Film: Amy Winehouse Biopic BACK TO BLACK spiegelt Probleme der menschlichen Existenz
Mit BACK TO BLACK drehte Sam Taylor-Johnson nicht nur ein Biopic, sondern auch eine Liebeserklärung an die großartige Künstlerin Amy Winehouse. […]
Mit BACK TO BLACK drehte Sam Taylor-Johnson nicht nur ein Biopic, sondern auch eine Liebeserklärung an die großartige Künstlerin Amy Winehouse. […]
Ein äusserst beeindruckender Filmanfang in BEAU IS AFRAID katapultiert den Zuschauer direkt in eine angespannte Emotionalität. Joaquin Phoenix verkörpert den paranoiden, psychisch gestörten Beau absolut glaubwürdig und entführt den Zuschauer in Abgründe der Psyche… […]
Filmemacher James Gray erschafft mit seinem zum Teil autobiografischen Film Zeiten des Umbruchs (Armageddon Time) ein Zeitdokument, welches den Way-of-life und das Feeling in der blue-collar Gegend Queens, New York um 1980 kaum präziser widerspiegeln könnte. Jedes Detail scheint durchdacht und bewusst platziert zu sein. Großartige Besetzung, auch in kleineren Rollen. Die Nachwuchsschauspieler Banks Repeta und Jaylin Webb als Klassenkameraden und beste Freunde, brillieren in subtilen und klaren Spielszenen. Anne Hathaway erlebt man in einem neuen Rollenfach, als angestrengte Mutter und Opfer der Konventionen, welches sie exzellent meistert. […]
In MENSCHLICHE DINGE wird der Zuschauer über Subplots, die die sympathischen Figuren des Films vorstellen, langsam an die eigentliche Crux der Geschichte herangeführt: Eine Vergewaltigung oder vielleicht doch nicht? Was sich tatsächlich abgespielt hat, bleibt dem Publikum bis zum Schluss vorenthalten. Es werden nur die unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere transportiert, und somit steigt die Spannung immer weiter. – Sophie Adell […]
„JESUS ROLLS – Niemand verarscht Jesus“ ist in spaßiger Film mit einer an sich tragischen und surrealen Geschichte, die in ihrer Ironie und schwarzem Humor die Erbärmlichkeit und Situationskomik der Realität widerspiegelt. Ja, eine Komödie aber letztlich eine Tragödie voller Grausamkeiten, Gefängnis, Armseligkeit, Trauer, Frigidität, Frauen die unter ihrem Älterwerden leiden, Männern die unter ihrer Inkompetenz leiden, Loosern, Dummheit, Flucht, Panik, Mißkommunikation und Schmerz. Aber genau das macht die Komik aus – der Clown der auf der Bananenschale ausrutscht ist nur für den Zuschauer witzig, während die Figur des Clowns weint. Aus diesen schrulligen Umständen und Figuren entwickeln sich dennoch Momente des Glücks, der Liebe und ein Happy End mit Freuden. JESUS ROLLS ist eine Art Antwort auf THE BIG LEBOWSKI jedoch ohne Jeff Bridges als Big Lebowski, weshalb ich den Vergleich eher problematisch finde. JESUS ROLLS steht als düstere Komödie und schrilles Road-Movie für sich selbst und verdient seinen eigenen Kultstatus.“ – Sophie Adell
„Jesus ROLLS Niemand verarscht Jesus“ ist ab heute als DVD und Blu-ray erhältlich! Star-Ensemble inklusive: John Turturro, Bobby Cannavale, Audrey Tautou, Susan Sarandon, Jon Hamm und Christopher Walken. […]
In THE FORGIVEN – Ohne Vergebung gibt es keine Zukunft gehen einer Aneinanderreihung von Gräueltaten zahllose Grausamkeiten voraus. Verzweifelt wird nach Vergebung und einem Neuanfang in Frieden gesucht. Jedoch die korrupten Verstrickungen, die zum Teil bis ins Hochsicherheitsgefängnis zu den Inhaftierten und ihren Gefängniswärtern hineinreichen, verschärfen weiterhin die Fronten der Gewalt. Die steten Bemühungen nach Gnade und einem neuen Miteinander, frei von Rassentrennung und willkürlicher Gewaltherrschaft, wirken wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eric Bana und Oscar®-Preisträger Forest Whitaker überzeugen in emotionalen Szenen und feinem Spiel. Whitaker repräsentiert die Suche nach Neubeginn, Frieden und Barmherzigkeit, während Eric Bana das Festhalten an alten Strukturen, der Apartheid und Horror vielschichtig zum Ausdruck bringt. Der auf wahren Tatsachen beruhende Film THE FORGIVEN erfasst ein explosives Thema und macht keinen Halt vor der Enttäuschung über den oft gescheiterten Versuch neuer Lösungsansätze . – Sophie Adell […]
Gerade in Hamburg. Hier ein längeres Gespräch mit einem Kino-Vorführer. Wir kommen auf Plakate. Er mag Berlin Alexanderplatz. Dafür, warum der Film aber unter den Erwartungen mancher bleibt, hat er eine interessante Erklärung: Die Plakate in Deutschland seien oft sehr schlecht. So auch hier. […]
„Trotz #metoo Debatten ist es nach wie vor ein unbequemes Thema – die Objektivierung von Frauen und der sexuelle Missbrauch nicht nur im TV-Geschäft. BOMBSHELL – DAS ENDE DES SCHWEIGENS ist ein mutiger Film über mutige und erfolgreiche Frauen der hartumkämpften Nachrichtenbranche, die die Verhältnisse und das Bewusstsein in Ihrem Geschäft revolutioniert haben. Ein spannungsgeladener Film, äusserst sehenswert, sozialkritisch, ironisch und aufschlussreich. Großartig besetzt und präzise gespielt von Margot Robbie, Nicole Kidman als Gretchen Carlson, Charlize Theron als Megyn Kelly und John Lithgow als Roger Ailes. Nicht nur das oscarprämierte Maskenbild überzeugt den Zuschauer sondern auch ein, auf einer wahren Geschichte basierendes, fesselndes Drehbuch und eine gelungene szenische Umsetzung.“ – Sophie Adell […]
„ROMYS SALON beschreibt die problematische Annäherung eines holländischen Mädchens und ihrer Oma mit völlig unerwarteten Wendungen. Ein charmanter Familienfilm der mit Herzensgüte das Tabuthema der Altersdemenz aufgreift und alle Generationen miteinbezieht. Die Kraft die das Erfüllen von Träumen in jedem Alter hat, ob Kind, Berufstätige oder Seniorin wird klar aber freundlich herausgestellt. Romys Salon ist ein Film mit leisen, doch starken Gefühlen; ein sehenswerter, liebevoller Film mit Herz.“ – Sophie Adell […]
„Corinna Harfouch spielt eine unerträgliche Bitch so differenziert, dass man ihre Handlungen nachvollziehen und verstehen kann und sich teilweise sogar mit ihr identifiziert. Die Darstellung ihrer Einsamkeit, Kälte und Frustrationen gehen unter die Haut. Ein großes deutsches Drama mit beeindruckenden ästhetischen Bildern.“ – Sophie Adell […]
„Sehr talentierte Nachwuchsschauspieler verkörpern feinfühlig, wie es ist als Kind gegen den Willen das Umfeld wechseln zu müssen und in einer neuen Schule vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Das sensible Spiel der beiden jungen Hauptdarsteller Yoran Leicher und Sobhi Awad überzeugt von der vorsichtigen Annäherung ihrer Figuren bis zur festen Freundschaft. Ein sehenswerter Jugendfilm der wichtige gesellschaftliche Themen wie Zuwanderung, Integration und Toleranz aufgreift. […]
Eine vertrackte Geschichte, mit unglaublichen Zufällen, wie sie auch das wahre Leben schreibt. Trotz Bemühungen zur Freundlichkeit sämtlicher Charaktere, spitzen sich die konfliktreichen Beziehungen immer weiter zu bis es zu einer plötzlichen Plot-Wendung kommt und das Drama an eine griechische Tragödie erinnert. Die Story entwickelt sich auf unerwartete Weise und alles ergibt schlagartig einen Sinn, findet seine göttliche Ordnung, die Herzen öffnen sich. Trivialitäten und gekränktes Ego verlieren ihre Wichtigkeit und die großen Lektionen des Lebens treten in den Vordergrund. Exzellent besetzt, jede Szene, jeder Schauspieler wirkt in eigener Individualität subtil und authentisch – allen voran die wunderbare Julianne Moore, die AFTER THE WEDDING mitproduzierte. Vielschichtiges, feines Spiel von Schauspieler Bill Crudup. Eine sehenswerte DVD, ideal für einen Sonntagabend. – Sophie Adell […]
„Trotz #metoo Debatten ist es nach wie vor ein unbequemes Thema – die Objektivierung von Frauen und der sexuelle Missbrauch nicht nur im TV-Geschäft. BOMBSHELL – DAS ENDE DES SCHWEIGENS ist ein mutiger Film über drei mutige und erfolgreiche Frauen der hartumkämpften Nachrichtenbranche, die die Verhältnisse und das Bewusstsein in Ihrem Geschäft auf gewisse Art und Weise revolutioniert haben. Ein spannungsgeladener Film, äusserst sehenswert, sozialkritisch, ironisch und aufschlussreich. Großartig besetzt und präzise gespielt von Margot Robbie, Nicole Kidman als Gretchen Carlson, Charlize Theron als Megyn Kelly und John Lithgow als Roger Ailes. Nicht nur das oscarprämierte Maskenbild überzeugt den Zuschauer sondern auch ein, auf einer wahren Geschichte basierendes, fesselndes Drehbuch und eine gelungene szenische Umsetzung.“ – Sophie Adell […]
„Packende Spannung ist im Action Thriller „21 Bridges“ mit Chadwick Boseman und Sienna Miller garantiert. Unzählige Schüsse und Knarren aller Art, Verfolgungsjagden in Autos und U-bahn, Geiselnahme im Schweineschlachthof, Hausbesuche bei paranoiden Groß- und Kleinkriminellen vervollständigen das hochdramatische pure nächtliche Großstadtkrimi-Action. Gleichzeitig überzeugt 21 Bridges jedoch mit einem tiefergehenden und komplexen Plot. In Frage gestellt wird mitunter der Beruf der Polizeibeamten, bei denen die Verantwortung und Gefahr des Berufes mit den Bedingungen nicht im Verhältnis stehen – Polizisten, die sich eine Wohnung in der Stadt die sie beschützen, nicht leisten können. Dies klingt fast wie eine Begründung, gar Rechtfertigung, der Korruption bei der Polizei aus dem Munde von Schauspieler J. K. Simmons. Simmons kommt in jeder Szene so glaubwürdig rüber, dass man vergisst, dass er in einem Film spielt. Großartige Luftaufnahmen vom geliebten Big Apple, alias The City That Never Sleeps, alias New York City, Dank Kameramann Paul Cameron.“ – Sophie Adell […]
Allein die aggressive Sprache und boshafte Floskeln verraten den Hass der alles durchtränkt. Worte wie Nächstenliebe, Vergebung, Freude sind undenkbar. Ob Bulle, Opfer, Täter, Anführer, Mitläufer, Schülerin, Kind, Mutter – überall herrscht die Frequenz der Gewalt die sich immer weiter aufpeitscht. Der Plot von DIE WÜTENDEN – Les Misérables ist so verstrickt, dass es aus diesem Alptraum, der der Realität völlig entspricht, kein Entrinnen gibt. Ein ehrlicher Spiegel der Gesellschaft, die sich in einer Sackgasse befindet aber keinen Ausweg weiß. Ein wichtiger Film der das Augenmerk auf den Brennpunkt setzt für den es noch keine Lösung gibt. Sehr sehenswert! […]
„Michael Hutchence – ein unbändiger und sinnlicher Mensch der vor Lebensfreude, Energie und Talent strotzt. Sein Erfolg stellt sich zügig ein und die aufregende Lebensreise von INXS Sänger Michael Hutchence nimmt ihren Lauf, mit allen Freuden die er zu genießen weiß. Plötzlich, durch einen Unfall, werden seine sinnlichen Wahrnehmungen beschnitten, seine Persönlichkeit, seine Prioritäten, sein Leben werden zunehmend dunkler und schwerer. Diese Doku zeigt ein intimes Portrait eines leuchtenden Menschen, dessen Schattenseiten, mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen, ebenso ins Licht gestellt werden.“ – Sophie Adell […]
Das dritte Reich und Adolf Hitler als Thema einer Komödie ist in Deutschland eher tabu. Aber der Neuseeländer Taika Waititi wagt sich an dieses heikle Thema mit einer skurrilen Klamauk-Komödie, ohne die Thematik des Dritten Reiches zu verharmlosen. Durch den überzogenen Filmstil Waititis erscheint das Geschehen oft absurd und irreal – ein abstruses Abenteur mit einem ungewöhnlichen Blickwinkel. Alles mal ganz anders. Scarlett Johansen überzeugt mit Charme und Roman Griffin Davis ist ein brillanter, vielversprechender Nachwuchsdarsteller. – Sophie Adell […]
„Eine abgemagerte und kaum wiederzuerkennende Renée Zellweger ist Judy Garland – sie spielt sie nicht, sie ist sie. In ihrer Glanzleistung vermittelt Zellweger eine Achterbahnfahrt der Gefühle, tragisch, vielschichtig, mit einer Authentizität die unter die Haut geht. JUDY gewährt einen harten und ungeschönten Einblick in das Hollywood der 30er und 40er Jahre und dringt in die emotionalen Abgründe einer herzensguten, verletzten und verzweifelten Frau ein, die den Schein stets mit äußerster Professionalität zu wahren wusste und dennoch immer weiter zerbricht. Ein Must-See- Film!“ – Sophie Adell […]
„Max von der Groeben, diesmal nicht in einer Komödie, überzeugt mit sensibler Subtilität in der Rolle eines intelligenten und schwer depressiven Schülers in einem Provinzkaff, der seine Freunde und Feinde immer wieder überlistet und überrascht. Auerhaus ist kein Schön-Wetter-Film, sondern ein melancholisches Drama, der Deutschland ungeschönt zeigt wie es meist wirklich ist: mit grauem Himmel und kalt, im trüben Licht. Das chaotische Leben in der ersten WG wird durch das feine Spiel junger begabter Schauspieler*innen begreiflich gemacht, inmitten passender und schräger 80er Jahre Ausstattung. Dennoch ist „Auerhaus“ keinesfalls ein reiner Jugendfilm sondern ein generationsübergreifendes Werk.“ – Sophie Adell […]
„Ein Film der zum Nachdenken anregt und Fragen aufwirft. In Frage gestellt wird die lineare Zeit – die bereits von Wissenschaftlern und Spirituellen als nichtexistent angesehen wird, zumindest zeitweise. In diesem Film geht es um Zeitreisen und dabei stellt sich die Frage, ob wir uns wirklich nach einem anderen Zeitalter sehnen, oder ob es eigentlich darum geht, die Jugend wiederzuerlangen und unsere eigene Vergänglichkeit zu vergessen. Reisen wir tatsächlich zurück in unsere Jugend, inwieweit lassen sich dann Geschehenisse wahrhaftig wiederholen oder vielleicht sogar entschärfen oder lösen? Es geht um Liebe, Hass, Leidenschaft, Betrug, Parties, Einsamkeit, Illusion in jedem Alter und Zeitalter – Französischer Surrealismus und französischer Charme inklusive.“ – Sophie Adell […]
Harfouch spielt eine unerträgliche Bitch so differenziert, dass man ihre Handlungen nachvollziehen und verstehen kann und sich teilweise sogar mit ihr identifiziert. Die Darstellung Ihrer Einsamkeit, Kälte und Frustrationen gehen unter die Haut. Ein großes deutsches Drama mit beeindruckenden ästhetischen Bildern. […]
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