Mit scharfem Blick und feinem Humor widmet sich der russische Schriftsteller Anton Tschechow (1860-1904) in den beiden Einaktern „Der Heiratsantrag“ und „Das Jubiläum“ alltäglichen menschlichen Tragödien, die kein Auge trocken lassen. Die beiden Bühnenfassungen sind jetzt im Rahmen eines unterhaltsamen Doppelabends am Freitag, den 8. Oktober 19:30 Uhr zur Premiere im Großen Haus Gera zu erleben.
Hochzeiten und Jubiläen sind die vermeintlichen Höhepunkte für Menschen, die in der Provinz leben. Im Vorfeld solcher gesellschaftlicher Ereignisse gilt es in der Regel einige Hindernisse zu überwinden.
Der Junggeselle Iwan Lomow will bei seinem Nachbarn und Freund Stepan Tschubukow um die Hand von dessen Tochter Natalja anhalten. Noch bevor er sich seiner Auserwählten offenbaren kann, bekommen sich die beiden gewaltig in die Haare. Eine Diskussion über die jeweiligen Besitzverhältnisse führt zu erbitterten Auseinandersetzungen über jahrzehntelange Nachbarschaftsstreitigkeiten; die Ehe der beiden wird bereits auf die Probe gestellt, bevor sie überhaupt geschlossen wurde.
Zum Jubiläum einer Bank wird eine wichtige Delegation erwartet. Verzweifelt sitzt Buchhalter Chirin gleichzeitig über dringenden Abrechnungen und der Ansprache seines Vorgesetzten für die Feierlichkeiten. Doch darauf lässt es sich schlecht konzentrieren, wenn ihm der Bankdirektor seine vermeintlichen Charakterschwächen unter die Nase hält, während dessen Gattin parallel dazu äußerst detailreich von ihrer letzten Reise berichtet. Und als ob das nicht schon genug wäre, betritt auch noch die hartnäckigste Kundin, die Chirin je hatte, das Geldinstitut.
Regie führt Jan Jochymski. Die Kostüme gestaltet Elena Köhler. Für die Musik zeichnet verantwortlich Olav Kröger. In dem Eintakter „Der Heiratsantrag“ tritt Bruno Beeke in der Rolle des Tschubukow auf. An seiner Seite spielen Mario Radosin als Lomow und Rebecca Halm als Natalja. In der Satire „Das Jubiläum“ tritt Bruno Beeke in der Rolle des Chirin, Mario Radosin als Schiputschin, Rebecca Halm als Tajana Alexejewna und Ines Buchmann als Mertschutkina auf. Zudem schlüpft Olav Kröger in die Rolle des Musikers Kostja und Sarah Müller in die Rolle des Bären.
Weitere Termine im Großen Haus Gera: Sa 9. Oktober 2021, 19:30 Uhr / So 10. Oktober 2021, 14:30 Uhr / Fr 15. Oktober 2021, 19:30 Uhr / Sa 16. Oktober 2021, 19:30 Uhr / So 17. Oktober 2021, 14:30 Uhr
Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de