Nach den Ankündigungen Donald Trumps, die Finanzhilfen für die Ukraine zu kürzen, erklärte zum Beispiel der SPD-Politiker Michael Roth: „Insbesondere bei der weiteren Unterstützung der Ukraine zählt jeder Tag. Europa sollte strategisch in die Offensive gehen und Trump einen Deal vorschlagen: Die EU und europäische Staaten übernehmen vollständig (!) die Finanzierung der Ukraine … Militärisches Gerät, über das die europäischen Staaten noch nicht verfügen, werden von den USA für die Ukraine gekauft … Die für uns bequeme Arbeitsteilung, wonach die USA schon für die Sicherheit Europas sorgen werden, dürfte enden.“
Man fasst es nicht. Die USA führen Kriege in Afghanistan, in Syrien, im Irak, in Libyen und provozieren den Krieg in der Ukraine und für die Aufnahme der Flüchtlinge sind bei dieser „Arbeitsteilung“ die Europäer, vor allem die Deutschen, zuständig.
Nachdem die USA mit dem Krieg in der Ukraine ihre Ziele erreicht haben,
- ein Zusammengehen von russischen Rohstoffen und deutscher Technik für lange Zeit zu verhindern,
- den Deutschen ihr teures und umweltschädliches Fracking-Gas zu verkaufen,
- der amerikanischen Rüstungsindustrie Milliarden-Aufträge aus Deutschland und Europa zu besorgen, wollen sie sich zurückziehen. Der Wiederaufbau der Ukraine sei Sache der Europäer, sagt der designierte Vizepräsident J.D. Vance. Und kein europäischer Politiker hat den Mut, den USA die längst fällige Rechnung zu präsentieren: Neben den Rüstungs- und Flüchtlingskosten zum Beispiel für die Schäden, die durch die von den USA zu verantwortende Sprengung der wichtigsten Energieversorgungsleitung entstanden sind. Nach vorsichtigen Schätzungen überschreiten die wirtschaftlichen Folgekosten der Zerstörung der Nord Stream-Pipelines, der Sanktionen und der hohen Energiepreise längst die Billionen-Grenze.
Stattdessen die Forderung des SPD-Politikers Roth, Deutschland und Europa sollen auch für die Ukraine alles bezahlen. Zur Erinnerung: Für die Organisation der Finanzierung den Wiederaufbau des Landes ist an erster Stelle BlackRock verantwortlich, der ehemalige Arbeitgeber des nach jetzigem Stand nächsten Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU).
Wer ermächtigt die Vasallen der USA und die jedes Maß verloren habenden Unterstützer der Ukraine in der deutschen Politik immer neue Milliardenbeträge für Kiew bereitzustellen und in Deutschland Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Brücken verrotten zu lassen?
Wenn Merz, Scholz, Habeck und Lindner, die die bisherigen Milliardenbeträge für die USA und die Ukraine bereitgestellt haben, bei der kommenden Bundestagswahl eine Mehrheit bilden können, werden die Deindustrialisierung und Plünderung Deutschlands weitergehen.
Die Wähler können am 23. Februar 2025 den Niedergang Deutschlands und die Kriegstreiber stoppen.
Quelle: Oskar Lafontaine