die Galerie Zink Waldkirchen eröffnet am 12. September 2020 die Einzelausstellung Ruby Gold von Karl Fritsch. Insgesamt zeigt Michael Zink mehr als 100 Unikate des 1963 geborenen Künstlers. Karl Fritsch ist das freundliche Enfant terrible der Schmuckwelt. Seine Arbeiten befinden sich in allen wichtigen Museumssammlungen der Welt und tausende schöner Frauen tragen seine Ringe. Begegnet man aber Karl Fritsch persönlich, steht noch immer der etwas lausbübische Allgäuer vor einem, ohne jegliche Allüren und von unschlagbarem Charme. Vor seinem Studium an der Münchner Akademie bei Hermann Jünger und Otto Künzli absolvierte Karl Fritsch eine klassische Ausbildung als Goldschmied. Wie kaum ein anderer beherrscht er sein Handwerk, was ihm die Möglichkeit und auch die Berechtigung gibt, sich über alle Regeln der klassischen Goldschmiedekunst hinweg zu setzen: |
Er durchbohrt Diamanten und fixiert sie mit zwei rostigen Nägeln auf einem Goldring. Er versenkt Saphire, Rubine und Smaragde in billigem Alu. Auf einem Ring aus Weißgold mit edlen Steinen steht „Nudelsuppe“ geschrieben. |
Provokation liegt ihm fern, aber Fritsch misstraut und hinterfragt alle Konventionen und spürt dabei dem Wesen von Schmuck nach. Er folgt dem Material und reagiert feinsinnig auf dessen individuelle Schönheit. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog bei arnoldsche Art Publishers. Unter dem Titel Pages, erweitert Michael Zink ab dem 17. Oktober die Schmuck-Ausstellung mit Fotografien des holländischen Fotografen Paul Kooiker. Paul Kooiker ist einer der wichtigsten konzeptuellen Fotografen der Niederlande. In der Galerie Zink werden 12 großformatige Arbeiten zu sehen sein, die unterschiedliche Aspekte seines Schaffens der letzten Jahre zeigen und die bahnbrechende Ästhetik seiner Fotografie beleuchten. Er fotografiert für Magazine wie Vogue, AnOther oder Dazed und für die internationale Avantgarde der Modewelt wie Rick Owens und dessen Frau Michèle Lamy. |