Die österreichische Justiz könne bald lichterloch brennen. Das befand der ehemalige Nationalratspräsident Andreas Khol in einem offenen Schreiben an Justizminister Jabloner.
Andreas Khol ist einer der einflußreichsten Politiker Österreichs. Zwar erreichte er nie selbst die Kanzlerschaft oder Parteiführung, doch gilt er als die kühle Eminenz im Hintergrund, die die politischen Linien vorgibt und die Truppen stramm in die Schlacht führt.
Der kernige Tiroler, der in Innsbruck Rechtswissenschaft studierte, kam Mitte der sechziger Jahre nach Wien, wo er 1969 eine Habilitationsschrift im Fach Verfassungsrecht vorlegte und zum Universitätsprofessor wurde. Seine politische Tätigkeit führte Khol in hohe Ämter: Klubobmann der ÖVP, der als Verfassungsexperte die parlamentarischen Reglements spitzfindig interpretieren sollte, schließlich Nationalratspräsident.
Danach wirkte er noch als Obmann des österreichischen Seniorenbundes bis
2016, da fühlte er sich am Höhepunkt seiner sonstigen Werte an Unpopularität
und war entschlossen, für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten zu
kandidieren. Die Wähler entschieden dann
für Norbert Hofer und Alexander van der Bellen, die den zweiten Wahlgang
erreichten. Khol erzielte für die ÖVP nur schmale 11,1 Prozent und damit den
fünften Platz.
Das Ergebnis löste offenbar Hysterie in der ÖVP aus, was dazu führte, dass die
Partei auf den juvenilen Sebastian Kurz als neuen Parteiführer sich einschwor,
der den totalen Untergang noch abwenden sollte. Doch Andreas Khol blieb ein Mann mit Einfluss.
Mann mit Einfluss
Jetzt verfasste die politische Eminenz Khol
ein Schreiben an den neuen Justizminister Jabloner, mit dem er ihm zu
Tapferkeit und Kühnheit ermutigen wollte. Khol begrüßte eine neue Regierung der Konsule,
die wie im Alten Rom herrsche: „Mögen die Konsuln dafür sorgen“.
Khol konstatierte im Bundesministerium für Justiz einen Mangel an Eintracht,
also Verlust an römischer Concordia, die gerne in Allegorien mit einem Füllhorn
dargestellt wurde:
„Herr Bundesminister, urteilen Sie selbst,
was Sache ist und ergreifen Sie die Konsequenzen. Treten Sie die Einzelfeuer
und die Glutnester aus, suspendieren Sie, soweit Sie es können, die Schuldigen,
und schalten Sie die Disziplinarbehörden rasch ein, bevor die ganze Justiz
lichterloh brennt“.
(Andreas Khol: „Schaffen
Sie Ordnung, Herr Minister!“. In: Der Standard, 13. 6. 2019)
High Noon in der Justiz
Aber dieOrdnung,
die Verfassungsprofessor Khol einmahnte, das ist noch nicht die Ordnung des Rechtsstaates.
Khol wollte in seinem Schreiben, die Verletzungen des Eigentumsrechts und
weiterer Grundrechte durch die Justizbehörden nicht erwähnen, obwohl diese
bereits dokumentiert wurden, auch durch die Jahresberichte der
Volksanwaltschaft.
„Bei uns ist die Justiz drauf und dran, Schaden zu
erleiden, Herr Bundesminister“, warnte der ehemalige Nationalratspräsident. Doch die österreichische
Justiz „erleidet“ keinen Schaden, sie richtet erhebliche Schäden an. Die
Ursachen sind schamloser Amtsmissbrauch und eklatante Korruption.
Worum ging es Andreas Khol? Er nannte die Auseinandersetzung in seinem
Schreiben wörtlich: „High Noon in der Justiz“. Es kam zuvor zu einer
bitteren Auseinandersetzung in der österreichischen Justizbehörde.
Das Bundesministerium für Justiz stellte Uneinigkeit zur Schau. Die vielzitierte Eintracht der Stärke könnte
so eine Bedrohung erfahren. Eine
Gefährdung, die den Verfassungsforscher, ehemaligen Nationalratspräsidenten und
in Schachzügen versierten Klubobmann in Unruhe versetzen könnte. „Ein Reich, das uneins ist, zerfällt“,
befürchtet Khol.
„Das wäre ein verheerender Schaden“, fügte Khol hinzu. Es dürfe ihm wohl
nicht durch solche Undiszipliniertheit der tragenden Akteure das wackelnde
Gebäude der österreichischen Justiz zum Einsturz gebracht werden.
Wankendes Gebäude der Justiz
Denn die Leiterin der Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft erstattete, nach
einer Dienstbesprechung im April 2019, eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs gegen
den Generalsekretär des Justizministeriums, der als operativer Leiter des
Ministeriums wirkte. In einem
Gegenangriff wurde die Leiterin der Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft und
vier weitere Staatsanwälte, die den Generalsekretär des Justizministeriums
belasteten, von der Oberstaatsanwaltschaft Wien angezeigt, indem Verdacht auf
Beweismittelfälschung und Verleumdung behauptet wurde.
Der Amtsmissbrauch sollte Untersuchungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft
blockieren, die im Zusammenhang mit dem Ankauf der Kampfflugzeuge Eurofighter
für das österreichische Bundesheer durchgeführt wurden. Demnach habe
Generalsekretär Pilnacek die Korruptionsstaatsanwaltschaft zur „gesetzwidrigen
Beendigung des Eurofighter-Verfahrens gedrängt”.
Recherche über Korruption blockiert
Die Eurofighter-Affäre könnte die Partei von Khol belasten, da der Kauf von
der Regierung Schüssel im Jahr 2002 beschlossen wurde. Khol erklärte in seinem aktuellen Schreiben
suggestiv: „Wo kein Rauch, da kein Feuer“.
Doch gibt es bereits Aussagen
des Serious Fraud Office mit Sitz in London, das mit der Untersuchung der
möglichen Korruption betraut wurde, dass wichtige österreichische
Entscheidungsträger, die für den Kauf der Eurofighter sich einsetzten, am Kaufpreis
mit Erfolgsprämien beteiligt wurden. Der Kaufpreis betrug fast 2 Milliarden
Euro, davon sollen 100 Millionen Euro abgezweigt worden sein.
„Serious Fraud Office accuses Austrian
count of conspiring to make corrupt payments promoting sale of BAE fighter jets“,
veröffentlichte die britische Tageszeitung The Guardian schon am 29. Januar 2010.
Schon vor den Ermittlungen durch das Serious Fraud Office recherchierte die
österreichische Publizistin Alexandra Bader über die Korruption beim Kauf der
Eurofighter. Alexandra Bader wurde noch
2007 mit dem Preis der Medienlöwin für mutigen Journalismus ausgezeichnet.
Ein Jahr später, nach ihren Investigationen im österreichischen
Bundesministerium für Landesverteidigung, wurde die Publizistin Bader aus ihrer
Wohnung in Wien abgeholt, in die Psychiatrie gebracht und dort sofort mit
Neuroleptika schwer niedergespritzt. Die
Justizbehörden setzten einen Sachwalter für die Publizistin ein, der inzwischen
ihre Wohnung mit allen Unterlagen räumen ließ. Alexandra Bader kann ihre
Tätigkeit nicht mehr in der vorgesehenen Weise ausführen.
Dieser Sachwalter genießt im Staate Österreich für solche Aufträge volle
Immunität vor Strafverfolgung. Dies beweisen mehrere Fälle, bei denen alle Strafanzeigen
und sonstigen Eingaben ergebnislos blieben.
Politische Heroen
Khol wendet die Sprache der alten Oden an,
in denen die bedeutenden Krieger mit heroischen Attributen ausgestattet
und ausführlich beschrieben werden. In dem Panegyrikos wird Jabloner ein „untadeliger, unabhängiger, allseits
anerkannter ehemaliger Höchstgerichtspräsident!“.
Der frühere Präsident des Verfassungsgerichtshofes Ludwig Adamovich gestand in
einem Interview ein Ritual. Er ließ seine Sitzungen bevorzugt mit den Worten
einleiten: „Fanget an, der Meister wartet“. Auch dem neuen
österreichischen Justizminiser Jabloner sollte dieser rituelle Spruch
wohlbekannt sein.
Jabloner war in seinen bisherigen Funktionen wohl eher gewohnt,die Anordnungen
auszuführen, die die politischen Heroen vorgaben. Jetzt soll Jabloner in seiner
neuen Funktion als Minister, so möchte es der Heroe Khol, auch selbst Verantwortung übernehmen und bis
zu einem
gewissen Grad sogar Initiative beweisen.
Khol will jetzt Jabloner mit unverletzlicher Stärke ausstatten:
„Sie sind selbst
Höchstrichter, eminent Rechtskundiger, Sie können die doch recht einfachen
Rechtsfragen selbst entscheiden und dann handeln“.
Tendenz gegen Ermittlungen
Der Brief soll Jabloner kräftigen, damit er als Justizminister die
politischen Ziele durchsetzen kann, die Khol sich wohl erhofft. Es sollen dabei möglichst keine Turbulenzen
entstehen.
Khol zeigte dabei Jabloner gleich die Lösung:
„Den Großteil dieser Fragen
hat im Übrigen schon die OStA Linz geprüft und deren Ergebnisse und
Überlegungen stehen Ihnen zur Verfügung“.
Damit erfolgt eine
Vorwegnahme der Entscheidung, denn die Oberstaatsanwaltschaft Linz stellte das
Verfahren gegen den Generalsekretär des Justizministeriums ein. Auch insgesamt
kann im Schreiben von Khol eine Tendenz gegen die Ermittlungen der
Korruptionsstaatsanwaltschaft erkannt werden.
Khol wurde informiert
In all seinen Funktionen hätte Khol dafür sorgen können, dass das Eigentumsrecht in der österreichischen Verfassung dem Standard der Europäischen Union angepasst wird und willkürliche Enteignungen, ermöglicht durch Amtsmissbrauch der Justizbehörden, streng verfolgt werden.
Auch in seinem aktuellen Scheiben an Justizminister Jabloner fordert Khol nicht
eine diesbezügliche Aufklärung. Im Gegenteil, es soll die Unbill solcher
Skandale vom Bundesministerium für Justiz abgewendet werden. Dazu ermutigt Khol. Die Rettung des
Rechtsstaates, der offenbar dem Untergang geweiht bleiben soll, ist nicht das
Thema seines Schreibens.
Andreas Khol wurde unweigerlich in all
seinen Funktionen über Verletzungen des Eigentumsrechts durch Amtsmissbrauch
und Willkür der Justizbehörden informiert und kam auf diese Weise „damit in
Berührung“. Denn die Betroffenen
schicken Sachverhaltsdarstellungen und Anfragen an hohe politische
Funktionsträger.
Als Universitätprofessor für Verfassungsrecht wurde Andreas Khol bereits im
September 2014 um eine Beurteilung der Situation angefragt. Die Anfrage wurde
an seine Email-Adressen an der Universität Wien, bei der ÖVP und im
Österreichischen Seniorenbund gesendet. Khol konnte nur über den Seniorenbund
erreicht werden. Am 30. September 2014 antwortete seine Büroleiterin Waltraud
Dallinger:
„Im
Auftrag von Bundesobmann Dr. Khol bestätige ich den Erhalt ihres E-Mails. Wir
werden eine Prüfung veranlassen und uns wieder bei Ihnen melden“.
(Waltraud
Dallinger, Büroleiterin Dr. Andreas Khol, Österreichischer Seniorenbund, 30. 9.
2014).
Doch die Stellungnahme durch Andreas Khol oder den Österreichischen
Seniorenbund erfolgte nicht mehr. Eine weitere Anfrage, die zusätzliches
Material bot, blieb ebenfalls unbeantwortet. Der Österreichische Seniorenbund zeigte keine
weitere Reaktion.
Am Schreibtisch
des Österreichischen Seniorenbundes müssen hunderte Hinweise auf die
strafrechtlich relevanten Tatbestände gestapelt liegen.
Stil der Elite
Der Stil des Schreibens von Khol ähnelt dem Auftreten von Adamovich. So wie
„der Meister wartet“ bei Adamovich, so „mögen die Konsuln dafür
sorgen“ bei Khol.
Das sind Codes, die man in den elitären Zirkeln von Khol und Adamovich
empathisch versteht. Auch der Sachwalter
Burghardt, der von den Justizbehörden als Handlanger für Konfiskationen von Vermögen
und Plünderungen eingesetzt wird, verfasst seine Berichte gerne in einem
solchen Ton.
Das gesellschaftliche Umfeld von Burghardt, der offenbar auf seine Ausbildung
in einem Wiener Elitegymnasium stolz blicken möchte, ist mir bekannt. Es wird
in einem weiteren Beitrag noch dargestellt.
Verfassung der Ersten Republik
Khol veröffentlichte den Brief an Justizminister Jabloner am 13. Juni. Am Tag davor verkündeten Höchstrichterin Bierlein, als bestellte Bundeskanzlerin, und Höchstrichter Jabloner, als eingesetzter Vizekanzler, ihre Regierungserklärung im österreichischen Parlament.
Nationalratspräsident
Sobotka, bis 2017 war er österreichischer Innenminister, lobte die Rede von
Jabloner, der sein Amt als Justizminister auch „mit einer gewissen Heiterkeit“
übernehmen möchte. Sobotka „dankte
herzlich“ und befand:
„Die Eleganz der Verfassung legt es auch nahe, dieses Amt mit Heiterkeit zu übernehmen“.
Jabloner legitimierte die
neue Bundesregierung in seiner Rede , da „unsere Bundesverfassung in der
Stammfassung von 1920 und insbesondere
in der Novelle von 1929 kluge Vorkehrungen trifft“.
Damit rekurierte Jabloner auf die Verfassung in der Ersten Republik, die
1933 die totalitäre Machtübernahme durch das Dollfuß-Regime begründen sollte.
Noch vor wenigen Jahren hätte man gedacht, dass es in Österreich
gesellschaftlicher Konsens ist, dass diese Ausschaltung der parlamentarischen
Demokratie als österreichisches Trauma gilt.
Interessen der Richterschaft
„Der Austrofaschismus stellte die Justiz gezielt in den Dienst
seiner Machtsicherung“, erklärte der Politologe Emmerich Tálos
in „Das austrofaschistische Österreich 1933 – 1938“.
Wurde somit in der Ersten Republik die Justiz in den Dienste der Politik
gestellt, so soll jetzt, offenbar am Ende der Zweiten Republik, die Politik in
den Dienst des Justiz gestellt werden.
Höchstrichter Jabloner machte in seiner Regierungserklärung noch deutlich, dass
er insbesondere die Interessen der Richterzunft beachten wolle:
„Es ist meine Kernaufgabe, sowohl die Unabhängigkeit als auch die
Funktionsfähigkeit der Gerichtsbarkeit zu stärken“.
Die „Unabhängigkeit der Richter“ wurde in den vergangenen Jahren stereotyp als
Euphemismus für richterliche Willkür und Amtsmissbrauch eingesetzt.
Das ist ein Code in der österreichischen Richterschaft , den auch Richterin
Ruth Straganz-Schröfl einsetzt, die im Bundesministerium für Justiz mit der
Dienstaufsicht über die Richterinnen und Richter betraut wurde, in der
Abteilung III/6 des Ministeriums. Sie erklärte in einem Bescheid, dass es
„ausnahmslos untersagt ist, Entscheidungen
der Gerichte inhaltlich zu prüfen, abzuändern oder auch nur zu kommentieren“.
(Ruth Straganz-Schröfl, Leiterin der
„Kompetenzstelle Personalcontrolling“ (Abt. III 6): Schreiben vom 6. November
2015).
Familientradition zerstört
Andreas Khol ist stolz „aus einer alten Südtiroler Freibauern-Familie
vom Ritten, dem Hausberg von Bozen“ zu stammen, erzählte er in einem
Interview für die Konrad-Adenauer-Stiftung.
Die Familie Khol kann demnach auf Grundlage von Dokumenten mehr als
tausend Jahre zurück, bis ins Jahr 875, erschlossen werden.
Khol dürfte Familie als Wert hoch einschätzen. Deshalb sei doch ein Hinweis
gestattet:
Es werden Chroniken, Dokumente, Urkunden, Korrespondenzen, Bilder und
Fotografien in Österreich geplündert, von Handlangern der österreichischen
Justiz, die in die Wohnräume eindringen.
Das sind Materialien, zu denen bei der Übergabe an die nachfolgende
Generation noch Geschichten tradiert wurden.
Ehrbare Bürger sind von dem Amtsmissbrauch betroffen, der aus politischen und
finanziellen Motiven durchgeführt wird.
Durch diese Plünderungen werden Familientradition und Familienstrukturen
nachhaltig zerstört in der Republik Österreich.
Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass künftig eine Herrschaftsschicht
auf ihre Familiengeschichte stolz verweisen darf, während andere Bürger des
Landes um ihre Familie gebracht werden. Damit wären die Weichen gestellt für
eine Art von Clanbildung, die künftig das Land regieren soll.
Aber selbstverständlich werden durch solche Plünderungen nicht nur private
Projekte angegriffen, sondern auch berufliche Ziele verhindert, in der Republik
Österreich, die angeblich für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet
wird
Laut der Dienstaufsicht im österreichischen Justizministerium dürfen solche
Konfiskationen und Plünderungen „nicht einmal kommentiert werden“.
Sitten wie im Alten Rom
Das sind die Sitten im österreichischen Justizministerium. In einer Zeit, da
von führenden Politikern in Österreich Sitten wie im Alten Rom herbeigesehnt
werden.
Im Bundesministerium für Justiz
herrscht nicht verhängnisvolles Chaos, sondern politische Hörigkeit, passend zu einem machiavellistischen Stil,
und die pure Korruption, die die dramatis personae schließlich sogar selbst
eindrucksvoll vorführen wollen.
Da muss doch an den Verfassungsexperten Khol ein Appell gerichtet werden:
Herr Dr. Khol, seien Sie eingedenk Ihres Großvaters Karl Hoerder, der das Buch schrieb „Vom Korpsstudenten
zum Sozialisten”. Er veröffentlichte
das Buch als Karl Crédé, mit dem Geburtsnamen seiner Mutter. Er wurde 1878
geboren und verstarb bereits 1854, auch aufgrund gesundheitlicher Folgen, die
er als politischer Gefangener erleidete. Während des Krieges wurde er wegen
„wehrkraftzersetzender“ Äußerungen zwei Mal von der Gestapo verhaftet. Sein
Stück „Gequälte Menschen“ wurde 1930 uraufgeführt, durch Erwin Piscator,
dem großen deutschen Regisseur politischen Theaters. Das Drama „Justizkrise“ von Karl Crédé-Hoerder bleibt weiter aktuell.
Ehren Sie auch das Andenken an Ihre Mutter, die Journalistin Eva
Crédé-Hoerder, der aufgrund Ihrer jüdischen Abstammung die Promotion untersagt
wurde.
Setzen Sie sich dafür ein, dass im heutigen Österreich die Bibliotheken von
Publizisten und Forschern nicht weiter konfisziert werden, die Wohnungen der
Bürger nicht mehr geplündert werden, ihre Familientraditionen nicht mehr
zerstört werden.
Links:
Abschied
vom Rechtsstaat: Die österreichische Volksanwaltschaft legte
Jahresbericht für 2018 vor
(Tabula Rasa Magazin, 1. 5. 2019)
Struktur
der massenweisen Enteignung: Das österreichische
Justizministerium
(Tabula Rasa Magazin, 13. 10. 2017)