Nie wieder? – Haben die Deutschen im Rausch ihrer Willkommenskultur vergessen, dass sie sechs Millionen Juden ermordet haben?

Juedischer Armleuchter, Foto: Stefan Groß

Alle Menschen im Nahen Osten, ob Muslime oder Christen, wachsen mit Judenhass auf. Auch in den beinahe allen anderen muslimischen Ländern ist Judenhass endemisch. Die aus muslimischen Regionen kommenden Flüchtlinge bringen ihre Abart der Judenfeindlichkeit nach Europa mit. Der Judenhass geht trotz der beschwerlichen Reise niemals verloren. Diese Erkenntnis ist überlebenswichtig für Juden, aber auch noch wichtig für die deutsche und die europäische Gesellschaft, wenn sie frei bleiben will. Denn das schändliche und tödliche Verhalten der Deutschen und Europäer zu den Juden kann sich in der EU bald wiederholen.

Seit 2015 kommen viele Hunderttausende Flüchtlinge aus der Welt des Islam nach Europa. Ein hoher Prozentsatz der Araber und Muslime vertritt eine antisemitische Weltanschauung; dies lässt sich ohne Weiteres auf arabische und muslimische Flüchtlinge übertragen. Hunderttausende arabische Flüchtlinge stellen im Ankunftsland eine lebensbedrohliche Gefahr für Juden dar. Die arabischen Flüchtlinge stammen durchwegs aus Ländern, in denen der Antisemitismus so selbstverständlich ist wie essen und trinken.

Was hat Europa, was haben die Deutschen aus der Judenvernichtung gelernt? Sehr wenig, und das bisschen, das sie gewusst haben, bewusst vergessen! Wie sind die Tatsachen zu deuten, dass Deutschland trotz seiner Vergangenheit derzeit Antisemiten mit seiner Willkommenskultur anlockt? Der offensichtliche Widerspruch zwischen der faktischen deutschen Willkommenskultur und dem verbalen Gelübde „Nie wieder!“ ist logisch nicht vereinbar, sondern nur psychopathologisch. Verkommt „Nie wieder!“ zu einem Lippenbekenntnis?

Als Folge der grenzenlosen Willkommenskultur, die für ganz Europa, aber insbesondere auf Deutschland zutrifft, lässt sich eine starke, mathematisch genau berechenbare Korrelation zwischen dem sichtbaren Antisemitismus und der schnell wachsenden muslimischen Bevölkerung Europas ausmachen. Dies lässt sich insbesondere in Deutschland nachweisen, da hierher die meisten muslimischen Armutsflüchtlinge kommen.

Mit der millionenstarken demografischen Völkerwanderung aus der Welt des Islam nach Europa kommt der arabisch-islamische Antisemitismus nach Deutschland. Die Willkommenskultur heißt es gut. Lautet die Frage: Ist das eine deutsche Willkommenskultur für den arabisch-islamischen Antisemitismus? Wie reagiert die deutsche Urbevölkerung auf diesen zugewanderten Judenhass?

Heute treten Deutsche als Vertreter einer Willkommenskultur auf, die antisemitische Muslime aus Asien und Nordafrika willkommen heißt. Ist das die deutsche Art, Sühne für den Mord an sechs Millionen Juden zu leisten?

Übergriffe auf Juden mehren sich, werden jedoch nicht erfasst. Warum?  Weil die Täter Araber und keine deutschen Nazis sind. Denn nur „deutsche Nazis“ können Antisemiten sein.

Wann wird man verstehen, dass Hunderttausende arabische Flüchtlinge aus Ländern, in denen Antisemitismus selbstverständlich ist, eine Gefahr für Deutschland und Europa sind? Wenn es zu spät ist? Soll man den Juden Europas und Deutschland dabei helfen, ihren Lebensmittelpunkt von Deutschland und Europa in die USA und nach Israel zu verlagern?

Der Antisemitismus unter Deutschen ist nicht verschwunden. Mit dem Zustrom von Muslimen ist der genuine deutsche Antisemitismus vernachlässigbar.

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Zu den weltanschaulichen Säulen des politisch-religiösen Islams, also des Islamismus, gehört der Antisemitismus. Das ist ein Wesensmerkmal des politischen Islams und es sind keineswegs einzelne gegen Juden gerichtete Vorfälle, wie manche schriftstellerische und journalistische Islamapologeten es uns glauben lassen wollen.

In der Welt des Islam besteht der Antisemitismus als eine Hauptströmung fort. Im klassischen Islam hat es zwar Judenhass gegeben, aber keinen Antisemitismus, wenn man Antisemitismus ausschließlich als eliminatorischen Judenhass ansieht (Hannah Arendt). Judenhass ist nach Arendt lediglich das Übel rassistischer Vorurteile im Gegensatz zum genozidalen Antisemitismus, der die Juden ausrotten will. Den Judenhass nach Arendts Definition hat es schon immer gegeben, auch im Islam. Der genozidale Antisemitismus ist ein neuzeitlicher Totalitarismus. Der arabisch-islamische Judenhass ist momentan die stärkste Spielart des totalitären Antisemitismus im 21. Jahrhundert.

In besseren Zeiten der islamischen Zivilisation gab es in Spanien eine jüdisch-islamische Symbiose, die aber heute nirgendwo mehr zu finden ist. Diese mittelalterliche Symbiose ist unter der Herrschaft des politischen Islams vom „neuen Antisemitismus“ abgelöst worden.

Es ist eine Ungeheuerlichkeit, wenn der islamistische Antisemitismus mit der Entschuldigung zugelassen wird, dass die Muslime gar nicht gegen die Juden eingestellt sind, sondern nur gegen den Judenstaat Israel und gegen den Zionismus. Die Begriffe Jahudi (Jude) und Sahyuni (Zionist) werden im Arabischen synonym verwendet. Muslime unterscheiden nicht zwischen Antisemitismus und Antizionismus! Deutsche christliche und areligiöse Antisemiten auch nicht.

Oft wird der islamische Antisemitismus als überbordende spontane Folge des islamischen Antizionismus und als Wut gegen Israel verklärt. Was für eine perfide Tatsachenverdrehung! Der Antizionismus dient den Akteuren, den Antisemitismus zu verstecken. Dieser „neue“ Antisemitismus kommt aus der Religion, dem Islam, und nicht primär aus der Politik, dem Islamismus! Dieser „neue“ Antisemitismus hat nichts mit dem militärischen Konflikt zwischen Juden und Araber um Israel zu tun.

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Islamfunktionäre reagieren auf den Vorwurf des Antisemitismus mit dem Reflex der Islamophobie. Islamfunktionäre wiederholen sich gerne, dass der Islam jede Gewalt ablehnt und dass die Anhänger Mohammeds nur Verteidigungskriege führen dürfen. Dummerweise fordert gerade der Koran die Muslime an vielen Stellen auf, Ungläubige, also Andersgläubige zu töten. Über 1.000 Jahre, vom 7. bis zum 17. Jahrhundert haben Muslime Eroberungskriege zur Verbreitung des Islam geführt, die sie bis heute als Verteidigungskriege deklarieren. Verteidigungskriege deshalb, weil das Töten und die zwangsweise Bekehrung der Ungläubigen als Verteidigung des Islams und des letzten Propheten gilt, dem jeder Gläubige bedingungslosen nachkommt.

Gegen islamische Lebenslügen und Propagandabegriffe wie „Islamophobie“ helfen Tatsachen:

Seit dem Jahr 2000 sind alle getöteten Juden in Europa von Muslimen ermordet worden.

Das politisch korrekte Narrativ tabuisiert im Namen des Schutzes der Flüchtlinge den arabisch-islamischen Antisemitismus. Jegliche Aufklärung hierüber wird als Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie angeklagt. Ein Lehrer von Integrationskursen schreibt:

Ich kann den verbreiteten Antisemitismus nur bestätigen. Kollegen wurden angewiesen, doch das Thema Holocaust (Teil des Curriculums!) nur noch kurz zu besprechen – aus Sorge um Konflikte. Kollegen verzichten sogar ganz auf das Thema, wegen Kommentaren wie „Sechs Millionen? Toll, wie habt ihr das geschafft?“. Bedenklicher ist die Naivität vieler Lehrer. Wenigen ist bewusst, aus welchen Kulturen ihre Schüler stammen. Antisemitismus in der arabischen Welt ist ihnen neu.

Deutsche Politiker, die die gesamte Welt vor Islamophobie schützen wollen, übersehen, wie im eigenen Land der Antisemitismus ungeahndet unter Muslimen gedeiht.

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Zusammenfassung:

  • Der zunehmende Antisemitismus ist ein europäisches Phänomen, der mit der Völkerwanderung aus der islamischen Welt nach Europa zusammenhängt. Deutschland steht im Zentrum der Völkerwanderung.
  • Deutsche dürfen keine Tabus über den arabisch-islamischen Antisemitismus zulassen, wenn sie es mit dem Gelübde „Nie wieder!“ nach der Ermordung von sechs Millionen Juden ernst meinen. Die Realität hingegen sieht anders aus. Viele Deutsche tabuisieren und verfemen Islamismus-Kritiker als Panikmacher und Nazis.

Die Vehemenz der deutschen Willkommenskultur ist unverständlich und nicht nachvollziehbar. Welche sind die Ursachen hierfür? Die Zeit gab im Januar 2016 folgende Antwort:

Die an ihrer traumatischen Vergangenheit leidenden Deutschen wollen sich von ihrem Makel befreien und haben sich darum in eine völlig irrationale Willkommenskultur gestürzt. Gewissermaßen von Auschwitz direkt zum Münchner Hauptbahnhof.

Wer vor Islamophobie warnt und den islamischen Antisemitismus als Kritik an Israel zulässt, der fällt den individuellen Juden zugunsten des Kollektivs der Muslime und der Islamisten in den Rücken. Es ist unglaublich, dass Deutsche des 21. Jahrhunderts das Gelübde „Nie wieder!“ schlicht vergessen und ihre unauslöschliche Schuld des Mordes an sechs Millionen Juden verdrängen. Deutschland macht heute trotz (wegen?) seiner Vergangenheit Antisemiten zu den Günstlingen seiner Willkommenskultur.

Bassam Tibi (73), liberaler Muslim, geboren in Damaskus, ist emeritierter Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Göttingen. Er schreibt regelmäßig für die Basler Zeitung.

 Hier die bewertende Zusammenfassung  seines Cicero-Artikels vom 03.07.2017.

 

 

 

 

 

 

 

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.

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