Er stand für die Idee, Befehlszeilen für Computerprogramme hinter kleinen Bildsymbolen zu verstecken. Niemand musste mehr Programmiersprachen lernen. Was für eine Befreiung! Die Computermaus eroberte die Welt. Grafiker und Bildbearbeiter zahlten gern den mehrfachen Preis für die gleiche Leistung eines Rechners mit Windows Betriebssystem, wenn sie nur in ihrer Bilderwelt weiterleben konnten. Noch heute hängen Werbeposter mit dem Portrait Picassos an Wohnzimmerwänden. „Think different.“, diese Ansage fand sich unter dem Apfelsymbol in Regenbogenfarben auch neben den klassisch schwarzweißen Fotografien von Muhammad Ali, dem Dalai Lama, Albert Einstein, der Callas, Martin Luther King oder Miles Davis. Apple ist gleich Kreativität. Dabei kam der Massenerfolg erst mit den einfachen Musik- und Bildersammeldiensten im Internetzeitalter. Irgendwann, als um Cupertino im sonnigen Kalifornien mehr Computerfirmen als Apfelplantagen wuchsen, wurde Apples Firmenlogo weiß. Da waren die Zeiten, wo ein „Mac“ einen Henkelgriff am Gerät nötig hatte, längst Geschichte. iPods machten sich auf, Sonys Walkman aus den Einkaufsregalen zu schubsen. Heute muss man schon ein verdammtes old school Handy haben, um den Vorwurf wegzuwischen, man würde nicht mit der Zeit gehen. Apples Abstieg begann, als sie Samsung gerichtlich zwingen mussten, den Galaxy Tablet Computer vom Messestand auf der Berliner Funkausstellung zu entfernen, weil das Äußere einem iPad scheinbar gleich kommt. Wo früher innovative Führung war, musste nun ein Gericht die Konkurrenz fern halten. Steve Jobs hatte sich da schon, vollkommen abgemagert, aus dem Rampenlicht verabschiedet.
Andere Firmen hätten wohl nun eine 5 vor das neue iPhone geschrieben. Apple beließ es selbstbewusst bei dem Zusatz „s“ und der alten Nummer 4. „S“ steht für schneller, nicht für das Prädikat neu. Der Aktienmarkt wettete auf mehr als eine Sprachsteuerung für das neue coole Symbol und strafte mit Kursverlusten.
Jeder, der heute einen PC hat, profitiert von der Jagd auf Apples Innovationen, für die Steve Jobs gesorgt hat. Festplattenspeicher ohne rotierende Speicherscheiben werden seit 2008 im Macbook Air eingebaut. Sie erlauben extrem kurze Zugriffszeiten und werden zum Standard werden. Bis alles in der Datenwolke aufgesogen wird, der Cloud. Steve Jobs ist schon drin.
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