Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert den angekündigten 3-tägigen Streik bei der Bahn als völlig überzogen. „Es ist nicht nachzuvollziehen, warum die GDL zu so drastischen und unverhältnismäßigen Maßnahmen greift. Die Forderungen der Gewerkschaft sind in der Realität nicht abzubilden“, kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt und ergänzt: „Die Länge der Arbeitsniederlegung von rund 72 Stunden im Personen- und im Güterverkehr erreicht eine ungeahnte Qualität der Beeinträchtigung des öffentlichen Schienenverkehrs. Das ist nicht mehr hinnehmbar.“
Die vbw hob hervor, dass die Bahn ein wesentlicher Träger einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur ist. „Die praktisch dauerhafte Lähmung des Bahnverkehrs betrifft viele Pendler, aber auch zahlreiche Unternehmen, denn jeder Streik hat Auswirkungen auf den gesamteuropäischen Güterverkehr und auf die Sicherstellung der Lieferketten. Insgesamt droht ein erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden“, sagt Brossardt.
Die vbw fordert ein Ende der Streikwelle im Bahnverkehr und realistische Forderungen der Arbeitnehmerseite. „Auf Kosten der Allgemeinheit maximale Forderungen durchzusetzen lehnen wir entschieden ab. Die konjunkturelle Situation ist nach wie vor angespannt. Wir können uns den Ausfall zentraler Infrastruktur nicht länger leisten. Es ist an der Zeit, dass es bei der Bahn ein Ergebnis gibt“, so Brossardt abschließend.