COVID-19 beeinträchtigt weiterhin das Reisen und die Reisebranche hat Anpassungen vorgenommen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Das Tragen einer Maske und Abstandsregelung sind nicht die einzigen Änderungen, an die sich Reisende gewöhnen müssen. In der Post-Covid-Ära ändern sich Art und Weise, wie wir reisen, denn eines ist sicher: Reisen wird nach der Pandemie nicht mehr so sein wie zuvor.
Menschenorientierte Tourismusentwicklung
Die Tourismusentwicklung wird sich nach COVID-19 voraussichtlich mehr auf die Menschen als auf die Reiseziele konzentrieren. Es ergibt keinen Sinn mehr, für bestimmte Reiseziele und Sehenswürdigkeiten zu werben – der Zweck unserer Reisen ändert sich, denn die Menschen reisen nicht vordergründig wegen des Ortes, sondern für den Zweck. Beliebte Arten des Reisens sind daher: Reisen zu Besuch bei Freunden und Verwandten, Gesundheitstourismus, Wellnesstourismus, spiritueller und potenziell religiöser Tourismus. Nachdem sie dank Pandemie über ein Jahr lang mit Einschränkungen gelebt haben, achten Touristen mehr denn je auf Bedürfnisse wie Wohlbefinden und Gesundheit.
Abgelegene Reiseziele
Überfüllte Strände und stundenlanges Schlangestehen vor touristischen Attraktionen gehören langsam der Vergangenheit an. Neue Art des Reisens ist durch Abkehr vom Massentourismus geprägt, denn Reiseziele werden achtsamer und bewusster gewählt. Zu den begehrtesten Reisezielen gehören nun abgelegene Orte, die Abgeschiedenheit und Ruhe versprechen, sowie Outdoor-Destinationen, die viel Zeit für Aktivitäten im Freien bieten. Es wird nach neuen Qualitäten gesucht, die tiefere Eindrücke hinterlassen als Sonnen und Baden in einer Menschenmasse. Reiseziele, die authentische Erfahrungen und positive Emotionen anbieten, findet man auf Big Booty Fish, einem Reiseblog mit glaubwürdigen Geschichten aus vielen bisher unentdeckten Destinationen.
Seltener Reisen, aber länger bleiben
Da die praktischen Aspekte fast jeder Reise – Transit, Flugzeug, Flughafen – die wichtigsten Faktoren sind, die die Menschen derzeit davon abhalten, zu reisen, ist es wahrscheinlich, dass viele von uns einfach weniger Reisen unternehmen, um diese „Stressfaktoren“ zu reduzieren. Stattdessen werden wir uns jedoch für einen längeren Aufenthalt entscheiden, um das Beste aus unserer Reise zu machen. Seltener reisen, aber länger bleiben – heißt das neue Reisemotto. Nachdem sie so viel Zeit zu Hause verbracht haben, planen nun die Leute längere, epische Abenteuer mit Freunden und Familie, statt vieler Mini-Wochenendreisen.
Slow-Travel und Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch
Obwohl Nachhaltigkeit und Slow-Travel keine neuen Reisetrends sind, gewinnen sie 2021 allerdings an noch größerer Bedeutung. Touristen konzentrieren sich weniger darauf, jeden schönen Strand anzuschauen oder von einer Sehenswürdigkeit zur anderen zu rasen, sondern vielmehr auf den Urlaub intensiver und nachhaltiger zu gestalten. Es geht um eine Art des Reisens, die ökologische und ästhetische Bedürfnisse erfüllt und ethisch und sozial gerecht für die Einheimischen ist. Ein weiterer führender Trend ist der philanthropische Tourismus – oder „Philantourismus“ – die Wahl eines Urlaubs oder einer Erfahrung, um ein Reiseziel zu unterstützen. Diese Reiseart ist einfach eine Möglichkeit, Länder zu unterstützen, die vom Tourismus abhängig sind und deren Wirtschaft unter den Folgen von Terrorismus, Naturkatastrophen und jetzt Pandemien leidet.
Reise-Radius wird kleiner
Zu viele Reisebeschränkungen tragen dazu bei, dass unser Reise-Radius kleiner wird. Ans andere Ende der Welt zu kommen ist nicht mehr so einfach und Fernreiseziele mögen nicht mehr so sicher sein, denn die Reiseprotokolle ändern sich ständig. Aber die Reiselust ist trotzdem ungebrochen. Reisen im Inland oder„Staycation“ ist daher eine gute Wahl – keine Testpflicht, keine Quarantäne und ein höheres Maß an Sicherheit. Darüber hinaus ist das Reisen selbst einfacher zu gestalten, denn man kann Reiseziele im Inland mit dem eigenen Auto oder der Bahn antreten.
Hygiene und Sicherheit werden neu definiert
Diese Pandemie hat Unsicherheit in unseren Alltag gebracht. Hygienemaßnahmen und Sicherheitsbedürfnisse sind dementsprechend im Reisealltag immens wichtig. Wo einst die Prozesse wie Reinigung, Housekeeping und Desinfektion versteckt und außerhalb der Sicht der Gäste ausgeführt wurden, haben sich die Erwartungen umgekehrt. Wir wollen jetzt, dass vor unseren Augen Bereiche gereinigt, Oberflächen abgewischt und Hände gewaschen werden, um uns die zusätzliche Sicherheit zu geben. Darüber hinaus spielen eine gute Reiseversicherung und Corona-Politik hinsichtlich Stornierungen eine entscheidende Rolle.