Machen Netflix, Prime und Co denkfaul und engstirnig? Mit dem Boom wächst auch die Kritik an den Anbietern: Bemängelt wird die Tatsache, dass das Sehverhalten der Abonnenten überwacht und ausgewertet wird, um mithilfe von Algorithmen passgenaue Empfehlungen auszusprechen. Für den „Freitag“greift das zu kurz: „Was hier berechtigterweise an den Pranger gestellt wird, ist allerdings kein streaming-spezifisches Problem, sondern das Geschäft von Big-Data-Unternehmen im Allgemeinen. (…) Und dennoch stellt sich die Frage, ob der Stellenwert der Algorithmen explizit im Streaming-Umfeld nicht etwas überschätzt wird. Eine viel zitierte Zahl dazu, wie viele Inhalte auf Netflix tatsächlich nach Empfehlung geschaut werden, lautet: stolze 80 Prozent. Die stammt von Ted Sarandos, dem Verantwortlichen für Content-Strategie bei Netflix höchstpersönlich. Allerdings muss man diese Zahl durchaus infrage stellen: Laut einer repräsentativen Umfrage, die Anfang des Jahres von ,Next Media Hamburg’ in Auftrag gegeben wurde, beklagt immerhin fast die Hälfte der Streaming-Nutzer, selten bis nie passende Empfehlungen zu erhalten.“ […]