverhältnismäßigkeit

Deutsche Bahn, SGL

Brossardt: „Dauerhafte Lähmung eines zentralen Verkehrsträgers schadet dem Standort massiv

(München, 22.01.2024). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert den angekündigten 6-tägigen Streik bei der Bahn als völlig überzogen. „Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die GDL zu so drastischen und unverhältnismäßigen Maßnahmen greift. Die Forderungen der Gewerkschaft sind in der Realität nicht abzubilden“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt und ergänzt: „Mit der Länge der Arbeitsniederlegung von 6 Tagen im Personen- und im Güterverkehr hat die Unverhältnismäßigkeit der schon bisher viel zu langen Arbeitsniederlegungen einen neuen unrühmlichen Höhepunkt erreicht. Diese ungeahnte Qualität der Beeinträchtigung des öffentlichen Schienenverkehrs mag auf den Tarifpartner zielen, sie trifft aber die Allgemeinheit. Das ist nicht mehr hinnehmbar.“

Indem die GDL einen zentralen Träger der Verkehrsinfrastruktur für fast eine komplette Woche lahmlegt, zieht sie nach Brossardts Worten die Attraktivität des Standorts Deutschlandmassiv in Mitleidenschaft. „Viele Pendler, aber auch zahlreiche Unternehmen werden erheblich beeinträchtigt, denn jeder Streik hat Auswirkungen auf den gesamteuropäischen Güterverkehr und auf die Sicherstellung der Lieferketten. Insgesamt droht ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden“, so Brossardt.

Die vbw fordert ein Ende der Streikwelle im Bahnverkehr und realistische Forderungen der Arbeitnehmerseite. „Auf Kosten der Allgemeinheit maximale Forderungen durchzusetzen, lehnen wir entschieden ab. Die konjunkturelle Situation ist nach wie vor angespannt. Wir können uns den Ausfall zentraler Infrastruktur in diesem Ausmaß nicht länger leisten. Die GDL muss sofort an den Verhandlungstisch zurückkehren“, so Brossardt abschließend.

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