Spielersperre für Online-Glücksspiel: Ein Schutz vor Spielsucht

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Im digitalen Zeitalter boomt das Geschäft mit Online-Glücksspielen. Ob Poker, Blackjack, Roulette oder Spielautomaten – die Auswahl ist riesig und das Spielvergnügen nur wenige Klicks entfernt. Doch für einige Menschen kann das Online-Glücksspiel zur Falle werden. Es birgt das Risiko, in die Spielsucht abzurutschen. Um dem vorzubeugen, gibt es die Möglichkeit einer Spielersperre für Online-Glücksspiele.

Was ist eine Spielersperre?

Eine Spielersperre ist eine Möglichkeit für Spieler, sich selbst von Online-Glücksspielen auszuschließen. Wird man einmal gesperrt, darf man nicht mehr an den betreffenden Spielen teilnehmen. Das bedeutet, dass der Zugang zu den Spielen sowohl für einen festgelegten Zeitraum als auch dauerhaft unterbunden werden kann. Natürlich kann man zu einem späteren Zeitpunkt die OASIS Spielersperre aufheben, wenn man sich dazu bereit fühlt.
Warum sollte man eine Spielersperre in Betracht ziehen?
Manchmal merkt man, dass man die Kontrolle über sein Spielverhalten verliert. Vielleicht setzt man mehr Geld ein, als man sich leisten kann, oder man verbringt zu viel Zeit mit Glücksspielen. In solchen Fällen kann eine Spielersperre ein wirksames Mittel sein, um sich selbst zu schützen und die eigenen Spielgewohnheiten in den Griff zu bekommen.

Für Glücksspielarten wie Spielhallen, Sportwetten, Online-Casinos, Online-Poker und virtuelle Automatenspiele kann man sich sperren lassen. Lediglich Lotterien, die maximal zweimal wöchentlich stattfinden, zum Beispiel Lotto 6 aus 49, sind davon ausgenommen, da ihr Suchtpotenzial als niedrig betrachtet wird.

Wie funktioniert eine Spielersperre?

Es gibt unterschiedliche Sperroptionen:

● Selbstsperre: Bei eigenem riskanten Spielverhalten kann man eine Selbstsperre beim Regierungspräsidium Darmstadt im OASIS-Sperrsystem oder direkt bei einem Glücksspiel-Anbieter beantragen.
● Fremdsperre: Wenn man bei anderen, z. B. Bekannten oder Familienmitgliedern, Suchtanzeichen erkennt, kann man eine Fremdsperre mit begründetem Antrag und Nachweisen einreichen. Die betroffene Person hat anschließend die Chance zur Stellungnahme, bevor über die Eintragung ins Sperrsystem entschieden wird.
● Kurzzeitsperrung über Notfall-Button: Bei sofortigem Kontrollverlust ermöglicht dieser Button eine automatische 24-stündige Sperre.
Dauer und Aufhebung der Sperre
Eine einmal eingerichtete Selbstsperre dauert mindestens drei Monate, bei Nichtangabe einer Dauer automatisch ein Jahr. Nach Ablauf kann man die Sperre durch schriftlichen Antrag aufheben lassen, wobei eine Wartezeit eingehalten wird. Fremdsperren gelten mindestens ein Jahr, mit ähnlichem Prozess zur Aufhebung, wobei hier eine längere Bedenkzeit vorgesehen ist.
Sind Spielersperren wirksam?
Die Wirksamkeit einer Spielersperre hängt stark von der individuellen Person und ihrer Motivation ab. Wenn man sich selbst schützen möchte und die Sperre ernst nimmt, kann sie ein wirksames Mittel gegen übermäßiges Spielen sein. Allerdings gibt es auch Menschen, die trotz Sperre versuchen, einen Weg zurück ins Spiel zu finden, etwa indem sie sich bei einem anderen Anbieter anmelden. Hier ist auch Eigenverantwortung gefragt.

 

Was tun, wenn man glaubt, ein Problem mit Glücksspiel zu haben?

Wenn man den Verdacht hat, spielsüchtig zu sein oder Gefahr läuft, es zu werden, sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Neben der Möglichkeit, sich selbst zu sperren, gibt es zahlreiche Beratungsstellen und Therapieangebote, die sich auf Spielsucht spezialisiert haben.

Anzeichen von Glücksspielsucht bei Freunden und Verwandten können vielfältig sein: Sie verbringen vermehrt Zeit mit Glücksspielen, vernachlässigen andere Hobbys und Pflichten. Oft sind sie finanziell angespannt und leihen sich häufig Geld. Sie sind unruhig oder gereizt, wenn sie nicht spielen können, und verheimlichen ihr Spielverhalten. Emotionale Schwankungen, Rückzug aus dem sozialen Umfeld und die ständige Beschäftigung mit dem Spiel können weitere Warnsignale sein.

Fazit

Das Online-Glücksspiel kann für viele eine spannende und unterhaltsame Freizeitbeschäftigung sein. Allerdings birgt es auch Gefahren. Die Spielersperre ist eine Möglichkeit, sich selbst zu schützen und sein Spielverhalten unter Kontrolle zu halten. Wer merkt, dass er Probleme mit dem Glücksspiel hat, sollte nicht zögern und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Man muss dabei jedoch betonen, dass die Spielersperre kein Allheilmittel ist, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten, sich vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen.

Eigenverantwortung und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen sind hierbei entscheidend. Werden diese Grenzen überschritten, sollte man nicht zögern und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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