Die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist durch den Medikamentenmangel europaweit gefährdet,

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Wer Antibiotika für sein Kind braucht, geht bei der Apotheke derzeit oft leer aus. “Die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist durch den Medikamentenmangel europaweit gefährdet,” warnen Kinder- und Jugendärzte in Europa.

Damit nicht genug: “Überall leiden chronisch kranke Menschen an der schleppenden Versorgung mit Basis-Medikamenten. Blutfettsenker, Blutdruckmittel, selbst Krebsmedikamente sind Mangelware,” so der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Seit Jahren wird die Produktion von Medikamenten ins Ausland verlagert, nun werden die Lieferketten brüchig. Spätestens seit Corona ist offenkundig, was sich seit Jahren abzeichnet: Im Notfall fehlen heimische Produktionskapazitäten, deren Aufbau die Politik seit Jahren verschläft.

Im aktuellen System gehe Ökonomie vor Menschlichkeit, meint der ehemalige Vorsitzende des Weltärztebundes, der “eklatantes Politikversagen” für den aktuellen Notstand verantwortlich macht und die Schaffung einer EU-weiten Medikamentenreserve, die gesetzliche Absicherung von Lieferketten bzw. den Wiederaufbau einer europäischen Medikamentenproduktion einfordert.

Doch die EU und auch die Ampel in Deutschland setzen andere Prioritäten: Die Produktion nicht von lebenswichtigen Medikamenten, sondern von todbringender Munition soll mit einer Milliarde Euro pro Jahr subventioniert werden – schließlich will man der Ukraine binnen eines Jahres eine Million neue Artilleriegeschosse liefern. Ausgerechnet Rüstungskonzerne, die schon jetzt teilweise horrende Gewinne machen, sollen für neue Projekte zum Ausbau ihrer Munitionsproduktion mindestens 40 Prozent der Kosten über die EU finanziert bekommen.

Was ist das für ein perverses System, welches Kinder und Krebskranke im Stich lässt, aber die europäische Produktion todbringender Waffen mit Milliardensummen „bei Bedarf“ sofort auf die Beine stellt? Ich finde: Wir sollten uns endlich um ein Gesundheitssystem kümmern, das die anständige Versorgung von Kranken in den Mittelpunkt stellt und die heimische Medikamentenproduktion aufbauen, statt einen schrecklichen Krieg mit der Lieferung von Waffen und Munition endlos in die Länge zu ziehen.

Quelle: Facebook

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Sahra Wagenknecht, geboren in Jena, ist eine deutsche Volkswirtin, Publizistin und Politikerin (PDS, Die Linke). Ab 2011 war sie dort stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion. Von 2015 bis 2019 war sie zusammen mit Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende und als solche zugleich bis 2017 Oppositionsführerin. Seit der Parteigründung im Januar 2024 ist sie zusammen mit Amira Mohamed Ali Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht.