Stefan Groß trifft EU-Spitzenkandidat Manfred Weber: Wenn der Brexit kommt, leidet auch Bayern

EU-Spitzenkandidat Manfred Weber Foto: Stefan Groß

Haben Sie gute Nachrichten was England angeht, was Großbritannien angeht?

Der Brexit zeigt den Menschen und auch unserer Wirtschaft, wie gefährlich es ist wenn wir Europa in Frage stellen. Das ist die Grundbotschaft die wir aus dieser Entwicklung, aus dieser Tragödie Großbritanniens herauslesen können. Wir können leider Gottes noch keine Entwarnung geben. London findet im Moment keinen Ausweg aus der inneren Blockade und es führt zu großer Unsicherheit. Was wir jetzt klären müssen ist, dass diese Unsicherheit nicht auch noch Europa ansteckt.

Worum geht es bei den Europawahlen beim Thema Wirtschaft?

Wir in Bayern, wir in Deutschland leben vom Export. Gerade die europäischen Märkte, profitieren von den offenen Grenzen, die die Grundlage unseres heutigen Wohlstandes und unseres starken Bruttosozialproduktes sind. Wenn die Europäische Union wackelt, am Brexit-Beispiel kann das jeder erleben, dann wackelt unsere Zukunft. Deswegen es muss gelingen, dass wir eine Patenschaft mit London im Europäischen Parlament hinkriegen – sonst wird es auch in Bayern schwierig.

Was heißt das jetzt konkret? Mehr nationale Champions?

In der Industriepolitik brauchen wir Wettbewerb, Wettbewerb zu günstigen Preisen. Allerdings muss das Wettbewerbsrecht auch an die globalen Entwicklungen angepasst werden. Wenn wir das bekommen, was in China und Amerika an Wettbewerb heranwächst, müssen wir auch die Kraft haben die Europäischen Champions zu entwickeln.

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