Sanktionen der USA gegen Iran – Sanktionen der USA gegen Iran

Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika, Foto: Stefan Groß

Vor Inkrafttreten der zweiten Sanktionsrunde der USA gegen Iran am 05.11.2018 wendet sich die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erneut gegen die Sanktionspolitik der USA gegen Iran. vbw: Laut internationaler Atomenergiebehörde hat sich Iran genau an das Atomabkommen gehalten. Die einseitige Aufkündigung der internationalen Absprache durch die USA ist deshalb nicht gerechtfertigt und eine Bedrohung des freien Wirtschaftsverkehrs.

Aus Sicht der vbw ist die Sanktionsentscheidung besonders bedauerlich, da sich die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu Iran positiv entwickelt haben. Brossardt weist darauf hin, dass die Exporte bayerischer Unternehmen 2017 gegenüber 2016 um 29 Prozent auf 356 Millionen Euro spürbar anstiegen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres fielen die bayerischen Ausfuhren in Iran wieder um knapp neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die vbw ist seit September 2015 mit einem Büro in Teheran vertreten und fördert seitdem kontinuierlich die Geschäftsbeziehungen zwischen bayerischen Firmen und iranischen Unternehmen sowie Organisationen. Die damit eingeleitete erfreuliche Entwicklung wird durch die US-Sanktionen massiv beeinträchtigt.

Bereits die Ankündigung der Sanktionen vor einem halben Jahr hat zu Verunsicherung und sinkenden Handelszahlen geführt. Der bilaterale Handel hat deutlich Schaden genommen. Von zentraler Bedeutung ist für die vbw nun, dass es gelingt, den Zahlungsverkehr mit Iran zu gewährleisten. Sie begrüßt deshalb die Bestrebungen der EU, einen eigenen vom US-Dollar unabhängigen Zahlungsweg aufzubauen.

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