Es ist noch nicht lange her, dass die eigenen Kinder den Göttern geopfert werden, um ein bevorstehendes Unglück (Unwetter, Krieg) von der gesamten Gemeinschaft abzuwenden. Folgende menschlich-logische, nicht notwendigerweise reale Bedingungen, liegen vor:
- Die Gemeinschaft hofft, dass die Götter das Kinderopfer annehmen werden.
- Die Gemeinschaft hofft, dass die Götter der Gemeinschaft helfen werden, das Unglück zu überstehen.
- Ohne Kinderopfer würde die Gemeinschaft samt allen Kindern zugrunde gehen.
In abgewandelter Form basiert das Geldopfer auf dem gleichen Prinzip:
- Die Gläubigen hoffen, dass Gott das Geldopfer annimmt.
- Ohne Geldopfer verbleibt der Verstorbene in der Hölle.
- Nach dem von Gott angenommenen Geldopfer verlässt der Tote die Hölle und steigt zum Himmel auf.
In beiden dargelegten Fällen wird die Existenz Gottes nicht in Frage gestellt. In beiden dargelegten Fällen unterstellt man Gott/den Göttern den Willen, das Unglück abwenden zu wollen und zu können! In beiden dargelegten Fällen unterstellt man Gott Rach-, bzw. Habsucht. Lehnt der Gläubige im ersten Fall das Opfer ab, so geht er samt seiner Gemeinschaft zugrunde. Das (erfolgreiche) Opfern ist somit von Vorteil. Die Beweiskette bricht zusammen, sobald ein Atheist (Ungläubiger, Gottesleugner) ins Spiel kommt. Das Prinzip des Ablasses kann keine Leugner gebrauchen.
Monotheisten sind benachteiligt, da sie jedes Unglück universell (göttlich) begründen müssen. Gott bestraft aus irgend einem Grund die Menschen und wendet sich ihnen sofort wieder zu, sobald sie bereuen und zahlen/opfern. Wie kindisch! Auch wenn der monotheistische Gott den Menschen gewisse Freiheiten zugesteht, so weiß Er doch als Allwissender von vornherein, wie der Mensch handeln wird. Wozu den Menschen dann bestrafen oder belohnen? Tiere erhalten von Gott keine Freiheiten, obwohl jedem Katzen- und Hundehalter bewusst ist, dass seine Haustiere einen freien Willen haben, der von dem ihres Halters gewaltig abweicht. Vielleicht ist das der wahre Grund, warum die wahren Gläubigen auf Haustiere verzichten.
Der moderne gläubige Mensch setzt sich selber auf Gottes Thron! Er bestimmt, wer bestraft und wem verziehen wird! Der oben dargestellte Formalismus ändert sich nicht. Interessant ist, dass viele Kirchenleute mit Atheisten zusammenarbeiten, die Gott durch den Menschen ersetzen. Der Atheismus macht keinen Halt vor verschlossenen oder leeren Kirchen!
Der Mensch akzeptiert den Tod vieler unter Naturschutz stehenden Vögeln durch Schreddern (Windräder). Der schreckliche Tod der Vögel wird akzeptiert, das die schreddernden Windkraftwerke notwendig sind, um den Menschen gemachten Klimawandel aufzuhalten. Werden die Windkraftwerke aus falscher Rücksicht gegenüber den Vögeln abgeschaltet, so wird der Klimawandel alle Menschen und alle Vögel von der Erde verbannen! So betrachtet ist das Vogelopfer wie das o.g. Kinderoper gerechtfertigt!
Dieser Mensch-religiöse Glaube setzt voraus, dass der bösartige Klimawandel Menschen gemacht ist, da ansonsten das Opfer nicht angenommen wird. Somit wird vorausgesetzt, dass der bösartige Klimawandel existiert und nur mit Opfern werden kann. Klima- und Gottesleugner stören den Ablauf der Erderrettung. Da Vögel geschreddert werden dürfen, werden sie geschreddert.
Seit seiner Entstehung sieht sich der Mensch von bösen Mächten umringt, die ihn töten wollen. Deshalb opfert er den Naturkräften (Regen, Blitz, Feuer), um sie milde zu stimmen. Die ersten Opfer sind Menschenopfer (Kinder, fremde Krieger), erst später kommen die Tieropfer dran. Gottesanbetungen und Geldopfer sind relativ neu. Da der Homo sanus (vernünftig) nicht an Gott glauben kann, wird er selber zu Gott und somit für die Naturgesetze und das Wetter verantwortlich. Naturkräfte und Götter sind verschwunden, Opferungen und Anbetungen sind geblieben. Der Mensch opfert der Menschheit: Er opfert die Wahrheit, den Anstand, die Vernunft und er betet sich selber an.
Betrachtet man die Flügel sich schnell drehende Windräder, so erscheinen sie als Hakenkreuz.