Schenkungen Dr. Winterstein – Ausstellung der Klassik Stiftung Weimar zeigt hochkarätige Auswahl an deutschen und französischen Landschaftsdarstellungen

Vom 17. November 2010 bis 6. Februar 2011 präsentieren die Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar 22 Schenkungen des Mäzens Dr. Wilhelm Winterstein. Der Schwerpunkt der Ausstellung im Schlossmuseum Weimar liegt auf deutschen und französischen Landschaftsdarstellungen der Goethezeit, in deren spannungsvoller Vielfalt die damaligen Aufbruchstendenzen von Klassizismus, Romantik und Naturalismus zum Ausdruck kommen. Zu den Höhepunkten der Schenkungen Dr. Winterstein zählen Arbeiten von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Carl Gustav Carus, Ernst Ferdinand Oehme, Jean-Baptiste Camille Corot, Antoine Jean (Baron) Gros und Eugène Delacroix.
Seit 1997 trägt Dr. Wilhelm Winterstein, der seit vielen Jahren im gemeinnützigen Bereich der Kunstförderung tätig ist, mit seinen großzügigen Spenden entscheidend dazu bei, zwei wichtige Bereiche der Graphischen Sammlungen weiter zu profilieren: die Kunst der Goethezeit in Deutschland wie auch der Zeit Napoleons und danach in Frankreich. Die Klassik Stiftung besitzt eine einzigartige Kollektion französischer Zeichnungen des 17. und 18. Jahrhunderts. Dr. Wilhelm Winterstein ist es zu verdanken, dass diese Sammlungsschwerpunkte gezielt durch französische Zeichnungen des späten 18. und des 19. Jahrhunderts ergänzt werden konnten.
Im Zuge der Fusion der Stiftung Weimarer Klassik mit den Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar im Jahr 2003 wurden die graphischen Bestände beider Institutionen zusammengeführt. Den Grundstock der Graphischen Sammlungen bildet der Bestand des ehemals großherzoglichen Kupferstichkabinetts, dessen Qualität der Ankaufspolitik kunstsinniger Fürsten, aber auch Goethes zu verdanken ist. Die Kunstsammlung Goethes selbst, die gegen Ende seines Lebens eine der umfangreichsten Privatkollektionen im damaligen Deutschland war, bildet einen weiteren prominenten Kernbereich. Auch nach dem Ende der Monarchie wurden die kostbaren Bestände, in denen die Werke aus der Goethezeit einen wichtigen Schwerpunkt bilden, durch Schenkungen, Nachlässe und Neuerwerbungen bereichert. Mit ihren insgesamt rund 230.000 Werken, die etwa 70.000 Handzeichnungen einschließen, zählen die Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar heute zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland.
Die Präsentation »Landschaften des Mäzens. Schenkungen Dr. Winterstein« bildet den Auftakt einer Reihe, die den Blick auf kürzlich angekaufte, geliehene, geschenkte oder restaurierte Kostbarkeiten richtet und die Arbeit hinter den Kulissen erfahrbar macht. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, aber auch Dialoge mit Zeitgenössischem in Form von kleinen Interventionen sollen die Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar künftig in neuem Licht erscheinen lassen.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog von Dr. Hermann Mildenberger mit Beiträgen von Prof. Dr. Wolfgang Holler, Hartmut Sieckmann und Dr. Hinrich Sieveking.
Die Klassik Stiftung Weimar und der Verein der Freunde und Förderer der Kunstsammlungen zu Weimar danken Dr. Wilhelm Winterstein ganz herzlich für sein großzügiges Mäzenatentum. Dank gebührt auch Dr. Hinrich Sieveking, dem langjährigen Berater der Sammlung Dr. Winterstein, der gemeinsam mit Dr. Hermann Mildenberger, dem Leiter der Graphischen Sammlungen, die Schenkungen für Weimar auf dem Kunstmarkt recherchiert hat.

Ausstellungssdaten
»Landschaften des Mäzens. Schenkungen Dr. Winterstein«
17. November 2010 bis 6. Februar 2011
Schlossmuseum Weimar, Beletage
Burgplatz 4 | 99423 Weimar
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 16 Uhr
Eintritt: 6 € / erm. 5 € / Schüler (16–20 J.) 2,50 € (inkl. Schlossmuseum Weimar)
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt.

Katalogdaten
Hermann Mildenberger: Landschaften des Mäzens. Schenkungen Dr. Wilhelm Winterstein.
Weimar 2010
ISBN 978-3-7443-0149-7

Information

Besucherinformation
Stand der Klassik Stiftung Weimar in der Tourist-Information
Markt 10 | 99423 Weimar
Tel: 0 36 43 | 545-400
Fax: 0 36 43 | 41 98 86
E-Mail: info@klassik-stiftung.de
www.klassik-stiftung.de

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