Als ich meinen Computer fragte, wie oft Nietzsche (Foto) bei mir vorkomme, antwortete er: 732 Mal. Ich darauf: Das könnte mich interessieren. Und er bediente mich bzw. mein Interesse. Bald genug merkte ich, daß ich nie etwas über Nietzsche gesagt oder geschrieben habe. Ich hatte nie eine Meinung über Nietzsche. Es war immer ein begriffloser Umgang. Ich habe Nietzsche brauchen können. Geglaubt, daß ich ihn brauchen könne. Wie das vor sich ging, ist hier noch einmal festgehalten.
Nietzsche lebenslänglichvon Martin Walser
Über Walser Martin
4 Artikel
Dr. Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg, lebt in Überlingen am Bodensee. Er hat für sein literarisches Werk zahlreiche Preise erhalten, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden "Pour le merite" ausgezeichnet und zum "Officier de L'ordre des Arts et des Lettres" ernannt. Zuletzt erschienen: "Mein Jenseits", "Leben und Schreiben, Tagebücher 1974-1978", "Nietzsche lebenslänglich".
Ähnliche Artikel
Hinterlasse jetzt einen Kommentar
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.