Im Mai 1963, also genau vor fünfzig Jahren, erscheint ein Buch, das angesichts der in ihm vorherrschenden Finsternis, wohl einiges an Verwirrung im damaligen Literaturbetrieb ausgelöst haben dürfte. Zwar wurde der Erstlingsroman des damals 32-jährigen österreichischen „Mozarteum“-Absolventen von Carl Zuckmayer empfohlen und Bernhard hernach überschwänglich ein außerordentliches Talent beschieden, aber Ansätze zur Interpretation wurden nur höchst selten unternommen: Ein betretenes Schweigen über die Verstehensschwierigkeiten. Die bisherigen Lesegewohnheiten wurden offensichtlich arg in Frage gestellt und dürften bei dem ein oder anderen auch heute noch zu Irritationen führen.
Thomas Bernhard: Argumente eines Winterspaziergängers
Über Heike Geilen
597 Artikel
Heike Geilen, geboren 1963, studierte Bauingenieurswesen an der Technischen Universität Cottbus. Sie arbeitet als freie Autorin und Rezensentin für verschiedene Literaturportale. Von ihr ist eine Vielzahl von Rezensionen zu unterschiedlichsten Themen im Internet zu finden.
Ähnliche Artikel
Hinterlasse jetzt einen Kommentar
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.