Mit einem Festakt gestern Abend wurde Herzog Franz von Bayern der Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern verliehen. Der 88-jährige Chef des Hauses Wittelsbach erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein lebenslanges Engagement in Bereichen der Kultur und der Wissenschaft. Insbesondere aber die Kunst und Kunstvermittlung rücken ihn in die Nähe Guardinis, für den gerade die Auseinandersetzung mit Kunst den Menschen zur Wirklichkeit hin befreit: zum Guten, zum Wahren und zu Gott, wie es Prof. Dr. Carla Schulz-Hoffmann im Namen der Akademieleitung in der Preisbegründung ausdrückte.
Vor zahlreichen Ehrengästen, unter anderem Kardinal Reinhard Marx, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Dr. Hans-Joachim Heßler, dem Präsidenten des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs und Andrea Breit, der Präsidentin des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, verwies Akademiedirektor PD Dr. Achim Budde besonders auch auf die jahrzehntelange Verbundenheit des Herzogs zur Akademie.
In seiner Laudatio ging der Jesuitenpater Prof. Dr. Friedhelm Mennekes insbesondere auf das Wirken des Preisträgers als Förderer von zeitgenössischer Kunst ein. Friedhelm Mennekes lobte besonders das Gespür, mit dem Franz von Bayern hochwertige Werke und zukunftsweisende Künstler fand. Denn Franz von Bayern sei klar gewesen, dass moderne Kunst die Gegenwart aufgreift und gestaltet, so Pater Mennekes.
Starken Bezug nahm Pater Mennekes auf die Bilder der Ausstellung Erwin Pfrang, die zurzeit in der Akademie zu sehen ist. Pfrang ist einer der Künstler, dessen Werk das besondere Interesse des Preisträgers galt und gilt.