GEDANKEN IN DER PANDEMIE 139: NANNY STAAT UND ONKEL MEDIEN
Die Medien als Pandemie-Treiber. Das Versagen der Politik. Und die Verantwortungslosigkeit der Bürger – Gedanken in der Pandemie, Folge 139. […]
Die Medien als Pandemie-Treiber. Das Versagen der Politik. Und die Verantwortungslosigkeit der Bürger – Gedanken in der Pandemie, Folge 139. […]
Es kann ja immer noch schlimmer gekommen. Der verlängerte Lockdown wird weiter verlängert und noch strenger. Und in all der Sorge ums Weihnachtsfest ging die jährliche Glanzstunde des Europäischen Films etwas unter. Obwohl das ja auch vor Corona nicht so viel anders war. Wir gratulieren den Nominierten und Preisträger*innen trotzdem. […]
Machen Netflix, Prime und Co denkfaul und engstirnig? Mit dem Boom wächst auch die Kritik an den Anbietern: Bemängelt wird die Tatsache, dass das Sehverhalten der Abonnenten überwacht und ausgewertet wird, um mithilfe von Algorithmen passgenaue Empfehlungen auszusprechen. Für den „Freitag“greift das zu kurz: „Was hier berechtigterweise an den Pranger gestellt wird, ist allerdings kein streaming-spezifisches Problem, sondern das Geschäft von Big-Data-Unternehmen im Allgemeinen. (…) Und dennoch stellt sich die Frage, ob der Stellenwert der Algorithmen explizit im Streaming-Umfeld nicht etwas überschätzt wird. Eine viel zitierte Zahl dazu, wie viele Inhalte auf Netflix tatsächlich nach Empfehlung geschaut werden, lautet: stolze 80 Prozent. Die stammt von Ted Sarandos, dem Verantwortlichen für Content-Strategie bei Netflix höchstpersönlich. Allerdings muss man diese Zahl durchaus infrage stellen: Laut einer repräsentativen Umfrage, die Anfang des Jahres von ,Next Media Hamburg’ in Auftrag gegeben wurde, beklagt immerhin fast die Hälfte der Streaming-Nutzer, selten bis nie passende Empfehlungen zu erhalten.“ […]
Bei der Berlinale sind sie noch nicht bereit, das Festival 2021 abzusagen. Aber Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian werden diese schwere Entscheidung sehr bald treffen müssen, meint die „Berliner Zeitung“: „Die Berlinale-Leiter machen gerade etwas durch, was die meisten von uns dieses Jahr auch erlebt haben. Sie müssen sich von einem Vorhaben verabschieden, an dem ihnen sehr viel liegt. Wobei die Berlinale mehr ist als ein persönlicher Plan. Für viele Filmemacher, für die jungen Regisseure, Kameraleute, Drehbuchschreiberinnen, die als Talents nach Berlin kommen sollten, ist 2021 ein verlorenes Jahr.“ […]
Als Comedyformat starte im Frühjahr „Liebe. Jetzt!“ auf ZDF Neo. Mit Witz und Whats-App-Gesprächen aus Altbauwohnungen nahm es die Nöte hipper Kreativer im Lockdown aufs Korn. Eine Weihnachtsedition setzt das mit ernsteren Themen und Tönen fort, berichtet die „Taz“: „Nun wird all das thematisiert, was zuvor noch übergangen wurde. Der gesamte Ton hat sich verändert, ist an angebrachten Stellen ernster geworden und trifft nun das tatsächliche Lebensgefühl unter Corona wesentlich besser.“ Die Kombination sei gelungen: „Man kann sich jetzt schon vorstellen, was für ein hervorragendes Analysematerial die Serie einmal abgeben wird, um herauszufinden, wie sich das allgemeine Mindset in der Krise verändert hat.“ […]
Der Etat für Kultur und Medien wird im kommenden Jahr noch deutlich stärker wachsen, als zunächst geplant, berichtet „Blickpunkt Film“ . Das seien 155 Millionen mehr als in diesem Jahr. Mit dem „Rekordetat“ (Kulturstaatsministerin Monika Grütters) sollen „große Investitionsvorhaben bei wichtigen kulturellen Leuchtturminstitutionen“ angegangen werden. Auf den Kulturbereich Film entfallen der Pressemitteilung der BKM zufolge 30 Millionen Euro. Mit diesem Betrag werde der German Motion Picture Funds verdoppelt. Der ist ausschließlich auf „international koproduzierte Filme und Serie mit hohem Herstellungsbudget und hohen Ausgaben in Deutschland“ abgestellt. […]
Den Krisenmodus in der Filmbranche betrachtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland zwischen Rhein und Eifel: Filmteams bauten hier gerne ihre Kameras auf, wo selbst „Indiana Jones“ schon Abenteuer erlebte: „Dennoch ist Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland ohne eigene Filmförderung.“ […]
Kaum eine Arbeitsumgebung scheint so schwer mit Infektionsschutzmaßnahmen in Einklang zu bringen wie ein Filmset, meint „Kino-Zeit“. Aber es hilft alles nichts: Filme müssen gedreht werden. Wie Hollywood damit umgeht, trägt sie aus US-Branchenzeitschriften und der „New York Times“ zusammen: Die Aufmerksamkeit richte sich auf „Virtual production“: Die zweite Staffel der Star-Wars-Serie „The Mandalorian“ wurde komplett auf einer kreisrunden Bühne vor lebensgroßen Bildschirmen gedreht, „die jeden nur denkbaren Bildhintergrund heraufbeschwören können. Die Darsteller stehen nicht mehr vor einem Green Screen, sondern gewissermaßen direkt in der zum Leben erweckten Filmwelt. Eine Art des Filmdrehs, die Reisen an entlegene Orte überflüssig macht, Teamstärken reduziert, distanzierteres Arbeiten ermöglicht und dabei in den meisten Fällen auch noch umwerfend aussieht.“ Auch die Animationsbranche profitiere von der Krise: „Im Laufe des Jahres 2020 explodierte die Auftragslage, auch dank der Menge neu gegründeter Streamingservices, die ihre Plattformen mit Content füllen müssen. […]
Viele Fernsehproduktion können nur mit großen Risiko und höherem Aufwand realisiert werden. „Ein Ausfallfonds ist für zahlreiche Produzenten existentiell“, sagt Barbara Thielen, Produzentin und Geschäftsführerin von Ziegler Film Köln, im Interview mit medienpolitik.net. Mit steigenden Corona-Infektionszahlen sei das Risiko des Drehbruchs wieder größer geworden. Doch selbst wenn gedreht werden kann, sei von „planmäßig“ keine Rede. Doch „wir haben gelernt, dass man auch unter Corona-Bedingungen drehen kann – auch wenn es schwieriger als zu ,normalen’ Zeiten ist.“ Die größte Belastung beim Dreh? „Es ist das Zusammenspiel vieler außergewöhnlicher Bedingungen und die Ungewissheit, ob die Dreharbeiten weitgehend planmäßig abgeschlossen werden können.“ […]
Auch der Drehbuchautor Erol Yesilkaya steht hinter vielen „Tatorten“. Doch zurzeit entführt er die Zuschauer mit dem Film „Exit“ in die Zukunft. Drei Argumente, warum man sich den anschauen sollte , will die „Westdeutsche Zeitung“ hören. Der Autor antwortet: „Der Film ist extrem spannend, extrem bewegend, und ich wüsste nicht, dass es einen Film in dieser Art in den letzten 30 Jahren im deutschen Fernsehen gegeben hat. Das allein ist ein Argument dafür, ihn sich anzuschauen und zu sehen, wohin das öffentlich rechtliche Fernsehen bereit ist zu gehen. Der Film betritt Neuland in der deutschen Fernsehlandschaft.“ […]
Als erstes großes Filmfestival in der Corona-Pandemie startete Anfang September Venedig – mit Abstand und Maske im Kino. Ohne Blockbuster aus den USA, aber mit dem bislang höchsten Frauenanteil und vielen neuen Filmemacher*innen im Wettbewerb, bemerkte die „Frankfurter Rundschau“ und findet Beiträge, „die zum Schwebezustand im Post-Lockdown gut passen“.
Auch die „Berliner Zeitung“ berichtet und sieht vor allem „Politik von gestern und heute in den Filmen von Venedig“.
Die „Süddeutsche Zeitung“ fand das Festival ziemlich geschrumpft, und die Filme bisher düsterer als sonst. Dafür widmete sie der Jury-Vorsitzenden Cate Blanchett umso lieber ein Porträt. […]
Viel Geld soll jetzt in die Kulturbranche fließen – allein 50 Millionen Euro sollen Drehausfälle abfedern. Doch nicht nur hier zeigen sich weitere Löcher im Sicherungsnetz. Ein Protest-Marsch soll im August auf die Notlage der Kulturschaffenden aufmerksam machen. Und auch beim Dreh unter Corona-Bedingungen herrsche noch Verunsicherung, berichtet die Deutsche Akademie für Fernsehen. […]
Kreativ in der Krise: Dreh- und Theaterstopps sollten sie nicht bremsen. Im Mai begannen sechs Schauspielerinnen ihre eigene Webserie – „wild und selbstgemacht“, von Regie bis Drehbuch und Kamera im Home Office. Das Kollektiv (Laura Hermann, Alev Irmak, Claudia Kottal, Anna Kramer, Suse Lichtenberger und Constanze Passin) arbeitet seit Jahren in verschiedenen Konstellationen zusammen. In der Comedy-Webserie „Die Maßnahme“ müssen sie im Viertelstundentakt nicht nur die Pandemie, Alltag, Liebe und Familie unter einen Hut bringen. Die ersten beiden Folgen hatten am vor zwei Wochen ihre Youtube-Premiere, neue Folgen gibt es jeden Montag. […]
Hessen sieht sich als Vorreiter für einen nachhaltigen Kinobetrieb. Jedenfalls vergibt das Land einen „Preis Nachhaltiges Kino“, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Die vierte Preisverleihung findet virtuell, aber immerhin in den Kasseler „Bali-Kinos“ statt, die vor zwei Jahren zuletzt ausgezeichnet wurden. Am kommenden Mittwoch, 1. Juli, kann man um 19 Uhr (und den folgenden sieben Tagen) […]
Für einen Talk-Moderator ist Markus Lanz ein erschreckend schlechter Zuhörer, findet die „Frankfurter Rundschau“ nicht erst nach seiner jüngsten Gesprächsrunde: „Dass er eine gewisse selektive Taubheit für Widersprüche in ihm angenehmen Positionen hatte, ist ja lange bekannt, aber heute hat dieser blinde Fleck praktisch die ganze Sendung übertüncht.“ […]
Die BBC hat eine Folge der Comedy-Serie „Fawlty Towers“ aus ihrem Streamingdienst genommen – wegen rassistischer Beleidigungen … das wissen wir natürlich schon. Die „Taz“ aber weiß mehr und klärt auf: Grund war nicht etwa die episodenlange Beleidigung der Deutschen, sondern eine Äußerung über das Cricketteam der Westindischen Inseln. Ex-„Monty-Python“ John Cleese, der die Serie mit seiner damaligen Frau Connie Booth erdacht hat, findet das immer noch falsch: „Wenn man jemandem unsinnige Wörter in den Mund legt, über den man sich lustig machen will, verbreitet man nicht dessen Ansichten, sondern man macht sich über sie lustig. Wenn Leute zu blöd sind, um das zu verstehen, kann man nichts machen.“ Bei der Gelegenheit führt die „Taz“ auch frühere Zensurfälle bei der Serie an: Der WDR etwa hatte die beanstandete Folge „Die Deutschen kommen!“ 1978 einfach ausgelassen. Aber nicht wegen der Sportler aus der Karibik. […]
Eine Milliarde Euro sollen den „Neustart Kultur“ anschieben. Das Paket und die ersten Reaktionen hatten wir vor zwei Wochen vorgestellt. Heute wurden „Eckpunkte für ein Programm zur Milderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie im Kulturbereich“ vom Bundeskabinett beschlossen. Das Programm von Kulturstaatsministerin (BKM) Monika Grütters bestehe „im Wesentlichen aus fünf Teilen“, so die Mitteilung ihres Ministeriums: […]
Weiter will die Welt in Richtung normal. Nicht nur viele Grenzen in Europa sind wieder offen, sondern sogar die Kinos in Bayern. Doch die Probleme der Kulturbranche sind noch längst nicht gelöst – und da geht es nicht nur um das Corona-Virus. […]
Mit dem Corona-Konjunkturpaket werden 130 Milliarden Euro in die Hand genommen. Eine Menge Geld. Aber eine Entlastungszahlung für die Einkommensausfälle der Solo-Selbständigen und kurzfristig Beschäftigten ist im Corona-Konjunkturpaket nicht berücksichtigt, meint Pro Quote Film: „Grundsicherung ist keine Alternative, deshalb muss das Zuschussprogramm des Bundes dringend für Solo-Selbständige und kurzfristig Beschäftigte geöffnet werden, damit sie daraus auch ihre Lebenshaltungskosten bestreiten können.“ Zukunftsgerichtet handeln heiße aber auch „gleichstellungspolitische Ziele drängender den je umzusetzen“. Dazu weist Pro Quote Film auf ihre Petition hin: „Wenn die Filmbranche wieder anläuft, dann mit Quote!“ […]
In den vergangenen Tagen bestimmte nicht mehr allein das Virus die Nachrichten – alle Aufmerksamkeit gilt den Demonstrationen in den USA, die zeigen, dass auch die alten Probleme noch nicht gelöst sind. Die Nachrichten aus der Filmwelt sind in diesen Tagen spärlich. […]
Emsig wird daran gearbeitet, zur Normalität zurückzukehren. Zeitungsberichte und Petitionen erinnern aber auch daran, dass noch einiges nachzuarbeiten ist – besonders bei den Hilfen für Branche und Beschäftigte. […]
Die Krise wirkt wie ein Brennglas, das die Probleme deutlich zeigt, heißt es oft. Das stimmt zum Teil: Die Branche und ihre Nöte haben in wenigen Wochen mehr Aufmerksamkeit in Fernsehen und Zeitschriften gefunden als in vielen Jahren zuvor. Streamingdienste fahren mit Filmen und Serien Traumgewinne ein, während diejenigen, die das produziert haben, um ihre Existenz bangen. Filmproduzent*innen werden mit dem Risiko und den Kosten des Drehabbruchs allein gelassen. An vielen Beschäftigten in der Branche gehen die Soforthilfen vorbei. All das und mehr weiß nun auch das aufmerksame Publikum und hat es wahrscheinlich auch bald wieder vergessen. […]
Die Zukunft des Kinos passiert jetzt!“ meint Daniel Sponsel. Der Leiter des Dokfest München hat für „Blickpunkt Film“ eine Bilanz der diesjährigen Online-Ausgabe gezogen. Und er hat auch sieben Thesen zur Zukunft des Kino-Dokumentarfilms aufgestellt. These Nr. 7: Die zeitgleiche Auswertung von Dokumentarfilmen im Kino und online bringt in der Summe mehr Zuschauer*innen für jeden einzelnen Film. […]
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gibt es nur ein Thema in den Talkshows. Wenig Vielfalt gibt es auch bei den Gästen. Eine Datenanalyse des „Spiegel“ kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Viele Bevölkerungsgruppen sind unterrepräsentiert – Frauen und junge Eltern, Ostdeutsche, Migranten und Menschen aus den unteren sozialen Schichten fehlen in den Talkshows – und auch in der gesamten Debatte über die Corona-Krise. […]
Wenn die Viren-Krise irgendwann vorüber ist – dann warten die alten Probleme, warnt Filmmakers for Future in einem „Offenen Brief an die Filmschaffenden“ und ruft zum Mitmachen auf: „Die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie verwundbar wir alle sind. Zusammenhalten und sich organisieren war noch nie so wichtig wie heute, insbesondere in einer Branche, die wie die unsere von befristeten Arbeitsverträgen und auch von Konkurrenz geprägt ist. Viele Film-Crews lernen gerade, was man alles erreichen kann, wenn man gemeinsam für etwas einsteht.“ Ihre Ziele fasst die Initiative in drei Punkten zusammen:… […]
Es hat ein bisschen was von Nostalgie, findet der BR: Im eigenen Auto sitzen, Popcorn essen und einen Kinofilm auf großer Leinwand sehen. Und hat auch eine Liste der Autokinos in Bayern. Den Überblick zu Niedersachsen hat die „Kreiszeitung“, für Bremen der „Weser-Kurier“. Die anderen Bundesländerbürger*innen müssen leider selber googeln. Auch der MDR staunt über die Verbreitung der Autokinos und besuchte selbst eines in Magdeburg. […]
Hinter den Kulissen soll bereits darüber nachgedacht werden, die „Oscar“-Verleihung zu verschieben, meldet „Blickpunkt Film“, weiß aber auch nicht mehr. „Variety“ geht’s genauso, das Branchenmagazin verliert aber noch mehr Worte über die Gerüchte, deren Quellen selbst sagen, dass es „noch bei weitem keine konkreten Pläne“ gebe. […]
Elon Musk findet die Corona-Maßnahmen in Kalifornien faschistisch und zwitscherte mit einer Pop-Referenz auf den Science-Fiction-Blockbuster „Matrix“: „Nimm die rote Pille.“ „Hab’ ich“, zwitscherte Ivanka Trump zurück, und „Matrix“-Schöpfer*in Lilly Wachowski antwortete kurz drauf knapp und deutlich: „Fuck both of you“. […]
Das „Sozialschutz-Paket II“ hat nun auch den Bundesrat passiert, es fehlt nun nur noch eine Unterschrift, dann können zumindest manche aufatmen, die Arbeitslosengeld 1 beziehen. Klingt komisch, ist aber so. Dass die vielen Einzelkämpfer der […]
Ein „großartiger Erfolg“ war der „Systemsprenger“-Kinotag am 10. Mai, freuen sich die Organisatoren und denken schon über ähnliche Kombinationen von Stream und Kino nach: Mehr als 250 Kinos waren beteiligt, 20.000 Euro wurden binnen 24 Stunden umgesetzt. Ein Tagesumsatz von 80 Euro pro Kino ist zwar noch kein Geschäftsmodell, doch „Blickpunkt Film“ zitiert noch andere Zahlen. […]
Helge Schneider kündigt seinen Abschied an. Der künstlerische Tausendsassa rechnet damit, dass er wegen Corona nicht mehr auftreten könnte. Er sei nicht bereit, vor Autos aufzutreten oder in Sälen, wo die Zuschauer 1,5 Meter voneinander entfernt sitzen und Schutzmasken tragen müssten. Auch Streaming komme für ihn nicht in Frage, erklärt er auf Facebook. Als Künstler sehe er sich als „Arbeiter“, der sein Publikum brauche. Ohne Publikum könne er seinen Beruf nicht ausüben, sagte Schneider in für ihn ungewöhnlich ernstem Tonfall. „Wenn das so weitergeht, war’s das.“ […]
Zurück in die Zukunft! Sender und Produktionen planen den Neustart, Kinos sehen, je nach Bundesland, ein schwaches Glimmen … mal sehen, wie der Sommer wird. An den Hilfen für Filmschaffenden wird noch gearbeitet. […]
Gleich zwei Brandbriefe sind über Wochenende verschickt worden. Während die ersten Bundesländer die Wiedereröffnung von Kinos planen, fragt der Hauptverband Cinephilie, wie das eigentlich gehen soll mit noch weniger Gästen pro Vorstellung. Und mehr als 100 prominente Filmemacher*innen fordern eine klare Ansage der Politik: Wie können Produktionsfirmen gegen neuerliche Drehabbrüche abgesichert werden? Die Bundeskanzlerin macht der Kultur derweil in ihrem Podcast neue Hoffnung. […]
Um die mitteldeutschen Kinos in der Krise zu stützen, wird die Mitteldeutsche Medienförderung ihre Kinoprogrammpreise in diesem Jahr auf 300.000 Euro verdreifachen. Unterstützt werden alle Filmtheater, die sich beworben haben.
Die Situation von Hamburger Obdachlosen in der Corona-Krise hat der Filmemacher Leve Kühl festgehalten und „die Perspektive auf die Schwächsten der Gesellschaft erweitert“, lobt Klaas Heufer-Einlauf im Kommentar auf Youtube. Ein „sehenswerter Kurzfilm“, empfiehlt das Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“. […]
Die Kulturschaffenden haben’s in der Krise schwer, für die auf Projektdauer Angestellten sieht das Hilfsangebot noch etwas enttäuschender aus. Wie es ihnen geht, was sie bekommen und was sie bräuchten, versuchte eine Umfrage zu ermitteln. Die Ergebnisse stellen wir heute vor. […]
Auch Bayern macht sich morgen etwas lockerer. Normaler soll alles wieder werden in Deutschland. Also wie früher, vor dem Virus. Als systemrelevante Berufe noch unterbezahlt und überarbeitet waren. Und auch die Filmschaffenden dürfte in der neuen Normalität nichts wirklich Neues erwarten, folgern wir aus der ersten Erfahrung eines*r Filmschaffenden. Morgen beginnt auch das Dokfest München. Wie das online funktionieren soll, erklärt Festivalleiter Daniel Sponsel in einem Gastbeitrag. […]
„Die Länder machen sich locker“, meldet heute „Der Spiegel“. Auf der Suche nach der verlorenen Normalität versucht sich die Bundesrepublik in neuer Unübersichtlichkeit.Das ist auch in Meldungen aus der und über die Branche das vorherrschende […]
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