Reihe »Kontext Bauhaus – Die Literatur der 20er Jahre« startet als Teil des Rahmenprogramms der Jubiläumsausstellung »Das Bauhaus kommt aus Weimar«
Im Rahmen der Ausstellung »Das Bauhaus kommt aus Weimar« eröffnet der Schauspieler Steven Schorty Scheumann am Samstag, 04. April 2009, 20 Uhr, im Festsaal des Wittumspalais die Lesereihe »Kontext Bauhaus. Die Literatur der 20er Jahre«. Scheumann liest aus Thomas Manns 1924 erschienen Roman »Der Zauberberg«. Der Roman erwies sich schnell als sehr erfolgreich: Bereits 1928 waren 100 000 Exemplare verkauft.
Die Hauptfigur des Romans, Hans Castorp, Sohn einer Hamburger Kaufmannsfamilie, besucht seinen Vetter Ziemßen in einem Lungensanatorium in den Schweizer Alpen bei Davos. Aus den ursprünglich geplanten drei Wochen Besuchsaufenthalt werden schließlich sieben Jahre. Castorps Mitbewohner im Sanatorium verkörpern exemplarisch philosophisch-weltanschauliche Positionen, die ihm alternative Lebensmodelle aufzeigen. Die Lehrjahre der Titelgestalt enden abrupt mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Europa. Die Spur des Soldaten Castorp verliert sich im Krieg. Ob und wie er ihn übersteht, bleibt ungewiss.
Steven Schortie Scheumann, diplomierter Kulturwissenschaftler und Absolvent der Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst, gehörte bis 1995 dem Ensemble des Deutschen Nationaltheaters Weimar an, spielte hier u. a. in Leander Haußmanns Schiller- und Shakespeare-Inszenierungen und ging mit Haußmann 1997 ans Schauspielhaus Bochum. Fest engagiert war er später auch am Berliner Schillertheater. Als Gast arbeitete er u. a. am Berliner Ensemble. Regelmäßig ist er in Fernsehproduktionen zu sehen; seit 1995 auch in Kinofilmen – in einer größeren Rolle zuletzt in Bernd Böhlichs »Der Mond und andere Liebhaber« (2008). Einem breiten Publikum wurde er mit seiner Rolle als Udo aus dem Tal der Ahnungslosen in Haußmanns »Sonnenallee« (1999) bekannt.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.