Wladimir Putin hat in den vergangenen Jahren versucht, Russlands Einfluss in verschiedenen Regionen auszubauen. Besonders bemerkenswert ist die Expansion in ehemaligen Sowjetrepubliken wie Georgien, der Ukraine und Belarus. In Georgien führte Russland 2008 einen Krieg und erkannte anschließend die Unabhängigkeit der abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien an. In der Ukraine annektierte Russland 2014 die Krim und unterstützt seitdem separatistische Bewegungen im Osten des Landes. Belarus bleibt ein enger Verbündeter Russlands, wobei Moskau politischen und wirtschaftlichen Einfluss ausübt. Zudem hat Russland seine Präsenz im Nahen Osten, insbesondere in Syrien, verstärkt, indem es das Assad-Regime militärisch unterstützt.
Das Verhältnis zwischen Putin und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan ist komplex und von sowohl Kooperation als auch Konkurrenz geprägt. Trotz der NATO-Mitgliedschaft der Türkei haben beide Länder enge wirtschaftliche Beziehungen aufgebaut, insbesondere im Energie- und Verteidigungssektor. Beispielsweise kaufte die Türkei das russische S-400-Raketenabwehrsystem, was Spannungen mit anderen NATO-Mitgliedern verursachte. Gleichzeitig stehen Russland und die Türkei in Konflikten wie in Syrien und Libyen auf unterschiedlichen Seiten, was zu geopolitischen Spannungen führt. Dennoch betonte Erdoğan in der Vergangenheit, dass er Russland ebenso vertraue wie dem Westen.
Die Beziehung zwischen Putin und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping wird oft als strategische Partnerschaft beschrieben. Beide Länder teilen das Interesse, den Einfluss der USA und des Westens einzudämmen, und kooperieren in Bereichen wie Energie, Handel und Militär. Im Oktober 2024 trafen sich Putin und Xi Jinping und betonten die Bedeutung ihrer Zusammenarbeit in einer „chaotischen“ Welt. Xi Jinping bezeichnete die Freundschaft zwischen China und Russland als stabilisierenden Faktor inmitten globaler Veränderungen.
