Stefan Zweig – der Weltautor

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Im Jahr 2021 wurde Stefan Zweig in einer vielbeachteten Ausstellung in Salzburg als „Weltautor“ gepriesen. Dies ist keine Übertreibung. Auch heute noch zählt er mit Thomas Mann und Hermann Hesse zu den meistgelesenen deutschsprachigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Zu seinen Lebzeiten war er der deutschsprachige Dichter, der am häufigsten in andere Sprachen übersetzt wurde. Er ist also wirklich ein „Weltautor“. Von Stefan Zweig existieren während seiner Lebensperiode mindestens 60 Originalausgaben – darunter weltberühmte Werke wie die „Schachnovelle“, „Die Verwirrung der Gefühle“ oder „Sternstunden der Menschheit“. Er verfasste vielbeachtete Biographien über Balzac,  Marie Antoinette, Maria Stuart,  Sigmund Freud, Romain Rolland und Erasmus von Rotterdam.

„Der Weltautor“ – die Ausstellung und das Buch

Die Bezeichnung als „Weltautor“ geht auf eine aktuelle Sonderausstellung über Stefan Zweig zurück. Sie findet in der Zeit von Juni 2021 bis September 2022 im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien statt. Die Ausstellung erfolgt in Kooperation mit dem Stefan-Zweig-Zentrum Salzburg und dem Literaturarchiv Salzburg. In der Pressepräsentation wird Stefan Zweig als Vorkämpfer für die „geistige Einheit Europas“ gewürdigt – eine Charakterisierung, die angesichts der Herausforderungen Europas durch den Ukrainekrieg von großer Aktualität ist. Wichtige Elemente der Ausstellung sind in einer begleitenden Buchpublikation im Paul Zsolnay Verlag publiziert (Fetz et al 2021).

Der meistgelesene und meistübersetzte Autor deutscher Sprache im 20. Jahrhundert

Stefan Zweig war schon zu Lebzeiten ein sehr erfolgreicher Schriftsteller. Bei der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 waren bereits mehr als eine Million Exemplare seiner Bücher verkauft. Der Erfolg war auch im Exil und posthum sein zuverlässiger Begleiter. Bis zu seiner Flucht vor den Nazis ins Exil waren die meisten seiner Bücher im angesehenen Insel-Verlag in Leipzig publiziert. Heute erscheinen die meisten deutschsprachigen Einzelbände im Fischer Verlag in Frankfurt. Dort sind in der Nachkriegszeit allein von der „Schachnovelle“ mehr als 2,5 Millionen Exemplare verkauft worden. Auch 80 Jahre nach seinem Tod hat dieser Bestseller eine stabile Verkaufszahlen – jährlich etwa 25.000 Exemplare (Übersicht in „Die Welt“ vom 22.2.2017 unter dem Titel „Der ewige Weltbestsellerautor“). Die Bücher von Stefan Zweig sind in fast 50 Sprachen übersetzt werden. Er gilt als der meistübersetzte deutschsprachige Schriftsteller. Unter den meistgelesenen steht er mit Hermann Hesse und Thomas Mann und den drei beliebtesten Schriftstellern. In den letzten Jahrzehnten grassiert in China ein regelrechtes „Stefan-Zweig-Fieber“ (Poser 2021). Gemeinsame österreichisch-chinesische Literaturprojekte, Kooperationen von Universitäten beider Staaten und hohe Verkaufszahlen chinesischer Zweig-Übersetzungen belegen die Beliebtheit von Stefan Zweig in China.

Eine aktuelle Stefan-Zweig-Renaissance

Unter den Hunderten von bekannten deutschsprachigen Schriftstellern, die während der Nazizeit ins Exil gingen, zählt Stefan Zweig heute zu den Gefragtesten. Wenn nun oft in den Medien von einer Stefan-Zweig-Renaissance geschrieben wird, gerät leicht die Tatsache aus dem Blick, dass ja Stefan Zweig auch nach seinem Tod immer sehr aktuell blieb. Das dauerhafte Interesse an seinen Werken ist bemerkenswert. Nun haben in jüngster Zeit einige Faktoren zu seiner Dauerpräsenz beigetragen. Die Internationale Stefan-Zweig-Gesellschaft wirbt erfolgreich um fortgesetzte Resonanz und Beachtung. Im Jahr 2017 wurde in Salzburg das Stefan-Zweig-Zentrum gegründet, das viele aktuelle Veranstaltungen und Publikationen zu Stefan Zweig fördert. In den letzten Jahren erschienen zahlreiche neue Biographien und Monographien über Stefan Zweig. Ein Höhepunkt ist hier das mehr als 1000 Druckseiten umfassende Stefan-Zweig-Handbuch (herausgegeben von Arturo Larcati, Klemens Renolder und Martina Wörgötter 2018).

Stefan Zweig als Meister der Novelle

Unter den üblichen Literaturgattungen gilt Stefan Zweigs Vorliebe der Novelle. Seine Erzählungen und Geschichten sind lebendig geschrieben und gut lesbar. Die meisten seiner Bücher widmen sich dieser Form von Dichtkunst. Mit Abstand die erfolgreichste Novelle aus seinem riesigen Repertoire ist die „Schachnovelle“, die er kurz vor seinem Tod vollendet hat. Dramen und Theaterstücke hat Stefan Zweig nicht geschrieben, nur einen Roman und seine Gedichte sind weit weniger beachtet worden als seine Novellen. Erzählcharakter haben auch seine sehr zahlreichen historischen Biographien oder Essays über berühmte Persönlichkeiten. Manche Kritiker werfen Stefan Zweig eine „schwärmerische Heroisierung“ vor. Der Psychoanalytiker Johannes Cremerius attestierte ihm eine „heroische Identifizierung“, in der er sich mit berühmten Geistesgrößen auf eine Stufe zu stellen versucht – sei es Sigmund Freud, Friedrich Nietzsche, Balzac, Dickens, Dostojewski oder Tolstoi.

Die Trilogie „Die Baumeister der Welt. Versuch einer Typologie des Geistes“

In seinen Essays oder Biographien über die „größten Geister oder Denker der Welt“ hat er jeweils mehrere in einem Band zusammengefasst und mit einem Motto überschrieben. Sehr berühmt wurde seine Trilogie „Die Baumeister der Welt. Versuch einer Typologie des Geistes“. Der erste Band „Drei Meister“ widmet sich Balzac, Dickens und Dostojewski. Der zweite Band „Der Kampf mit dem Dämon“ setzt sich mit den Werken von Hölderlin, Kleist und Nietzsche auseinander. Im dritten Band „Drei Dichter ihres Lebens“ schreibt er über Casanova, Stendhal und Tolstoi. In dieser Trilogie sind also neun weltbekannte Dichter versammelt. Diese „Große Dichter“-Trilogie wird ergänzt durch einen Band über drei große Psychologen – Mesmer – Mary Baker Eddy und Freud. Dieser 1931 erschienene Band trägt den Titel „Heilung durch den Geist“.

Der einzige Roman „Die Ungeduld des Herzens“

Seinen einzigen Roman schrieb Stefan Zweig im Jahr 1938 im Exil in England. Er ist ein Jahr später im Bermann-Fischer Verlag in Stockholm erschienen. Der Roman spielt in Österreich kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge Leutnant Anton Hofmiller wird zu einem Festabend auf das Schloss einer der reichsten Familien in der Nähe seiner Garnisionsstadt eingeladen. Er fühlt sich sehr wohl, tanzt viel und unterhält sich mit vielen. Er ist wie berauscht von der angenehmen Atmosphäre. Im Laufe des Abends wird ihm bewusst, dass er es versäumt hat, mit der 17jährigen Tochter Edith des Schlossherrn zu tanzen. Er will diesen Fauxpas korrigieren und fordert Edith zum Tanz auf. Diese bekommt einen Weinanfall und Anton erfährt, dass sie nach einem Reitunfall querschnittsgelähmt ist. Am nächsten Tag überbringt er ihr als Wiedergutmachung des peinlichen Vorfalls einen großen Rosenstrauß. Es folgt eine Teeeinladung durch Edith und die beiden kommen sich näher. Edith beginnt sich in Anton zu verlieben. Dieser empfindet für sie in erster Linie Mitleid. Er versucht, sie aufzumuntern und ihr Hoffnung zu machen, vielleicht gäbe es ja eine Heilung. Ihr zunehmendes Werben beantwortet er mit einer Verlobung. Diese verheimlicht er vor seinen Militärkameraden, weil es ihm peinlich ist und er sich schämt. Edith erfährt, dass Anton nach außen nicht zu ihr steht und sie und ihre Verlobung verleugnet. Sie erlebt dies als Liebesverrat und bringt sich durch einen Sturz von einem Turm um. Anton ist erschüttert, hat massive Schuldgefühle und „flüchtet“ in den Ersten Weltkrieg, der gerade ausbricht.

Dieser Roman hat eine innere Dramaturgie, die in fast allen Novellen von Stefan Zweig wirksam ist: anfangs läuft es für die Protagonisten ganz gut, die angestrebten Ziele oder Hoffnung scheinen erreichbar, doch dann tauchen zunehmend Hindernisse oder Verwicklungen auf und es kommt zu einem tragischen Ende oder einem resignativen Schluss. Im Roman „Die Ungeduld des Herzens“ verstrickt sich Anton trotz guter Absichten zunehmend in hochambivalente Gefühle – den anfänglichen Gefühlen von Mitleid, Scham und Angst folgen Heuchelei, Täuschungsmanöver und Verleumdungen. Nach dem Selbstmord von Edith hat er massive Schuldgefühle. Der Gefühlscocktail ist gut mit der Metapher „Verwirrung der Gefühle“ zu beschreiben – einem Buchtitel von Zweig aus dem Jahr 1927. Im Roman taucht ein Arzt auf, der ausführlich über die zwei Arten von Mitleid nachdenkt. Das echte und wahre Mitleid sei schöpferisch und bereit, das Leid mitzutragen und durchzustehen. Das falsche Mitleid sei sentimental und wolle eigentlich das Leid des anderen abwehren und sich nicht einlassen. Aus falschem Mitleid entstehen Täuschungsmanöver und Verwicklungen, eben eine „Verwirrung der Gefühle“.

Der Roman wird bis in die Gegenwart in verschiedenen Variationen dargestellt. Es gibt Bühnenversionen für das Theater und Filmversionen. Zum Anlass des 80. Todestages von Stefan Zweig wurde im Wiener Paul Zsolnay-Verlag eine Neuauflage des Romans „Die Ungeduld des Herzens“ herausgegeben. Der Roman wurde daraufhin im Literarischen Quartett im deutschen Fernsehen unter der Leitung von Thea Dorn präsentiert. Die an der Diskussion teilnehmende Schriftstellerin Vea Kaiser lobte darin den Roman als den besten Roman in der gesamten Weltliteratur.

Das meistverkaufte Buch „Schachnovelle“

Die „Schachnovelle“ ist das bekannteste und meistverkaufte Werk von Stefan Zweig. Er schrieb sie im brasilianischen Exil und es ist in seinem Todesjahr erschienen. Vordergründig geht es um Schachspieler auf einer Schiffsreise. Ein autistischer, im Verhalten sehr auffälliger und habgieriger Mann ist Schachweltmeister und spielt gegen zwei weitere Mitreisende. Der eine Mitspieler erzählt seine Lebensgeschichte, die durch Gefangenschaft, Folter und Isolationshaft geprägt war. Dabei hat er sich geistig überwiegend mit Schachzügen beschäftigt, um nicht verrückt zu werden. Es geht also um einen politischen Hintergrund:  Humanität versus Brutalität eines faschistischen Systems.

Die Schachnovelle ist mehrmals verfimt worden. In den 60er Jahren spielte Curd Jürgens die Hauptrolle. Im Jahr 2021 erschien der gleichnamige Kinofilm unter dem Regisseur Philipp Stölzl und mit einer Starbesetzung. In den Hauptrollen sind Oliver Masucci, Birgit Minichmayr und Rolf Lassgard zu sehen. Der Film wurde mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet.

In Deutschland steht die „Schachnovelle“ auf dem Lehrplan für den Deutschunterricht an Gymnasien. Dadurch ist über die Jahre eine stabile Nachfrage nach dem Buch gesichert. Wie der Erfolg der neuen Verfilmung zeigt, hat der Inhalt der „Schachnovelle“ einen besonderen Reiz auch in der Gegenwart.

Der umfangreiche Briefwechsel

Stefan Zweig war ein fleißiger und zuverlässiger Briefeschreiber. Im Verlag S. Fischer sind seine Briefe in vier Bänden erschienen. In Einzelbänden sind besonders die Briefwechsel mit Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke, Hermann Hesse, Maxim Gorki, Romain Rolland, Joseph Roth, Richard Strauss und Hermann Bahr interessant. Der Briefwechsel mit seinen beiden Ehefrauen Friderike und Charlotte sind ebenfalls publiziert. Insgesamt hat Stefan Zweig wohl mehr als 30.000 Briefe geschrieben.

Stefan Zweig und die Psychoanalyse

Zweig selbst bezeichnete sich als einen „Psychologen der Leidenschaften“ (Haenel 1995). Viele Literaturwissenschaftler betonen seine außergewöhnliche psychologische Empathie und Psychoanalytiker beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit seinem Werk. Bei den Freiburger Literaturpsychologischen Gesprächen und in der Marburger Arbeitsgruppe „Literatur und Psychoanalyse“ von Thomas Anz gibt es zahlreiche Beiträge über Stefan Zweig, deren Umfang so groß ist, dass sie den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen würden (Vgl. Anz 2006, Keller 2009)

Stefan Zweig war mit Sigmund Freud befreundet und hatte einen ausführlichen Briefwechsel mit ihm. Er lebte ja die ersten 37 Jahre seines Lebens überwiegend in Wien – zur selben Zeit wie Sigmund Freud. Einen ersten Austausch gab es über die Novellen von Zweig, die Freud gelesen hatte und schätzte. Es folgte einige persönliche Begegnungen in Wien. Als Zweig Freud vorschlug, eine Biographie über ihn zu schreiben, war dieser wenig erfreut und ablehnend. Freud hielt wenig von Biographien.

An seinen Vertrauten und Freund Arnold Zweig, der mit Stefan Zweig nicht verwandt ist, schrieb Freud am 31.5.1936:

„Wer Biograph wird, verpflichtet sich zur Lüge, zur Verheimlichung, Heuchelei, Schönfärberei und selbst zur Verhehlung seines Unverständnisses, denn die biographische Wahrheit ist nicht zu haben, und wenn man sie hätte, wäre sie nicht zu brauchen.“

(Sigmund Freud, zit. nach Cremerius 2003, S.31)

In einem früheren Brief schrieb Freud an Arnold Zweig: „Er (Stefan Zweig, HC) verarbeitet mich gegenwärtig zu einem Essay“. Stefan Zweig ließ sich also nicht von seinem Vorhaben abbringen und der vollendete Essay landete 1931 in dem Sammelband „Heilung durch den Geist“ (1931).   Zweig selbst bezeichnete sich als einen „Psychologen der Leidenschaften“ (Haenel 1995). Viele Literaturwissenschaftler betonen seine außergewöhnliche psychologische Empathie und Psychoanalytiker beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit seinem Werk. Ab 1934 war Stefan Zweig als jüdisch Verfolgter im Exil in London. Freud emigrierte dorthin unabhängig von Zweig auch nach London. Dort besuchte der jüngere Stefan Zweig  den gebrechlichen und krebskranken Freud einige Male. Nach dem Tod von Freud hielt Stefan Zweig an seinem Sarg bei der feierlichen Einäscherung im Krematorium Golder’s Green in London am 26.9.1939 eine Rede.

Der Suizid am 23. Februar 1942 im Exil in Brasilien

Stefan Zweig hatte als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Textilunternehmers lange Zeit ein relativ unbeschwertes Leben. Die ersten 36 Jahre seines Lebens verbrachte er überwiegend in seiner Geburtsstadt Wien. Von 1919 bis 1933 lebte er in Salzburg. Dann floh er vor dem Naziregime ins Exil, zuerst nach England, dann in die USA, schließlich nach Brasilien. Sein letzter Wohnort war im brasilianischen Petropolis, in dem er auch starb. Er lebte nicht lange dort. Nach seiner Ankunft dort im September 1941 lebte er also in Petropolis weniger als ein halbes Jahr. Stefan und Charlotte Zweig haben sich mit einer tödlichen Überdosis der Schlafmittels Veronal gemeinsam das Leben genommen. Es war ein geplanter Doppelsuizid eines Ehepaares, im wechselseitigen Einverständnis und mit einem symbolischen „Suizidpakt“. Es war keine Kurzschlusshandlung, keine Impulstat, sondern eher ein Bilanzsuizid (Lottmann 2017, Milz 2022). Sie hatten sich als Paar verständigt, gemeinsam aus dem Leben zu gehen. Aber warum?

Um die Suizidmotivation von Stefan Zweig zu verstehen, dürften die Arbeiten von Thomas Haenel sehr aufschlußreich sein. Thomas Haenel ist Psychiatrie-Professor in Basel und innerhalb der Suizidforschung gibt er als Doppelsuizid-Experte. Seine Monographie „Suizid und Zweierbeziehung“ (2001) ist seit Jahrzehnten richtungsweisend für diese Thematik. Bereits im Jahr 1995 hat Thomas Haenel eine Biographie über Stefan Zweig veröffentlicht. In den folgenden Jahren schrieb er zahlreiche Fachpublikationen über den Doppelsuizid und auch über Stefan Zweigs Doppelsuizd (Haenel 1981, 2004, Elsässer & Haenel 2000). Haenel vermutet bei der Gesamtschau seiner zahlreichen Publikationen zu Stefan Zweig eine komplexe und multifaktorielle Motivationsstruktur für den Suizid. Biographische Vorbelastungen (schon früher häufig Suizidgedanken), depressive Komponente, aktuelle Belastungen im Exil und die oben genannten Vorbilder von Heinrich von Kleist und Sigmund Freud. Hinzu kam die intersubjektive Verstärkung des gemeinsamen Suizidvorhabens durch seine zweite Ehefrau Charlotte (Csef 2022). Während seine erste Ehefrau Friederike diese Avancen klar und deutlich ablehnte, zeigte Charlotte Verständnis und Zustimmung. Damit war der Doppelsuizid-Pakt besiegelt.

Literatur

Anz, Thomas (2006) Verwirrung des Gefühls. Stefan Zweig und Sigmund Freud. Literaturkritik.de. Nr. 11

Cremerius, Johannes (2003) Stefan Zweigs Beziehung zu Sigmund Freud. Eine heroische Identifizierung. In: Cremerius, Johannes, Freud und die Dichter. Imago Psychosozial Verlag, Gießen, S. 23 – 60

Csef, Herbert (2022) Der Doppelsuizid von Stefan und Charlotte Zweig. Erinnerungen an den 80. Todestag. Tabularasa Magazin Juni 2022

Dines, Alberto (2006) Tod im Paradies. Die Tragödie des Stefan Zweig. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt

Fetz, Bernhard, Inguglia-Höfle, Arnhilt, Larcati, Arturo (Hrsg., 2021) Stefan Zweig Weltautor. Paul Zsolnay Verlag, Wien

Haenel, Thomas (1981) Die Suizidproblematik bei Stefan Zweig. Schweizer Archiv für Neurologie, Neurochirurgie, Psychiatrie 129, 2, S. 297 – 314

Haenel, Thomas (1995) Stefan Zweig – Psychologe aus Leidenschaft. Droste Verlag, Düsseldorf

Haenel, Thomas (2001) Suizid und Zweierbeziehung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen

Haenel, Thomas (2004) Das Problem der Suizidalität im Leben und Werk von Stefan Zweig. Suizidprophylaxe 31, Heft 4, S. 92 – 97

Keller, Jasmin (2009) Eine Psychoanalytiker als Literaturkritiker. Sigmund Freud interpretiert Stefan Zweigs Werk. Literaturkritik.de vom 3.12.2009

Larcati, Arturo, Renolder, Klemens, Wörgötter Martina (Hrsg., 2018) Stefan-Zweig-Handbuch. De Gruyter, Berlin, Boston

Lottmann, Joachim (2017) Der wahre Grund für den Selbstmord von Stefan Zweig. Die Welt vom 22.2.2017

Milz, Thomas (2022) Das Ende eines radikalen Pazifisten. Vor 80 Jahren nahm sich Stefan Zweig in Brasilien das Leben – als vor der Küste U-Boote auftauchten. NZZ vom 22.2.2022

Poser, Alfred (2021) Stefan Zweig. Umstrittener Weltautor. Wiener Zeitung vom 16.10.2021

Weinzierl, Kurt (2015) Stefan Zweigs brennendes Geheimnis. Paul Zsolnay, Wien

Zweig, Stefan (1920) Drei Meister: Balzac – Dickens – Dostojewski. Insel, Leipzig

Zweig, Stefan (1925) Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin – Kleist – Nietzsche. Insel, Leipzig

Zweig, Stefan (1928) Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. Insel, Leipzig

Zweig, Stefan (1931) Die Heilung durch den Geist. Mesmer – Mary Baker Eddy – Freud. Insel, Leipzig

Zweig, Stefan (1939) Ungeduld des Herzens. Roman. Bermann-Fischer, Stockholm

Zweig, Stefan (1942) Schachnovelle. Buenos Aires

Zweig, Stefan (1942) Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Bermann-Fischer, Stockholm

Zweig, Stefan (1987) Briefwechsel mit Hermann Bahr, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler. Hrsg. Von Jeffrey B. Berlin et al., S. Fischer, Frankfurt am Main

 

Korrespondenzadresse:

Professor Dr. med. Herbert Csef, An den Röthen 100, 97080 Würzburg

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Prof. Dr. Herbert Csef, geb. 1951, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker. Studium der Psychologie und Humanmedizin an der Universität Würzburg, 1987 Habilitation. Seit 1988 Professor für Psychosomatik an der Universität Würzburg und Leiter des Schwerpunktes Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums. Seit 2009 zusätzlich Leiter der Interdisziplinären Psychosomatischen Tagesklinik des Universitätsklinikums. Seit 2013 Vorstandsmitglied der Dr.-Gerhardt-Nissen-Stiftung und Vorsitzender im Kuratorium für den Forschungspreis „Psychotherapie in der Medizin“. Viele Texte zur Literatur.