Tierheime schlagen Alarm

Bezirksrätin Wittmann mit Tierschutzhündin Vreni

Die Tierheime sind bundesweit überlastet. Für viele Tiere sind sie die letzte Rettung. Zahlreiche Menschen engagieren sich dort ehrenamtlich. Sie helfen bei der Betreuung und Fütterung der Tiere und gehen mit Hunden spazieren.
Die Zahl der Hunde, die ins Tierheim gebracht werden, hat deutlich zugenommen. Zu den Gründen gehören der illegale Welpenhandel und der unkontrollierte Handel mit Hunden, auch im Internet.

Es werden auch viele Katzen im Tierheim abgegeben. Viele Menschen wissen vor der Anschaffung einer Katze nicht, wie viel Aufwand das bedeutet und welche Kosten auf sie zukommen. Oder es wurde versäumt, vor der Anschaffung des Stubentigers einen Allergietest durchführen zu lassen.
Ein Thema, das weniger bekannt ist, ist das Leid der Straßenkatzen, nicht nur in anderen Ländern, sondern auch bei uns. Tierschutzverbände gehen von 2 Millionen besitzerlosen Katzen in Deutschland aus, die oft krank und außerdem so scheu sind, dass man sie selten zu Gesicht bekommt.

Um eine weitere Populationszunahme dieser Katzen zu verhindern, gibt es in einigen Gemeinden eine sogenannte Katzenschutzverordnung. Hauskatzen mit Freigang müssen in diesen Gemeinden kastriert, gechippt und registriert sein.

Eine flächendeckende Katzenschutzverordnung in ganz Deutschland könnte das Problem abmildern.
Tierschutzverbände und die Tierschutzpartei fordern außerdem Maßnahmen zur Eindämmung und Überwachung des Welpen- und Hundehandels. Zudem sollte die Einreise von Tieren aus dem Ausland nur in Kooperation mit Tierschutzvereinen durchgeführt werden und Teil von Kastrations-, Bildungs- und Aufklärungskampagnen im Ursprungsland sein.

Bezirksrätin Dr. Susanne Wittmann von der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei): „Die Kosten für Energie, Tierärzte und Futter sind stark gestiegen. Tierheime sind auf ehrenamtliche Hilfe und Spenden angewiesen. Die Kosten können dadurch aber nicht ausreichend gedeckt werden. Wir fordern eine dauerhafte und zuverlässige finanzielle Unterstützung für Tierheime, Lebenshöfe und Wildtierauffangstationen.“

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