Wenn es um die katholische Kirche in Deutschland geht, kennen die Mainstreammedien kaum noch eine Schwelle des Anstandes. Die Grenze des guten Geschmackes ist längst überschritten. Auf den Titelseiten und den Tickern wird gebasht, was das Zeug hält, jede Banalität wird zum Aufmacher aufgeblasen, Hauptsache, die alte Institution bekommt einen deftigen Seitenhieb. Die säkularisierten Medien sind die neuen Scharfrichter, die der Institution Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung endgültig das Genick brechen oder zumindest ihr Ansehen sukzessive in Misskredit bringen. Ein gewaltiges Salvenfeuer reiht sich an das andere. Das ewige Mantra von einer alten Institution, die der Moderne nicht nur die Hand reichen kann, sondern sich am besten selbst abschaffen sollte, ist das neue Narrativ, das von einer links-grünen Journalie täglich ausgegossen wird. Am liebsten würde man die katholische Kirche samt ihrer Tradition ganz aus den Geschichtsbüchern verdrängen, um den neuen Heilanden der säkulareren Welt, dem Gender-Mainstreaming, dem Transhumanismus, dem assistierten Suizid und der Legalisierung der Abtreibung Tor und Türe zu öffnen.
Dahinter steckt ein perfides Programm
Hinter dem Bashing steckt ein perfides Programm: Der Kreuzzeug gegen das Kreuz wird als Dauerbrenner permanent in Wallung gehalten. Letztendlich bewirkt die negative Berichterstattung, die sich jeden Tag durch die Leitmedien Bahn schafft eines: sie beschädigt die Institution dauerhaft. Die Negativ-Kampagnen haben eine klare und letztendlich vernichtende Stoßrichtig: Solange zerstören, bis auch der letzte davon überzeugt ist, das letzte Gehirn links-grün gewaschen ist. Eine Ausnahme im allgemeinen Ausverkauf christlicher Werte und Traditionen bilden die christlichen Feiertage.
Kirche nein, christliche Feiertage ja
Kirche nein, Feiertag ja, selbst wenn kaum einer über Brauchtum, Geschichte und Festkultur informiert ist. Wenn es um Urlaub, Brückentage und die Freizeit der Bundesbürger geht, spielt die Verbrämung der Kirche auf einmal keine Rolle mehr. – Hauptsache es bleibt genügend Zeit für diverse Freiheitaktivitäten, Autoreinigung inklusive. Während Weihachten, die staatlich anerkannten Feiertage und der Sonntag durch den Artikel 4 und Artikel 140 des Grundgesetzes geschützt sind, verbleibt die Festlegung der übrigen christlichen Feiertage Ländersache. So bleiben im gottlosen Berlin der Tag der Arbeit (1. Mai), der Internationale Frauentag (zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern am 8. März) und der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) immerhin neben Weihnachten, Ostern und Pfingsten für das Autoputzen. Christlich geprägtere Bundesländer wie Bayern kommen mit den gesetzlichen immerhin auf eine stolze Zahl von dreizehn Feiertagen. Doch das weckte Begehrlichkeiten – und so hat der Freistaat Thüringen, einstiges Kernland des Protestantismus, der aber nach 40 Jahren DDR-Diktatur fast vollkommenen in der Säkularisierung angekommen ist, 2019 den Internationalen Kindertag für den 20. September eingeführt. Auch Berlin rüstete nach, um eine neue Feiertagskultur jenseits der christlichen Tradition zu neuer Renaissance zu führen. 2024 hatte der Berliner Senat aus CDU und SPD beschlossen, dass der 8. Mai, der Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa, ab dem 80. Jahrestag im Jahr 2025 im fünfjährigen Turnus ein Feiertag in der Bundeshauptstadt sein wird. Zusätzlich dazu soll der 75. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 im Jahr 2028 einmalig als Feiertag in Berlin begangen werden.
Festtage zur Ruhe und Einkehr nutzen
Proportional wächst also die Zahl von nicht christlichen Feiertagen in Deutschland. Doch die Nörgler und Kritiker am Christentum wachsen proportional zu einer Gesellschaft, die sich immer weiter vom Glauben entfernt. Für all jene, für die die christlichen Festtage sowieso nur Humbug und Aberglaube sind, für all die Gottlosen, Agnostiker und für den Bund der Geistesfreiheit sollte dann doch gelten: Feiertage nur für praktizierende Christen, denn diese Ruhe brauchen sie notwendig, um sich gegen den nächsten Shitstorm gegen ihren Glauben zu rüsten, Ruhe und Einkehr sind die Voraussetzungen, um Kraft zu schöpfen und den Glauben aus dieser Innerlichkeit heraus zu verteidigen. Anstatt Tanzverbote am Karfreitag zu sabotieren, hätten n die ewigen Kritiker der Festtagsruhe keine Zeit mehr, denn sie müssten arbeiten und ihren Frust über den Glauben in ihre Freizeit verlagern. Mal sehen, ob sie dann dazu noch Zeit finden.