Pacta sunt servanda (lat.) – Verträge müssen eingehalten werden!

Obststand , Foto: Stefan Groß

Verträge zwischen gewichtigen Personen werden geschlossen, um Dritten zu schaden. Das aktuelle Krupp-Tata-Stahl-Abkommen wird sowohl Krupp, als auch Tata die Taschen füllen. Das Geld, das die Taschen füllen wird, kommt vom Steuerzahler, der wertlose CO2-Zertifikate für viel Geld vertreibt. Tata wird nun die von Krupp übernommenen CO2-Zertifikate weiterverkaufen, das Geld einheimsen und es eventuell mit Krupp teilen. Den „Deal“ – so nennt man heute solche Verträge und Abkommen zu Lasten Dritter – werden die Arbeiter und Angestellten von Krupp bezahlen, die sich bald in Jobcentern treffen werden, um den Zuwanderern und anderen Flüchtlingen deutsche Kultur vorzuleben. Schulz umschreibt dies mit: „Mehr Freizeit für Gerechtigkeit“, Merkel hingegen mit: „Ihr schafft das schon irgendwie.“ Die Sätze klingen zwar verschieden, die Absicht ist dieselbe.

In seiner wohl einzigen Rede, die der bisherige deutsche Außenminister bei der UNO-Generalversammlung in New York hält, entlädt Sigmar Gabriel aus den Tiefen seiner Seele den lange unterdrückten Hass auf Kapitalisten, den er als überzeugter Sozialdemokrat und Sohn eines überzeugten Nazis hegt. Er wagt es nicht, den Namen „Trump“ auszusprechen. Stattdessen redet er über internationale Verträge, die nach Ansicht seiner konservativ-kleinbürgerlichen Wähler eingehalten werden müssen. Der Historiker weiß, dass alle internationale Verträge irgendwann gebrochen werden. Der Kleinbürger hingegen glaubt an die Ewigkeit des Rechts.

Der lateinische Satz „Pacta sunt servanda“ lässt richtig vermuten, dass ihn die Römer, wenn auch sicherlich nicht als einzige, zu ihrem Vorteil verwandt haben. Die militärisch modern ausgerüsteten Römer überfallen und unterjochen fremde Länder und Völker und besiegeln dies durch Verträge, um ihren Untaten den Nimbus der Rechts zu verleihen, was schon damals als grobes Unrecht empfunden wird. In den Abkommen werden die Besiegten verpflichtet, Gold und Nahrungsmittel kosten- und portofrei in Rom abzuliefern. Wie beispielsweise heute in Griechenland kommt es in den unterjochten Ländern zu Volksaufständen auf Grund des wirtschaftlichen Niederganges (NT: Teuerung) mit Hungersnöten. Aufstände gelten als Vertragsverletzung. Bei Vertragsverletzung gewährt der Vertrag den Römern das Recht, gar die Pflicht, militärisch in das vertragsverletzende Land einzumarschieren, die unbotmäßige Bevölkerung durch Kreuzigungen zu dezimieren, Städte und Felder abzubrennen, Frauen und Kinder zu vergewaltigen und die Überlebenden zu versklaven und zu verkaufen. Heute werden die Unterlegenen gezwungen, Flüchtlinge aufzunehmen, die die Sieger nicht beherbergen wollen. Verträge müssen eingehalten werden, spricht der Sozialdemokrat Gabriel.

Doch Sigmar Gabriel hat nicht das Kulturvolk der Römer im Sinn, das den Sohn seines Gottes gekreuzigt hat, wenn er vor Vertragsverletzungen warnt! Gabriel denkt an den berühmtesten Pakt der Neuzeit, das Münchner Abkommen, nach welchem einige Weltmächte die Tschechoslowakei vernichten, um Hitler zu gefallen und ihn von einem Weltkrieg abzuhalten, der trotzdem stattfindet.

Der Kapitalist und US-Präsident Trump möchte den Atom-Pakt mit dem Iran rückgängig machen, in dem dem Iran einträgliche wirtschaftliche Beziehungen (für beide Seiten) versichert werden, wenn der Iran nicht sofort, sondern erst in zehn Jahren mit Hilfe nordkoreanischer Technologie Atombomben produziert, um seine verhassten Nachbarn, die keine Schiiten sind, zu bedrohen und gefügig zu machen. Das Ziel ist die Endlösung durch die atomare Vernichtung der Juden Israels. Kollateralschäden an die Araber der Umgebung werden gerne in Kauf genommen, da diese gewöhnlich Sunniten, also Ungläubige, und keine Schiiten sind. Vor der Zerstörung Israels werden zunächst die Atomwaffen gegen den Intimfeind Saudi-Arabien mit Betonung auf das heidnische Mekka abgeschossen. Danach folgen einige Europäische und EU-Hauptstädte, bevor sich die iranischen Menschenschinder an den Judenstaat heranwagen.

Die iranische Bedrohung wird von den Europäern verdrängt, genauso wie 1938 die deutsche Bedrohung. Die EU ist zuversichtlich, dass die iranisch-arischen Nationalsozialisten sich mit der Zerschlagung des Judenstaates Israel zufrieden geben werden, wie seinerzeit Hitler mit der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Juden.

Die USA haben als einzig verbliebene Weltmacht eine globale Verantwortung. Der Iran ist auf dem Gebiet der nuklearen Waffenerforschung und Erzeugung mit dem Sklavenstaat Nordkorea eng liiert. Nordkorea liegt am Pazifischen Ozean wie die USA. Sollte der nordkoreanische irrsinnige Diktator und Menschenschinder einen pazifischen Verbündeten der USA (Südkorea, Japan, Australien) mit Nuklearwaffen bedrohen, so würden sich die USA moralisch und wegen militärischen Beistandsverträgen verpflichtet fühlen, effektiv zu reagieren. Da dies der irre Diktator weiß, wird er vorher versuchen, die USA nuklear zu beschädigen. Um ihm die Möglichkeit eines nuklearen Erstschlages zu verwehren, müsste Trump zuvor Nordkorea kampfunfähig machen, was das immer bedeuten mag. Obama, der dunkelblauäugige Vorgänger Trumps, hat beim Pakt mit dem iranischen Teufel gehofft, dass sein Löffel lang genug wäre. Denn wer mit dem Teufel isst, braucht einen langen Löffel (Shakespeare, The Comedy of Errors).

Selbstverständlich hat Sigmar Gabriel die Folgen seiner Friedensrede nicht durchdacht, denn bezüglich Weltfrieden ist seine Rede irrelevant. Zusammengefasst beredet er den Frieden, der alle Frieden beenden soll. Er denkt beim Ablesen seiner von Semiprofessionellen verfassten Rede in New York auch nicht an die wirtschaftlichen Vorteile für Deutschland durch den Pakt mit dem Iran. Er denkt zuallererst an sich und erst an zweiter Stelle an seinen größten politischen Rivalen Martin Schulz. Im Falle einer Großen Koalition, die der Würselener mit den klebrigen Fingern anstrebt, will der hässliche Schulz Gabriels Posten des Außenministers besetzen. Sollte die SPD in der Opposition landen, dann hätte Gabriel gute Chancen, das ehrenvolle Amt des Oppositionsführer zu bekleiden, falls es ihm gelingt, Schulz zu entmachten. Das wäre leicht möglich, wenn die SPD weniger als 20% der Bundestagswähler*innenstimmen erhält. Deshalb hält Gabriel die politisch irrelevante Rede in New York, um die letzten denkenden potentielle SPD-Wähler abzuschrecken, die SPD zu wählen.

Hoffen wir, dass ihm dies gelingt!

 

 

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Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.

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