Unbekannte Thüringer Denker – Der Philosoph Karl Christian Friedrich Krause

Der Philosoph Karl Christian Friedrich Krause wurde am 6. Mai 1781 in Eisenberg als Sohn eines Pfarrers geboren und starb am 27. September 1832 in München. [1] Der früh begabte Denker hörte in Jena Fichte und Schelling und wurde auf diesem Wege mit dem Deutschen Idealismus bekannt. [2] Er wurde nach relativ kurzer Zeit mit einer philosophischen Dissertation 1801 promoviert und legte 1802 die Habilitation vor. Krause leugnet zwar, daß sein Denken durch die Philosophie des Deutschen Idealismus allein beeinflußt wurde, [3] es ist aber kaum zu übersehen, daß er sich an Fichtes und an Schellings Philosophie orientierte. Die genaueste Nachschrift zu Fichtes „Wissenschaftslehre nova methodo“ [4] stammt von Krause, der sich anfangs zu ihm bekannte, später seine Frühphilosophie kritisierte, weil ihm der transzendentale Ansatz dieser frühen Wissenschaftslehre für sein spekulatives Denken nicht ausreichte.

Krause sah in Schelling einen Konkurrenten, [5] der ihm seine eigenen Denkansätze streitig machen würde, ja er fürchtete, daß ‚seine‘ philosophische Entdeckung – das „Identitätssystem“ – in den Schatten von Schellings Werk „Darstellung meines Systems“ von 1801 treten könnte. Er, der an einer objektiven Aufarbeitung der Philosophiegeschichte – insbesondere der „Neueren Philosophie“ – interessiert war, vermeidet es tunlichst, Schellings Philosophie als Neuansatz des philosophischen Denkens hervorzuheben. Krause hat in Jena schnell Karriere gemacht. Er schaffte in einem kurzen Zeitraum den Qualitätssprung vom unbekannten Schüler zum Honorardozenten. Neben Schelling, Hegel, Fries u.a. lehrte Krause Philosophie, Logik, Mathematik, [6] Naturrecht und Geschichte der Philosophie. Er baute sich in kurzer Zeit einen großen Schülerkreis auf. Krause behandelte in seinen Vorlesungen nicht nur die wissenschaftlichen Systeme der Philosophie, sondern erwies sich auch als ein profunder Kenner des klassischen Altertums.

Zeit seines Lebens von Geldnöten geplagt, suchte Krause nach einer festen Anstellung, um einerseits finanziell unabhängig zu sein und andererseits seine große Familie zu ernähren. Nach dem Weggang aus Jena [7] lebte Krause in vielen deutschen Städten und führte bis zu seinem Lebensende ein philosophisches Wanderleben. Zuerst ging er nach Rudolstadt [8], später nach Dresden [9], Berlin, Göttingen [10] und München. In den Großstädten suchte Krause eine Anstellung als Philosophieprofessor, die er nie erhielt. Philosophiepolitische Administrationen verleideten ihm diese und so fristete er sein ganzes Leben als armer Privatdozent. [11] Seine Beziehungen zur Freimaurerschaft sind wahrscheinlich ebenso für die Außenseiterrolle Krauses mitverantwortlich. Er fühlte sich zwar den humanitären Idealen der Logen verbunden, begeisterte sich für deren Gesellschaftskritik und sah anfangs in diesen Bünden die Keimzelle einer sozialen Restauration, [12] letztendlich schreckte ihn aber die Verschlossenheit und die Geheimniskrämerei dieser ab. Anstelle der immunen Strategie der Logen setzte Krause später die freie Auseinandersetzung der freien Geister. Ein freier Geist benötigt nicht den Deckmantel der Verschwiegenheit, sondern sollte in aller Öffentlichkeit seine Position darstellen und verteidigen. Seine Kritik an den Logen legt Krause in seiner Schrift „Die drei ältesten Urkunden der Freimaurerbrüderschaft“ [13] vor, [14] sie war jedoch für seine Karriere äußerst hinderlich, da die Freimaurer in den Universitäten Einfluß und in den Berufungskommissionen Stimmrecht hatten. [15]

Krause konnte sich nicht wie seine berühmteren Kollegen auf das universitäre Establishment verlassen und war im Taktieren nicht besonders geschickt. Die erhoffte Rezeption – sieht man einmal von seinem Werk „Das Urbild der Menschheit“ ab, das mehrere Auflagen erfuhr – wurde ihm zeitlebens versagt. Erst durch seine Schüler Ahrens [16] und Röder [17], die seinen rechtsphilosophischen Auffassungen folgten, wurde sein Denken einem breiteren Publikum bekannt. [18]

Das philosophische Werk Krauses, sowohl die Veröffentlichungen zu Lebzeiten als auch der von seinen Schülern (insbesondere von Leonhardi, Hohlfeld und Wünsche) [19] edierte Nachlaß, ist fast unübersehbar. Das schriftlich überlieferte Gesamtwerk Krauses, das in keiner Edition vorliegt, übertrifft an Umfang sogar das Kompendium der Schriften Hegels.

Im 19. Jahrhundert zählte Krause zwar nicht zu den prominentesten Vertretern der Philosophie, trotzdem beschäftigten sich bedeutende Denker wie Eucken, Jodl, Erdmann [20] und Zeller [21] kritisch mit dem Philosophen. [22] Zu den bekanntesten Vertretern, die Krauses Philosophie in Deutschland heutzutage zum Durchbruch verhelfen wollen, zählen Klaus-Michael Kodalle [23] und Peter Landau. [24] Beide näherten sich in unterschiedlicher Weise dem Denken Krauses.

Krause wurde von seinen Interpreten immer wieder vorgeworfen, daß er mit seiner hermetisch-puristischen [25] Sprache [26] das philosophische Denken unnötig strapaziere. Analysiert man die Schriften Krauses, dann kann man den Vorwurf der Unverständlichkeit nicht teilen, da Krause – zumindest in seinen frühen Werken – philosophisch prägnant und klar argumentiert. Die Sprache Krauses hat nichts mit einer Privatsprache zu tun. Die bekanntesten Werke, die in einer klaren Sprache abgefaßt wurden, sind das „Urbild der Menschheit“, die „Vorlesungen über die Grundwahrheiten der Wissenschaft“ und die „Vorlesungen über das System der Philosophie“. Krause verstand sich nicht nur als Philosoph, sondern auch als Sprachwissenschaftler. In den späten Schriften und im Nachlaß wird der Sprachstil Krauses allerdings komplizierter. Wortungeheuer reihen sich aneinander. Dem Leser ist es manchmal fast unmöglich, zur philosophischen Position Krauses vorzustoßen, da er zur Übersetzung der mit Präfixen und Suffixen angereicherten Wörter einen eigenen Zugangscode benötigt. Krause gibt diesen Übersetzungscode, wenn er seine Kunstsprache in die allgemeingängige deutsche Terminologie zurück übersetzt. [27] Dieser komplizierte Sprachstil ist sicherlich mit daran schuld, daß er nicht – oder so wenig – rezipiert wurde. Trotz aller Kritik an Krauses Schreibstil dürfen nicht die Gründe übersehen werden, die ihn zu seinem „Stil“ veranlaßten. Er selbst forderte Klarheit nicht nur in der Argumentation, sondern auch in der Sprache. [28] Mit seiner Wissenschaftssprache glaubte er einen Zugang zur Sprache gefunden zu haben, der allen Lesern ein optimales Verstehen ermöglichte, da er auf Anglizismen, auf lateinische und auf griechische Termini verzichtete. An ihre Stelle setzte Krause Wortneuschöpfungen, die er etymologisch aus einer (seiner) Ursprache herleitete. Sein Interesse an der Ursprache, das ihn mit Goethe und Herder verband, zeigt, daß Krause eine Sprache entwickelte, die für jedermann verständlich war, ohne daß man ein sprachphilosophisches Wörterbuch heranziehen mußte. Leider war dieser Versuch – Philosophie transparent werden zu lassen –, mißglückt. [29]

Das Schattendasein der Philosophie Krauses wurde auch durch eine Philosophiegeschichtsschreibung begünstigt, die ihre Schwerpunkte auf andere Denker legte. Daß Krause einen eigenständigen transzendentalen Ansatz entwickelte [30], wurde bislang in der philosophischen Rezeption des Deutschen Idealismus kaum berücksichtigt. Krause legte nicht nur seine eigene Philosophie vor, er beschäftigte sich auch intensiv mit der gesamten Philosophiegeschichte. In dieser Auseinandersetzung, wie sie sich beispielsweise in den „Grundwahrheiten der Wissenschaft“ findet, zeigte er Scharfsinn und übte an den unterschiedlichsten Positionen Kritik.

Jeder, der sich mit Krause beschäftigt, sieht, daß ihm die Philosophie ein existentielles Anliegen war. Krause war nicht nur ein philosophischer Denker, sondern ein Systemdenker. Neben rein philosophischen Spekulationen sind es die Geschichte und ihre Philosophie, die Ethik [31], die Pädagogik [32], die Religion, die Ästhetik, die Anthropologie, [33] das Recht, die Musik, die Mathematik, die Geometrie, die Astronomie, die Sozialwissenschaften, die Landverschönerung [34], die Sprachphilosophie, die Geosophie [35] u.a., mit denen sich Krause beschäftigte. Ihm ging es um einen philosophischen Zugang zur Wirklichkeit. Die genaue Forschung in den unterschiedlichen Bereichen der Philosophie, die Krause auch „Regionalwissenschaften“ oder „Regionalphilosophien“ (VGW, S. 591) nennt, liefert die Grundlage für ein ausgearbeitetes Wissenschaftskonzept, das empirisch-phänomenologische Studien nicht ausschließt. Jede philosophische Disziplin („Regionalwissenschaft“) hat bei Krause ihren eigenen Ort. Von jeder aus kann man Wissenschaft betreiben, indem man zuerst die einzelne Disziplin untersucht, bevor man sie in das gesamte Wissenschaftssystem einordnet (VSP, S. 1). Jede einzelne Wissenschaft wird in und durch die Metaphysik als „Grundwissenschaft“ begründet. [36] Logisch und inhaltlich gesehen ist die „Grundwissenschaft“ – wie schon für Aristoteles (VSP, S. 360) – die erste Wissenschaft. Mit der „Grundwissenschaft“ (VSP, S. 360) entwickelt Krause – fast gleichzeitig mit Fichte – eine Theorie vom Absoluten. [37]

Krauses Metaphysik geht über die Transzendentalphilosophie Kants hinaus. In seiner spekulativen Metaphysik verabschiedet sich Krause zwar vom kritischen Idealismus Kants, in seiner Ethik, Religionsphilosophie und Rechtsphilosophie aber orientiert er sich wieder an ihm. [38] Er gibt zu, Kant erst später gelesen zu haben. [39] Krause hat, glaubt man seinen Selbstzeugnissen, sein philosophisches System bereits im Jahre 1802/3 abgeschlossen, also vor der spekulativen Religionsphilosophie Fichtes, die mit der „Wissenschaftslehre von 1804, Zweiter Vortrag“ vorliegt und vor Schellings „Philosophie der Offenbarung“.

Mit seiner Gotteslehre, die eine philosophische Theologie ist, [40] steht Krause in der Tradition der klassischen Metaphysik und Ontologie. Er begreift sich als Nachfolger von Platon und Aristoteles und bekundet Ideenverwandtschaft mit diesen Denkern (VSP, S. 359). Die Frage, die er seinem System kritisch voranstellt, ist die nach der Vereinbarkeit von Metaphysik und endlicher Freiheit. Krause sucht nach einer Verbindung, die es ermöglicht, sinnvoll von Gott zu reden, ohne den Menschen auszuklammern. Die Metaphysik und die Lehre vom Menschen müssen in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden. Der Mensch schafft sich kein Bild von Gott, wenn er seine anthropozentrischen Vorstellungen auf Gott hin überträgt. Er bedarf, so Krause, der Idee Gottes, um diese als Leit- oder Urbild seinem Leben voranzustellen. Die deduktive Ableitung der Welt und des Menschen aus Gott ist der Inhalt der spekulativen Methode. Krause identifiziert sie mit dem Abstieg Gottes in die Welt hinein. Die Wissenschaft, die sich sowohl mit der Bestimmung Gottes als auch mit seiner Explikation beschäftigt, nennt Krause „absolut=organische Wissenschaft“ (VSP, S. 357). Dem Abstieg steht der Aufstieg des Menschen (oder der Menschen) gegenüber. Die Wissenschaft des Aufstiegs nennt Krause „subjectiv=analytische Wissenschaft“ (VSP, S. 30). [41] Am anschaulichsten entwickelt Krause beide Wissenschaften in seinen „Vorlesungen über das System der Philosophie“ von 1828. Die metaphysische Wissenschaft geht von Gott aus, indem sie erläutert, wie Gott erkannt wird und wie er zu denken ist. Ihre beiden Sachgebiete sind die philosophische „Theologie“ und die „Kosmologie“ (VSP, S. 360). Die „Theologie“ zeigt, wie Gott an sich, die „Kosmologie“, wie er in sich ist. Die Unterscheidung zwischen an sich und in sich, die für Krauses Philosophie zentral ist, findet sich sowohl beim erkennenden, fühlenden und wollenden Menschen als auch in der Analyse der unterschiedlichen Regionalwissenschaften. Zuerst entwickelt Krause das an sich, bevor er zum in sich übergeht. Unter an sich versteht Krause primäre, unter das in sich subsumiert er sekundäre Eigenschaften. Diese Eigenschaften nennt er „Wesenheiten“ (VSP, S, 364) oder Kategorien. Im Unterschied zum sogenannten „Abstieg“ beginnt der analytische „Aufstieg“ beim Menschen, der Gott erkennen will. Am Ende des analytischen Aufstiegs steht die Gotteserkenntnis und die philosophische Theologie. Die Sachgebiete des Aufstiegs sind unter anderem die „Anthropologie“, „Pneumatologie“ (Psychologie) und die „Naturphilosophie“ (Physiologie). [42] Am Ende der metaphysischen Ableitung steht der Mensch und seine einzelnen Wissenschaften, genauer: die Welt und die unendliche Anzahl von Organismen, die organische und anorganische Wirklichkeit inbegriffen. Beide Wissenschaften, anders gesagt: beide – die Gotteserkenntnis und die Selbsterkenntnis – sind gleichberechtigt. Um Philosophie, d.h. für Krause Wissenschaft zu betreiben, darf man weder die „organische“ noch die „analytische“ Wissenschaft vernachlässigen. Verzichtet man auf die „organische“ Wissenschaft, die Krause die „Eine Wissenschaft“ (VSP, S. 360) nennt, wird die Letztbegründung aufgegeben, um die es Krause aber geht. Er sucht nach dem kosmologischen Gesamtzusammenhang, d.h. nach einer spekulativen Welterklärung.

Literatur zu Krause:

(VGW) = Vorlesungen über die Grundwahrheiten der Wissenschaft, zugleich in ihrer Beziehung zum Leben. Nebst einer kurzen Darstellung und Würdigung der bisherigen Systeme der Philosophie, vornehmlich der neuesten von Kant, Fichte, Schelling und Hegel, und der Lehre Jacobi’s, Dritte vermehrte und vielfach verbesserte Auflage, Hg. v. A. Wünsche, Leipzig 1911.

(VSP) = Vorlesungen über das System der Philosophie, Unveränderter Nachdruck der Ausgabe Göttingen 1828 mit einem neuen Vorwort und Anmerkungen von Siegfried Pflegerl, Hg. v. Siegfried Pflegerl, Breitenfurt 1981.

[1] Kodalle, K.-M., Karl Christian Friedrich Krause (1781-1832), Die paradox-absurde Existenz eines Philosophen, Anmerkungen zur Biographie Krauses, in: K. Chr. F. Krause (1781-1832), Studien zu seiner Philosophie und zum Krausismo, hg. v. K.-M. Kodalle, Hamburg 1985, S. 265-276. Eine detaillierte Beschreibung von Krauses Leben findet sich bei Kodalle in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band IV (1992), Spalten 624-631 www.bautz.de/bbkl/k/Krause_k_c.shtml. Zur Zitierweise der Sekundärliteratur: Das jeweilige Werk wird beim Erstauftreten ausführlich zitiert. Bei weiteren Zitaten wird der Verfassernahme, der Titel, das Jahr und die Seitenzahl angegeben.

[2] Zum Verhältnis zwischen Krause und Idealismus vgl. Garcia-Mateo, R., La relacion Krause / krausismo como problema hermeneutico, in: Pensamiento 45/180 (1989), S. 425-445. Vgl. Funke, Krauses Begründung einer „Lebenkunstwissenschaft“ im Deutschen Idealismus, in: Kodalle (1985), S. 4. Vgl. Dierksmeier, C., Kant versus Krause – Über Gemeinsamkeiten und Differenzen in der Begründung von Moral und Recht, in: Studia Juridica 45, Coimbra 1999, S. 71-82.

[3] Eine Skizze des philosophischen Umfeldes in Jena gibt Klaus Vieweg. Vgl. ders., Die Jenaer Confusion – Philosophische Konstellationen während Hegels Jenaer Jahren, in ders.: Hegels Jenaer Naturphilosophie, München 1998, S. 39-56, hier: S. 46.

[4] Fichte, J. G., Wissenschaftslehre nova methodo, Kollegnachschrift K. Chr. Fr. Krause 1798/99, Herausgegeben sowie mit Einleitung und Anmerkung versehen von E. Fuchs, Hamburg 21994.

[5] Orden Jiménez, R. V., El sistema de la filosofía de Krause, Génesis y desarollo del Panenteísmo (1998), S. 39.

[6] Procksch, A., Karl Christian Friedrich Krause, Ein Lebensbild nach seinen Briefen dargestellt, Leipzig 1880, S. 18.

[7] Ureña, E. M., K.C.F. Krause, Philosoph, Freimaurer, Weltbürger: Eine Biographie, Stuttgart, Bad-Cannstatt 1991, S. 88-123. Im folgenden zitiert: Ureña, Krause (1991). Vgl. ders., Krause educador de la Humanidad. Una biografia, Madrid 1991. Ders., La actualidad del krausismo en su contexto europeo, Madrid 1999. Ders., Algunas consecuencias del panteísmo krausista: ecología y mujer, in: El Basilisco, Segunda Epoca, Nr. 4, (3/4, 1990), S. 51-58. Ders., Cincuenta cartas inéditas entre Sanz del Río y krausistas alemanes (1844-1869). Con introducción, notas y 3 índices, Madrid 1993. Ders., El krausismo como fenómeno europeo, in: E. M. Ureña / P.Álvarez Lazaro: La actualidad del krausismo en su contexto europeo, Madrid 1999, S. 15-36. Ders., Krause hoy, in: J. O. Casella (Hg.): Las ideas filosóficas que influyeron en la formación del Uruguay contemporáneo, Band II, Montevideo 1988, S. 19-27. Ders., Krause, Karl Christian Friedrich, in: Vinzent, M. (Hg.): Metzlers Lexikon christlicher Denker, Stuttgart 2000, S. 414. Ders., Krausismo y economía, in: Fuentes Quintana, E. (Hg.): Economía y economistas españoles Band V, Barcelona 2001, S.297- 320. Ders., La recepción de la filosofía de Krause en la Alemania posthegeliana, in: M. Alvarez / Ma. C. Paredes (Hg.): Libertad y Estado en Hegel, Salamanca 2000. Ders., Philosophie und gesellschaftliche Praxis. Wirkungen der Philosophie K.C.F. Krause in Deutschland (1833-1881), Stuttgart-Bad Cannstatt 2001. Ders., Krause (1781-1832), Editiones del Orto, Madrid 2001. Vgl. ders., (www.uam.es/departamentos/economicas(econucuan/EMU.html).

[8] Ureña, Krause (1991), S. 131.

[9] Kodalle, Karl Christian Friedrich Krause, in: Kodalle (1985), S. 265.

[10] Ureña, Krause (1991), S. 532f.

[11] Forster, W., Karl Christian Friedrich Krauses frühe Rechtsphilosophie und ihr geistesgeschichtlicher Hintergrund, Ebelsbach 2000, S. 49ff.

[12] Jodl, F., Vom Lebenswege, Gesammelte Vorträge und Aufsätze in zwei Bänden, hg. v. W. Börner, Zweiter Band, Stuttgart und Berlin 1917, S. 223.

[13] Kodalle, Karl Christian Friedrich Krause, in: Kodalle (1985), S. 274.

[14] Krause, K.C.F., Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft, mitgetheilt, bearbeitet und durch eine Darstellung des Wesens und der Bestimmung der Freimaurerei und der Freimaurerbrüderschaft so wie durch mehrere liturgische Versuche erläutert, Zwei Bände, Dresden 1810, 1813.

[15] Intensiver setzt sich Horn mit der Thematik der Freimaurerei auseinander. Vgl. Horn, R., Der Einfluß freimaurerischer Ideen auf Krauses „Urbild der Menschheit“, in: Kodalle (1985), S. 124-132.

[16] Vgl. Ahrens, H., Die Rechtsphilosophie oder das Naturrecht auf philosophisch anthropologischer Grundlage, Wien 41852. Ders., Die organische Staatslehre auf philosophisch-anthropologischer Grundlage, Wien 1850. Dazu: Landau, P., Gesellschaftliches Recht und das Recht freier Körperschaftsbildung in der Rechtsphilosophie von Heinrich Ahrens, in: Recht, Gericht, Genossenschaft und Policey, Symposion für Adalbert Erler, hg. von G. Dilcher / B. Diestelkamp, Berlin 1986, S. 157-167.

[17] Röder, K.D.A., Grundzüge der Politik des Rechts, Darmstadt 1837. Ders., Zur Rechtsbegründung der Besserungsstrafe, Heidelberg 1846.

[18] Zur Rechtsphilosophie: Flasche, H., Studie zu K. Chr. F. Krauses Rechtsphilosophie in Spanien, in: Deutsche Vierteljahreszeitschrift für Literaturwissenschaften und Geistesgeschichte, 14 (1936), S. 227ff. Vgl. auch: Dierksmeier, C., Karl Christian Friedrich Krause und das „gute“ Recht, in: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie Vol 85 (1999), S. 75-94.

[19] Fast alle Schriften des philosophischen Nachlasses wurden von diesen drei Krauseschülern ediert und teilweise mit kritischen Kommentaren versehen.

[20] Erdmann, J. E., Versuch einer wissenschaftlichen Darstellung der Geschichte der neuern Philosophie, Die Entwicklung der deutschen Spekulation, Bd. 7, Stuttgart-Bad Cannstatt 21982.

[21] Zeller, E., Geschichte der deutschen Philosophie seit Leibniz, München 1875.

[22] Andere wissenschaftliche Arbeiten zu Krause liegen vor. Vgl. Mönnich, W. B., Karl Christian Friedrich Krause’s handschriftlicher Nachlaß, in: Menzels Literatur-Blatt auf das Jahr 1835, S. 214-216. Vgl. Hennicke, J. F., „Wissenschaft und Kunst. Ein Denkmal seltener Art“, in: Allgemeiner Anzeiger und Nationalzeitung der Deutschen (1836), Bd. 2, Nr. 249. Vgl. Carové, F. W., Beiträge zur Literatur, Philosophie und Geschichte, Leipzig 1838, S. 178-194. Vgl. Frauenstädt, J., Zur Kenntnis und Kritik der krause’schen Philosophie, in: Hallesche Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst, Nr. 154 (6/1841), S. 613-619, Leipzig 1841. Vgl. Bayer, C., Rezension zu „Krause, K.C.F., Die reine, d.i. allgemeine Lebenlehre in: Münchener Gelehrte Anzeigen, Bd. 20 (1845), S. 473-488. Vgl. Reiff, F., Ueber Krause’s Philosophie, in: Jahrbücher der Gegenwart (1845), S. 105-183. Vgl. v. Eberstein, M. E., Aufforderung zu dem Studium des Krauseschen Systems der Wissenschaft, in: Hallesche Allgemeine Literatur–Zeitung (1846), Bd. 3, Intelligenzblatt Nr. 50, S. 411. Vgl. Chalybäus, H. M., Historische Entwicklung der speculativen Philosophie von Kant bis Hegel, Dresden und Leipzig 41848. Vgl. Lindemann, H. S., Ueber Krause’s Philosophie, in: Zeitschrift für Philosophie und spekulative Theologie 15 (1846), S. 52-111. Eucken, R., Zur Erinnerung an Karl Christian Friedrich Krause. Festrede, gehalten zu Eisenberg am 100. Geburtstag des Philosophen, Leipzig 1881. Vgl. Wünsche, B., K. Chr. Fr. Krauses Leben, Lehre und Bedeutung, Leipzig 1881.

[23] Hinzuweisen ist auf den Sammelband, den Kodalle herausgegeben hat. K. Chr. F. Krause (1781-1832), Studien zu seiner Philosophie und zum Krausismo, Hamburg 1985.

[24] Landau, P., Karl Christian Friedrich Krauses Rechtsphilosophie, in: Kodalle 1985, S. 82-90. Ders., Karl Christian Friedrich Krause und Christian Wolff, Zu den Wurzeln des ‚Krausismo‘ im deutschen Naturrecht, in: Rechtsentstehung und Rechtskultur, Heinrich Scholler zum 60. Geburtstag, hg. v. Philipps und Wittman, Heidelberg 1991, S. 127-136. Ders., Die rechtsphilosophische Begründung der Besserungsstrafe, Karl Christian Friedrich Krause und Karl David August Röder, in: Strafgerechtigkeit, Festschrift für Arthur Kaufmann zum 70. Geburtstag, hg. v. Fritjof Haft, Heidelberg 1993, S. 473-485. Ders., Stufen der Gerechtigkeit, Zur Rechtsphilosophie von Gottfried Wilhelm Leibniz und Karl Christian Friedrich Krause, München 1995.

[25] Vgl. v. Hartmann, E., Geschichte der Metaphysik, Zweiter Teil: Seit Kant, Leipzig 1900, S. 315.

[26] So argumentiert Eduard Zeller, wenn er schreibt: „Krause hat durch diese Eigentümlichkeit seinen Schriften eine unmittelbare in’s große gehende Wirkung zum voraus unmöglich gemacht; erst nachdem seine Ansichten von anderen verdolmetscht waren, fanden sie allgemeinere Beachtung. In Wahrheit kann man sich aber darüber nicht wundern, und dem philosophischen Publikum kaum einen Vorwurf machen. Wer gelesen sein will, der schreibe so, daß man ihn versteht; es heißt dem Leser gar viel zumuthen, wenn man von ihm verlangt, er soll erst eine neue Sprache erlernen, um sich durch ein paar Bücher durchzuarbeiten, von denen er denn doch nicht zum voraus wissen kann, ob in der harten und stachligen Schale ein Kern liegt, wegen dessen es sich verlohnt, sie zu öffnen.“ Zeller, Geschichte der deutschen Philosophie (1875), S. 594. Die Manöverkritik, die Zeller am Sprachduktus Krauses übt, wird zum Teil dadurch wieder abgefangen, da Zeller Krause als einen systematischen Philosophen vorstellt, der sich um den Deutschen Idealismus verdient gemacht hat.

[27] Funke, Krauses Begründung einer „Lebenkunstwissenschaft“, in: Kodalle (1985), S. 5f. [28] Pérez, M. F., El genuino aspecto de una obra de Krause y su llegada al pais del krausismo, in: Karl Christian Friedrich Krause, Ciencia universal pura de la razón o Iniciación a la parte principal analítica de la estructura orgánica de la ciencia; traducción de J. M. Artola y M. F. Pérez, con estudio introductoria, Madrid 1986, S. XXXIII-LII. Vgl. Vázquez-Romero, J. M., Cuestiones debatidas en torno a la escritura krausista en el contexto ideológico ochocentista: catholicismo, nacionalismo, universalismo, in: La actualidad del krausismo en su contexto europeo, hg. v. Ureñaund Álvarez Lázaro, Madrid 1999, S. 277-313.

[29] Funke, Krauses Begründung einer „Lebenkunstwissenschaft“, in: Kodalle (1985), S. 6. [30] Lindsay, J., Recent Advances in Theistic Philosophy of Religion, Edinburgh 1897, S. 287.

[31] Wettley, E., Die Ethik Karl Christian Friedrich Krauses, Diss., Leipzig 1907, S. 8.

[32] Giel, K., Unvorgreifliche Gedanken über die Beziehung zwischen Krause und Fröbel, in: Kodalle (1985), S. 112ff.

[33] Funke, Krauses Begründung einer „Lebenkunstwissenschaft“, in: Kodalle (1985), S. 12.

[34] Zur Landverschönerung legt Krause einen eigenen Band vor, der sich theoretisch und praktisch mit der Kunst der landschaftlichen Gestaltung auseinandersetzt.

[35] Insbesondere in der „Landverschönerkunst“ 1883 stellt Krause geosophische Überlegungen an, in dem er die Welt in klimatische und tektonische Sphären aufgliedert, die jeweils eine unterschiedliche Wirkung auf den Menschen haben. Das Klima am Mittelmeer beispielsweise erhöht die Emotionalität und das sinnliche Gefühl, während in nordeuropäischen Ländern das Schwergewicht auf der Vernunft liegt.

[36] Funke, Krauses Begründung einer „Lebenkunstwissenschaft“, in: Kodalle (1985), S. 5.

[37] A.a.O., S. 4.

[38] Ebda.

[39] Dazu: Dierksmeier, Kant versus Krause (1999), S. 71-82.

[40] Zum Begriff: Weischedel, W., Der Gott der Philosophen, Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus, Darmstadt 31994, S. 11.

[41] Orden Jiménez, El sistema de la filosofía de Krause, Génesis y desarollo del Panenteísmo (1998), S. 432ff.

[42] VSP, S. 360.

Finanzen

Über Stefan Groß-Lobkowicz 2155 Artikel
Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero. Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".

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