Frau Rackete kostet derzeit jene vielzitierten ´15 Minuten des Ruhms´ aus, die Andy Warhol früh vorausgesehen hat. Er bezog sie auf die im Digitalzeitalter längst allgegenwärtige, ununterbrochene Flüchtigkeit eines Ruhms, der keinen feuchten Kehricht mehr wert zu sein scheint. Als ich gestern beim zappen zufällig aufs Interview mit der Aktivistin stieß, kam mir fast der Kaffee wieder hoch. Ganz klar: Die Carola hält sich für eine richtige Heldin, sie tut, was getan werden muss, und wer nicht mittut oder beim Tun stört, tut ihr selbst und den Geretteten sowas von Unrecht, ist also ein ziemliches Schwein. Bitte: So hat sie´s nicht gesagt, aber genau so ist es natürlich gemeint gewesen. […]