BayernSPD – Landesverband
Frau Landesvorsitzende
Natascha Kohnen
Oberanger 38
80331 München
Dienstag, 7.
Mai 2019
Äußerungen von Juso-Chef Kevin Kühnert zu Kollektivierungen und Kapitalismus
Sehr geehrte Frau Landesvorsitzende,
liebe Frau Kohnen,
in einem Interview mit der „ZEIT“ hat Juso-Chef Kevin Kühnert seine
mehr als zweifelhaften, um nicht zu sagen, seine kruden
Sozialismus-Thesen dargelegt.
So hat er etwa unter Hinweis auf den Automobilkonzern BMW gesagt:
„Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht
denkbar.“ Auch private Wohnungsvermietungen soll es nach seiner
Auffassung im „Optimalfall“ nicht mehr geben.
Jüngst hat er seine Visionen von einer systemverändernden Umwälzung
unserer gegenwärtigen Wirtschaftsstruktur in einem neuerlichen Interview
mit dem „SPIEGEL“ nochmals bekräftigt.
Herr Kühnert propagiert damit letztlich ein planwirtschaftliches System in Form einer Zentralwirtschaft, wie es in der früheren DDR bis zur Wiedervereinigung praktiziert wurde. Die Ergebnisse sind hinlänglich bekannt: man kann sie mit den Stichworten „Mangelwirtschaft“ und „Plattenbau“ kurz zusammenfassen.
Als langjähriger Wirtschafts- und Finanzpolitiker, insbesondere aber auch in meiner Funktion als Landesvorsitzender der Mittelstands-Union Bayern, ist es mir ein großes Bedürfnis, von Ihnen zu erfahren, ob dieses Positionen von Kevin Kühnert von der Bayern SPD mitgetragen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Franz Josef Pschierer, MdL
Staatsminister a. D.
Landesvorsitzender