Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. begrüßt die kommende Aufhebung der Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten zum 01. Januar. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Unsere Unternehmen sind angesichts des sich verschärfenden Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels auf qualifiziertes, erfahrenes Personal angewiesen. Der Wegfall der Hinzuverdienstgrenze beseitigt Hürden, wenn Menschen neben der vorgezogenen Altersrente erwerbstätig sein möchten. Zudem leistet er einen Beitrag zur Rechtsvereinfachung und damit zum Bürokratieabbau. Als Bayerische Wirtschaft begrüßen wir grundsätzlich den Vorstoß des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.“
Brossardt führt aus: „Eine der größten Herausforderungen am Standort Deutschland ist die Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung. Wir müssen alle Erwerbspotenziale heben. Andernfalls werden Fachkräfteengpässe zukünftig unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit noch stärker beeinträchtigen als heute schon. Deshalb müssen wir den Fokus darauf richten, Beschäftigte möglichst lange im Erwerbsleben zu halten. Hierzu gilt es, die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Grundlegend weist die vbw auf das Problem der Fachkräftelücke durch die demografische Entwicklung hin. Die Zahl der Erwerbstätigen in Bayern wird bis 2035 selbst bei gleichbleibender Zuwanderung um 700.000 von 6,5 auf 5,8 Millionen zurückgehen. „Dadurch drohen Wohlstandsverluste. Wir müssen daher alle Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung ausschöpfen. Das bedeutet: Erwerbstätigkeit erhöhen, Beschäftigungschancen von Arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit Bedrohten verbessern und eine Bildungsoffensive starten. Flankierend brauchen wir Zuwanderung aus dem Ausland“, so Brossardt abschließend.