November – Monat der Entscheidung

Der Dauersport in unserer Gesellschaft, Tod und Sterben aus dem Bewusstsein zu verdrängen, legt zumindest in diesem Monat eine kurze Kunstpause ein. Memento mori, bedenke, dass du sterben wirst. Den siegreichen Feldherren im alten Rom soll ein Sklave diesen Satz beim Triumphzug beständig ins Ohr gerufen haben, während er dem Triumphator den Lorbeerkranz über das stolze Haupt hielt. Aber nicht nur die Sklaverei ist heute – Gott sei Dank – abgeschafft. Auch von denen, die bisweilen an die Endlichkeit des irdischen Lebens erinnern, ist nicht mehr viel zu hören oder zu sehen. Lautstark treten dagegen diejenigen auf, die uns alle möglichen Mittelchen anpreisen, um „fit for fun“ und ewig jung zu sein.

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Über Horst Guido 35 Artikel
Guido Horst wurde 1955 in Köln geboren. Nach dem Studiun der Geschichte und Politologie arbeitete er für die katholische Presse als Journalist. Im Jahr 1998 übernahm Horst die Leitung der katholischen Zeitung Die Tagespost mit Sitz in Würzburg; 2006 gab er den Posten des Chefredakteurs ab und ging wieder nach Rom. Er wurde abermals Rom-Korrespondent der Tagespost und Chefredakteur der zusammen mit Paul Badde konzipierten Zeitschrift "Vatican-magazin".

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