Notker Wolf leitet den Benediktinerorden, berät Manager, hat eine Band und schreibt Bestseller. Er ist der ranghöchste Repräsentant des Benediktinerordens: Abtprimas Prof. Dr. Notker Wolf (Rom). Seit acht Jahren steht der 68-Jährige an der Spitze des ältesten christlichen Ordens. Vor rund 1.500 Jahren hatte ihn Benedikt von Nursia auf dem Monte Cassino südlich von Rom gegründet. Dort verfasste er auch die Benediktregel, deren Maxime „Ora et labora“ (Bete und arbeite) populär wurde. Heute gehören dem Orden weltweit etwa 8.000 Mönche und 17.000 Nonnen an. Abtprimas Wolf ist die meiste Zeit unterwegs – u. a. um die rund 1.000 Klöster, die der Orden in aller Welt betreibt, zu besuchen und sich für deren Belange einzusetzen. Rund 300.000 Flugkilometer legt der Deutsche, der 13 Sprachen kann und sieben davon fließend spricht, jedes Jahr zurück. Aber sein Rat ist auch bei Top-Managern gefragt.
Herr Abtprimas, Benediktiner verpflichten sich bei ihrem Eintritt in den Orden u. a. zu Gehorsam, Beständigkeit und Demut. Sind das Werte, mit denen man heute noch Nachwuchs gewinnt?
Wolf: In der Regel des Benedikt spielt vor allem die Demut eine entscheidende Rolle. Er widmet ihr ein ganzes Kapitel. Es geht darum zu erkennen, dass ich Geschöpf Gottes bin. Ich bin nicht der Macher der Welt und nicht der Macher meines eigenen Lebens, sondern vertraue darauf, dass Gott sich mir liebevoll zuwendet und es gut mit mir meint. Und diese Sehnsucht verspüren natürlich auch junge Menschen.
Die Benediktiner haben also kein Nachwuchsproblem?
Wolf: Das ist unterschiedlich. In meinem Kloster in St. Ottilien sind es derzeit sieben Novizen, also junge Männer, die Mönche werden möchten. Andere Klöster werden eines Tages ihre Pforten schließen müssen. Viel Nachwuchs haben wir in Asien und Afrika. In Europa fehlen die Kinder.
Was ist es denn, was junge Menschen dazu bewegt, auf Lebenszeit einem Orden beizutreten?
Wolf: Sie entdecken etwas, was ihrem Lebenstraum entspricht – Gemeinschaft, eine Beziehung zu Gott, die Sinn stiftet, das gemeinsame Gebet, die Liturgie und natürlich sinnvolle Arbeit. Gerade junge Menschen brauchen eine ordentliche Arbeit, sonst verlottern sie – das lässt sich ja überall beobachten.
Sie plädieren für „Arbeitseinsätze“ im Kloster?
Wolf: Der Gedanke des Klosters auf Zeit ist ja nicht neu. Aber so etwas können Klöster nicht nebenher stemmen. Es muss Leute geben, die sich um die Jungen kümmern, sie einführen. Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir geht es nicht nur darum, dass die jungen Menschen im Kloster arbeiten. Sie müssen das ganze klösterliche Leben mitmachen, sonst bringt das nichts. Aber das lässt sich nicht so einfach machen. In Deutschland kommt dann ja noch erschwerend dieses unsägliche Absicherungsdenken dazu. Wer mitarbeiten will, braucht alle möglichen Versicherungen. Wer sich aber gegen alles absichern will, kommt nicht mehr dazu, etwas zu bewegen. Und in Deutschland ist diese Mentalität leider besonders stark ausgeprägt. Junge Menschen werden viel zu wenig herausgefordert. Und so erfahren sie auch keine Bestätigung.
Als Abtprimas sind Sie für 25.000 Mönche und Nonnen weltweit verantwortlich. Wie muss man sich Ihre Arbeit vorstellen?
Wolf: Ganz knapp gesagt: immer da sein für die Menschen und den ganzen Orden zusammenhalten. In St. Anselmo in Rom lebe ich in meiner Gemeinschaft mit. Dort bin ich der Abt. In der angeschlossenen Hochschule bin ich außerdem Kanzler. Ich muss immer da sein, wo Dinge brennen, und kann es mir z. B. nicht leisten wie ein gewisser Herr Gewerkschaftsführer, die Leute hier streiken zu lassen und selbst in den Urlaub zu fliegen. Unverschämt! Wo sind wir denn.
In seiner Ordensregel spricht Benedikt an zahlreichen Stellen vom „Maßhalten“. In Deutschland ist seit einiger Zeit eine Debatte über die immer größer werdende soziale Schere im Gange. Stichwort: Managergehälter. Haben viele Spitzenkräfte in der Wirtschaft das Maßhalten verlernt?
Wolf: Auf jeden Fall. Kein Mensch braucht ein Jahresgehalt von mehreren Millionen Euro, um zu leben. Allerdings möchte ich auch vor Generalverurteilungen warnen. Die deutsche Gesellschaft neigt ja sehr zur Ideologie. Wenn es beispielsweise heißt, es muss Energie gespart werden, dann wird das in Deutschland auf Teufel komm raus gemacht, dass man sich kaum noch traut, eine Glühbirne anzudrehen. Wenn es heißt, die Deutschen müssen gesünder leben, wird gleich verlangt, dass alle Körnerfresser werden. Oder diese brutale Anti-Raucher-Kampagne, die ja nicht nur informiert, dass Rauchen ungesund ist, sondern Leute moralisch fertigmacht und sie als Ausgeburt der Menschheit hinstellt. Ich sage immer: Kommt zu uns ins Kloster. Dort darf man sündigen, denn es wird auch noch vergeben … Was nun keinesfalls bedeutet, dass man verantwortungslos in den Tag leben sollte. Aber wir wissen doch, dass wir begrenzte und schwache Menschen sind. Deshalb würde ich mir beim Stichwort Maßhalten wünschen, dass dieses auch bei den moralischen Forderungen wieder entdeckt wird.
Stichwort Moral: Sie schulen auch Manager. Was können Wirtschaftsbosse von einem Abt lernen?
Wolf: Tu nichts ohne Rat, dann brauchst du hinterher nichts zu bereuen. Das ist ein Wort Benedikts. Dabei soll man alle zu Rate ziehen – vor allem die Jüngeren, weil Gott nicht selten ihnen eingibt, was das Bessere ist. Wir haben ja fast nirgendwo mehr wirklich beratende Gremien – also solche, in denen jeder den Mut hat zu sagen, was er wirklich denkt. Die meisten haben Angst, Klartext zu reden, weil sie dann fliegen könnten. Niemand hat z. B. Jürgen Schrempp – dem bis 2005 amtierenden Vorstandsvorsitzenden der Daimler Chrysler AG – anscheinend gesagt, dass er mit dem Smart Milliarden in den Sand setzt. Und ich weiß von zahlreichen Gesprächen mit Vorstandsmitgliedern um das Problem der Angst davor, die Wahrheit zu sagen.
Sind Christen in Führungspositionen da ehrlicher und damit besser geeignet für solche Posten?
Wolf: Nein, nicht automatisch. Auch Christen können am Willen Gottes vorbei leben. Wenn sie ihre Arbeit aber bewusst in der Verantwortung vor Gott gestalten, werden sie gute Manager sein. Ein guter Manager zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass er die anderen Menschen berücksichtigt und nicht alles dem Gewinn unterwirft und dabei über Leichen geht. Wobei es natürlich auch naiv wäre zu meinen, ein Manager müsste keinen Gewinn machen. Dann ist er nämlich nach kurzer Zeit weg vom Fenster.
Aber mal generell: Lassen sich die Werte der Zehn Gebote in einer globalisierten Welt denn wirklich leben? Kann man es Firmen wie Siemens vorwerfen, Schmiergelder gezahlt zu haben, um an Aufträge zu kommen, wenn sie damit doch zugleich tausende Arbeitsplätze gesichert haben?
Wolf: Es gibt Prinzipien wie Ehrlichkeit und Fairness, an die sich alle Firmen halten sollten. Diese Werte zahlen sich auf Dauer aus. Sie haben beispielsweise die Hansestädte im Ostseeraum groß und bedeutend gemacht. Aber wir erheben meines Erachtens zu schnell den moralischen Zeigefinger. Ich habe bereits vor einigen Jahren gesagt: Was man bei uns Provision nennt, heißt in Afrika und anderswo Korruption. Nun wollen wir in Deutschland und Europa auch da alles richtig machen. Mittlerweile treiben die Antikorruptionsbestrebungen ja so merkwürdige Blüten, dass man nicht mal mehr einen Blumenstrauß annehmen darf, ohne in den Verdacht der Bestechlichkeit zu geraten. Das ist deutsch – nie das rechte Maß zu finden!
An Deutschland reiben Sie sich gern. Vor zwei Jahren haben Sie ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Worauf warten wir? Ketzerische Gedanken zu Deutschland“. Was ärgert Sie denn so an Deutschland?
Wolf: Vor allem ist es die ständige Bevormundung. Jeder möchte der Oberlehrer des anderen sein.
Was muss geschehen, damit es aufwärtsgeht?
Wolf: Wir sind ja oben – wohin soll’s denn noch gehen? Andere Länder beneiden uns um unseren Wohlstand. Aber damit es nicht abwärtsgeht, müssen vor allem die jungen Menschen zu einem selbstverantwortlichen Leben herausgefordert werden. Dazu braucht es vor allem den Mut zur Erziehung, der seit der 68er Generation abhanden gekommen ist. Sie haben das damals als Freiheit bezeichnet, aber es war der Verrat an der Freiheit. Denn Freiheit bedeutet Verantwortung, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und nicht alles auf die anderen zu schieben.
Aber zahlreiche führende Gestalten der 68er Bewegung haben doch den berühmten Marsch durch die Institutionen angetreten und tragen heute Verantwortung …
Wolf: Darüber reden wir lieber nicht. Diese Basta-so-ist-es-
Politik, die viele der 68er noch heute vertreten, ist nichts anderes als Bevormundung. Damit unterbinden sie die eigentliche Diskussion. Das sind die 68er, die mit der Freiheit der anderen nicht zu Rande kommen konnten. Das ist mein Vorwurf. Sie haben Freiheit eingefordert für sich, aber diese Freiheit den anderen nicht zugestanden.
Nun werden die Volksparteien ja von Christen geführt, auch Bundespräsident Köhler ist bekennender Christ. Ist das für Sie ein Grund zur Hoffnung?
Wolf: Nun ja, das werden wir sehen. Aber schauen Sie: Kein Politiker kann sagen, dass die Zukunft schlecht wird. Denn dann wird er nicht gewählt. Mundus vult decipi – die Welt will betrogen sein. Dieses alte lateinische Sprichwort gilt auch heute. Sie will nichts Negatives hören.
Müsste die Kirche die Politik da zu mehr Ehrlichkeit mahnen?
Wolf: Nicht mahnen. Im Gespräch bleiben mit den Politikern. Nur bitte nicht bevormundend. Der Bedarf ist da. Und die Politik ist offen dafür. Ich bin viel im Gespräch mit Politikern. Demnächst werde ich im Hessischen Landtag zu einem Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit sein.
Warum lädt man Sie ein?
Wolf: Sie erwarten den Blick von außen, die internationale Erfahrung, die ich mitbringe. Ich bin fast das ganze Jahr unterwegs – überall in der Welt. Und da werde ich dann eben hier gefragt, ob und wie Globalisierung gelingen kann. Und bei der Kirche geht man immer davon aus, dass sie nicht lügt. Das macht geistlichen Rat auch in weltlichen Fragen begehrt.
Eine große Vernebelungsaktion: die politische Korrektheit
Sie haben die politische Korrektheit in Gesellschaft und Politik einmal als „große Vernebelungsaktion“ und ein „Programm zur moralischen Versklavung“ bezeichnet. Was meinen Sie damit?
Wolf: Ja, so ist es. Denn da darf man nicht mehr denken und vermeidet klare unmissverständliche Aussagen, weil man niemandem wehtun möchte. Nicht einmal unsere Sprache ist davor sicher. Ich kann heute ja nicht mal mehr von Ausländern sprechen. Stattdessen ist von Menschen mit Migrationshintergrund die Rede – das ist doch ein Unwort, eine Verballhornung der deutschen Sprache.
Darf ich denn die Dinge nicht mehr beim Namen nennen? Ich bin in Italien auch ein Ausländer und nicht ein Mensch mit Migrationshintergrund. Wo kommen wir denn hin, wenn hinter sprachlicher Überlieferung überall Diskriminierung gewittert wird und wir deshalb unsere schöne Sprache völlig über Bord werfen. Und es machen auch noch alle mit.
Zählen Sie da auch die Kirche dazu?
Wolf: Das kann ich zu wenig beurteilen. Obwohl: Gestern las ich eine Stellungnahme eines Bischofs, dessen Namen ich nicht nennen möchte. Da dachte ich nur: deutsches Wohlstands-Wischi-Waschi. Keine klare Aussage. Wir Mönche haben es da leichter. Wir leben nach der Heiligen Schrift und versuchen sie umzusetzen! Genau das ist es, um noch mal auf Ihre Eingangsfrage zurückzukommen, was die jungen Leute anspricht. Sie spüren, dass das authentisch ist.
In Köln soll demnächst ein Kongress gegen die Islamisierung Europas stattfinden, an dem auch Politiker aus anderen europäischen Ländern teilnehmen. Die Furcht vor einem radikalen Islam scheint zuzunehmen. Warum eigentlich?
Wolf: Wenn ich an den Durchschnittsmoslem denke, für den ist Politik und Religion dasselbe. Und das zu trennen, wie wir es tun, ist für ihn Blasphemie. Der Islam ist getrieben von dem Willen, sich durchzusetzen. Als es kürzlich in Köln um die endgültige Entscheidung über den Bau der Moschee ging, hatte sich die Stadtverwaltung ja noch mal nachhaltig dafür ausgesprochen. Ich freu mich schon, wenn sie in zehn Jahren jeden Morgen vom Muezzin geweckt werden und dann darüber klagen. Die Frage, ob Kirchenglocken läuten dürfen, wird sich spätestens in 20 Jahren völlig erledigt haben, weil der Islam bei uns allein durch die hohe Geburtenrate bis dahin so sehr vorgedrungen sein wird. Ich mache dem Islam keinesfalls einen Vorwurf. Was ich am Islam schätze, ist, dass die Menschen ihren Glauben zumindest ernst nehmen. Vielleicht hat ihn uns Gott ja auch deshalb geschickt – gewissermaßen als Provokation, um unseren verwalteten Glauben, der ja keine Katze hinterm Ofen vorlockt, wieder lebendig werden zu lassen.
Was machen Christen verkehrt?
Wolf: Durch unsere ganze Kulturgeschichte ist das Christentum eine Verbotsinstitution – ob wir das wollen oder nicht. Zumindest kommt das Christentum beim Durchschnittsmenschen so an. Du darfst nicht, du darfst nicht, du darfst nicht. Du darfst nicht frei sein, weil wir dir alles vorschreiben. Du darfst keinen Sex haben, denn das ist zu schön. Scheinbar alles wird verboten. Dass das Christentum der eigentliche Weg zur Freiheit ist – auch im lutherischen Sinn –, nämlich dass ich mein Leben allein auf Gott als Fundament baue, das verständlich rüberzubringen, gelingt anscheinend nicht. Und ein solches Image kann ich nicht von heute auf morgen abschütteln.
Wo müsste man denn anfangen?
Wolf: Indem beispielsweise in der Kirche die Bevormundung aufgegeben wird. Bei uns im Kloster merken Menschen, die von außen kommen: Mensch, wir sind nirgends so frei wie hinter diesen vier Mauern. Draußen muss ich ständig mit den Ellenbogen kämpfen oder mich ducken. Im Kloster brauch ich mich überhaupt nicht zu ducken, hier werde ich ernst genommen. Ausgerechnet das Kloster bietet Freiräume, wo man es nicht vermuten würde.
Nun können ja aber auch Sie nicht wollen, dass alle Christen ins Kloster gehen und „die Welt da draußen“ sich selbst überlassen bleibt. Es war ja eine der Grunderkenntnisse Martin Luthers, dass sich der Christ gerade im Beruf bewährt und Gott ehrt. Wie kann das Christentum denn im alltäglichen Leben attraktiver werden?
Wolf: Indem es sich tatsächlich im Beruf bewährt, indem Gott und seine Liebe die Norm unseres Handelns werden.
Um noch mal auf den Islam zurückzukommen: In immer mehr deutschen und europäischen Großstädten entstehen riesige Moscheen. In den meisten islamisch geprägten Ländern ist der Bau von Kirchen verboten. Müssten Europa und die Kirchen stärker auf wirkliche Religionsfreiheit in solchen Ländern drängen?
Wolf: Da haben wir eine Schwierigkeit: Wir haben einen aufgeklärten Religionsbegriff und wenden den ganz selbstverständlich auf andere an. Wenn ich sage: Du darfst bei uns eine Moschee bauen, wenn ich bei dir eine Kirche bauen darf, dann sagt ein Moslem: Nein, ich muss bei dir die Moschee bauen, aber du darfst bei uns keine Kirche bauen. Denn das ist Gottes Gebot. Der Moslem kennt keinen abstrakten Religionsbegriff.
Aber ist der interreligiöse Dialog dann die richtige Form des Umgangs mit dem Islam?
Wolf: Wir halten den interreligiösen Dialog immer für eine Sache des Intellekts. Dabei ist das eine existenzielle Sache des Miteinander-Auskommens und des Miteinanderredenkönnens. Erst wenn die Menschen unterschiedlichen Glaubens an der Basis anfangen, miteinander zu leben, wird sich etwas bewegen. Es nützt überhaupt nichts, wenn Theologen diesen Dialog führen, der doch aber an den Menschen völlig vorbeigeht.
Wie kann Dialog an der Basis gelingen? Soll ich als Christ meine muslimischen Nachbarn zu Ostern oder zu Weihnachten einladen und sie während des Ramadan besuchen?
Wolf: Warum nicht? Dann sieht der Moslem, dass ich ihn als religiösen Menschen schätze, und er erfährt, dass auch wir gottesfürchtige Menschen sind.
Sie sind fast das ganze Jahr unterwegs. Ihr Arbeitstag hat nicht selten 16 Stunden. Wie entspannen Sie sich?
Wolf: Indem ich mal schlafe. Oder indem ich bete.
Oder indem Sie E-Gitarre spielen …?
Wolf: Ja, genau! Ich spiele Querflöte und eben Elektro-Gitarre. Vor kurzem habe ich mit Deep Purple bei dem Titel „Smoke on the water“ auf der Bühne gestanden. Meine Band „Feedback“ war als Vorgruppe angetreten. Und dann schlugen die vor, beim letzten Lied soll doch der Abt Gitarre spielen. Da haben die Leute im Publikum richtig getobt.
Einer Ihrer Lieblingstitel soll „Highway to hell“ von AC/DC sein – reichlich ungewöhnlich für einen Gottesmann …
Wolf: Das hat einmal ein Journalist geschrieben und alle schreiben es ab. Den Song mag ich von der Melodie her und vom Drive. Aber mein Lieblingstitel ist der unserer eigenen Band „My best friend“, in dem es um Jesus geht. Der findet sich auf unserer CD „Rock my soul“.
Wo kann man Sie denn live erleben?
Wolf: Etwa sechsmal im Jahr treten wir in Deutschland auf. Das nächste Mal sind wir am 25. Oktober in Oberstetten.
Haben Sie es je bereut, Mönch geworden zu sein?
Wolf: Nein, nie. Das ist meine Berufung.
Und denken Sie manchmal an Ruhestand?
Wolf (lacht): Was ist das?
Danke für das Gespräch!
Das Gespräch führte Matthias Pankau. C-Vermerk: www.kath.net
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